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Artikel „Grestius, Hieronymus“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 644, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Grestius,_Hieronymus&oldid=- (Version vom 10. Oktober 2024, 08:58 Uhr UTC)
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Grestius: Hieronymus G., † 1559 am 15. September, ist der Verfasser der einzigen Reimchronik des östlichen Ostfriesland und zugleich der einzige Schriftsteller, der vom Parteistandpunkte der Herlinger oder Esens-Witmunder Herren deren Geschichte von 1429–1539 schrieb, fast nichts als deren Streit mit dem ostfriesischen Grafenhause. Gebürtig aus Hervord in Westfalen, zeigt er sich als gelehrten Mann, er war deshalb als Erzieher des Grafen Johann von Ritberg, des Erben von Harlingerland, ausgewählt. 1548 ist er Prediger zu Salzuffeln in Lippe-Detmold, 1555 aber laut seiner Dedication Prediger zu Esens, jedenfalls von seinem früheren Zögling berufen. Seine auch der Sprache wegen interessante plattdeutsche Reimchronik, 941 Verse, hat er 1555 vollendet; er nennt sie „Gesta Harlingiorum“, die erhaltene Abschrift: Wittmunder und Esens’sche Chronica, der Herausgeber D. Möhlmann „Hironimus Grestius’s Reimchronik von Harlingerland“ (Stade und Harburg 1845), welche man vergleiche.