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Artikel „Grabner, Johann Jacob“ von Friedrich Ratzel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 538–539, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Grabner,_Johann_Jacob&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 03:17 Uhr UTC)
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Band 9 (1879), S. 538–539 (Quelle).
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Grabner: Johann Jacob G., geb. am 2. Juli 1760 zu Gotha, besuchte das dortige Gymnasium, studirte von 1780 an Jurisprudenz, trat, wahrscheinlich [539] ohne seine Studien zu beendigen, 1784 als Privatsecretär in die Dienste eines holländischen Obersten und später in ähnlicher Stellung in die des Rheingrafen v. Salm, der ebenfalls bei den Holländern diente und ihn in die militärische Laufbahn brachte, in der er die Feldzüge der holländischen Truppen gegen Frankreich (1792–95) mitmachte, um nach der Uebergabe von Heusden in die Dienste der neuentstandenen batavischen Republik zu treten, bei deren Truppen er das Amt eines Capitän-Adjuncten bekleidete. Er starb einen rühmlichen Soldatentod am 19. September 1799 in einem Gefechte, welches General Dändel den auf dem Helder gelandeten Franzosen lieferte. – Außer kleineren Aufsätzen und unbedeutenden Gedichten hat G. ein Werk über die Niederlande veröffentlicht unter dem Titel: „Ueber die vereinigten Niederlande; Briefe“ (1792), dem er später einen holländisch geschriebenen Nachtrag „Byvoegsel op de Brieven over de Nederlanden“ (Haarlem 1793), hinzufügte. Man rühmt demselben Treue und vorurtheilslose Auffassung und mit großem Recht einen guten Stil nach und jedenfalls ist es ein interessanter Beitrag zur Volkskunde und Zeitgeschichte. Das Muster der Forster’schen Briefe vom Niederrhein ist nicht zu verkennen, wie denn die starke journalistische Anlage, das wechselvolle Leben, die Vielseitigkeit und die häufig bis zur Schwärmerei unklaren freisinnigen Neigungen dem Leben und theilweise auch dem Wirken beider Männer etwas Gemeinsames verleihen.