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Artikel „Gleditsch, Johann Ludwig“ von Ernst Kelchner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 223–224, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gleditsch,_Johann_Ludwig&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 05:19 Uhr UTC)
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Gleditsch: Johann Ludwig G., Bruder des Vorigen. Auch er ist zu Eschendorf geboren und zwar am 24. März 1663. Er verlor im zweiten Jahre [224] schon seinen Vater und im achten seine Mutter. Nachdem er die Schule zu Eilenburg, wo der Bruder seiner Mutter, der Superintendent Pfarrer Dr. Joh. Christ. Nicolai lebte, besucht, wurde er von demselben auf die Fürstenschule zu Meißen zu seiner weiteren Ausbildung gesandt. Auch er widmete sich dem Buchhandel und kam im J. 1678 zu Buchhändler Johann Fritsch in Leipzig in die Lehre, um den Buchhandel zu erlernen. Es war dasselbe Geschäft, was sein Bruder Johann Friedrich eine Reihe von Jahren führte. Er blieb bis zum J. 1694 als Gehilfe in dem Geschäfte, heirathete in demselben Jahre (1694) die Frau Maria Socerin, die hinterlassene Wittwe des damals berühmten Buchhändlers Moritz Georg Weidmann. Hierdurch übernahm er die Weidmann’sche Buchhandlung und führte dieselbe bis 1714, wo sie sein Stiefsohn Moritz Georg Weidmann übernahm. Seine Frau starb den 2. Januar 1724 und am 5. April 1725 heirathete er zum zweiten Male Rahel Eleonore Lehmann; aus dieser Ehe wurde ihm ein Sohn geboren. Er selbst starb am 20. Januar 1741.

Vgl. Letztes Ehren-Gedächtniß Herrn Johann Ludwig Gleditschens, vornehmen und berühmten Buchhändlers. Leipzig 1741. Folio.