Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Gastritz, Matthias“ von Moritz Fürstenau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 408, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gastritz,_Matthias&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 06:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Gast, Michel de
Nächster>>>
Gathy, August
Band 8 (1878), S. 408 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Mathias Gastritz in der Wikipedia
Mathias Gastritz in Wikidata
GND-Nummer 118811037
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|8|408|408|Gastritz, Matthias|Moritz Fürstenau|ADB:Gastritz, Matthias}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118811037}}    

Gastritz: Matthias G. (Castricius), ein deutscher Contrapunktist des 16. Jahrhunderts, gab folgende Werke heraus: „Novae harmonicae Cantiones et piae ita etiam suaves et jucundae, quinque vocibus concinnatae, et nunc primum in lucem editae“, Norimbergae 1569. „Carmina latina quatuor vocum“, ibid. 1569. „Teutsche und lateinische Lieder mit 4 Stimmen“, ibid. 1569. „Kurtze vnd sonderliche Newe Symbola etlicher Fürsten vnd Herrn, neben andern mehr schönen Liedlein mit fünff vnd vier Stimmen“. Nürnberg 1571. G. datirt die Zuschrift dieses letzteren Werkes vom 14. Februar 1571 aus Amberg in der Oberpfalz, wird also zu jener Zeit wol dort gelebt haben. In den Symbola steht als Nr. X unter den „andern mehr schönen Liedlein“ ein fünfstimmiger Tonsatz des von Martin Schalling gedichteten Liedes: „Herzlich lieb hab ich dich, o Herr“, dessen Melodie nach damaliger fast noch allgemein befolgter Sitte in den Tenor gelegt ist. (Wieder abgedruckt bei Winterfeld, Kirchengesang I, Beisp. 109.) Gerber theilt die Angabe eines Recensenten in der Jenaischen Litterat.-Zeitung mit, daß ein „Michael G., Componist und Organist zu Amberg, die Melodie zu dem Liede: „Herzlich lieb hab ich dich, o Herr“ etc. geschrieben“ habe. Doch bemerkt er hierzu, daß „dieser Michael blos durch eine Verwechselung des Vornamens entstanden und damit Matthias G.“ gemeint sei. Winterfeld spricht in seinem schon vorher angezogenen Buche (I. S. 418. 511. 514) immer nur von Matthias G., während er dessen als Beispiel mitgetheilte Kirchenmelodie mit „Michael G.“ bezeichnet. Es ist dies jedenfalls ein Schreib- oder Druckfehler.

Monatshefte für Musikgeschichte. Berlin 1873. 1874.