ADB:Frickenhausen, Georg Orter von

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Frickenhausen, Georg Orter von“ von Heinrich Kellner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 7 (1878), S. 382, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Frickenhausen,_Georg_Orter_von&oldid=- (Version vom 27. Dezember 2024, 00:21 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 7 (1878), S. 382 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Georg Orter von Frickenhausen in Wikidata
GND-Nummer 104068426
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|7|382|382|Frickenhausen, Georg Orter von|Heinrich Kellner|ADB:Frickenhausen, Georg Orter von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104068426}}    

Frickenhausen: Georg von F., eigentlich Georg Orter aus Frickenhausen am Main, gebildet zu Leipzig, trat daselbst in den Dominicanerorden, studirte und lehrte später ebenda thomistische Theologie, bekleidete mehrere Jahre das Amt eines Predigers, wurde in verschiedenen Ordensgeschäften verwendet und † 1497 an einer Krankheit, die er sich durch zu angestrengtes Predigen zugezogen haben soll. Er hatte im J. 1489 in Leipzig eine Controverse mit dem Minoriten Sebastian Brant in Betreff der Tragweite der Bulle Sixtus IV. Grave nimis, worin der Papst Allen Stillschweigen in der Controverse über die unbefleckte Empfängniß Mariens gebot. Brant behauptete öffentlich, es sei auch jetzt noch erlaubt, beide Lehrmeinungen über diesen Punkt festzuhalten, ohne der Excommunication zu verfallen; F. dagegen sah in der Bulle ein Verbot der Lehre von der unbefleckten Empfängniß und erklärte sie für eine Häresie, wenn auch nicht für eine formelle. Er griff seinen Gegner in öffentlicher Disputation an und gab den Inhalt derselben in drei Schriften heraus, welche 1489 zu Leipzig unter dem Titel „Repetitio disputationis de immac. conceptu Gloriosae in florentissimo studio Lipsiensi etc. etc.“, gewöhnlich kurz „In conceptionem Deiparae virginis libri III“ genannt. Auch schrieb er Fastenpredigten („Quadragesimale“) sowie „Sermones de tempore, per adventum et de sanctis“.

Quétif-Echard, Script. ord. praed. I. p. 883.