ADB:Fellner, Coloman
Martin Schmidt aus Krems, bei welchem er sich vorläufig eine allgemein artistische Bildung erwarb. Seinem Hang zur graphischen Kunst folgend, übte er sich dann unter J. Schmutzer’s bewährter Leitung in der Kupferstichkunst; er scheint jedoch nur als Externe Schmutzer’s Rath und Unterricht genossen zu haben, wenigstens suchte ich seinen Namen vergebens in den Archivalien der Schmutzer’schen Kupferstecherakademie. Fellner’s Werk ist in Andresen’s Handbuch für Kupferstichsammler [616] ziemlich vollständig aufgezählt; sein bestes Blatt ist die Beschneidung Christi, nach Dietrich. F. war auch Schriftsteller und sein Büchlein: „Ueber die Art und Weise, wie man Kupferstichsammlungen anlegen und ordnen soll“ ist noch heute ein ganz brauchbares Hülfsmittel. Doch nicht allein die bildende Kunst war es, welche F. anzog, auch der Musik widmete er viele Stunden, er galt für einen tüchtigen Regens und war auf der Violine ein entschiedener Virtuos.
Fellner: P. Coloman F., Benedictinermönch und Kupferstecher, geboren zu Bistorf in Oberösterreich am 19. März 1750, gestorben zu Lambach am 18. April 1818. Durch den Benedictiner und Volksdichter Maurus Lindemeyer wurde der Knabe F. in das Stift Kremsmünster gebracht, wo er seine Studien begann; später trat er in das Benedictinerstift Lambach als Mönch ein, wo er bald durch sein besonderes Zeichentalent die Aufmerksamkeit seiner Mitbrüder, wie des Abtes Amand auf sich lenkte. Dieser schickte nun F. nach Wien zu dem Maler- Nagler, Künstler-Lexikon, IV. 271. Wurzbach’s Lexikon, IV. Handschriftliche Mittheilungen aus dem Stifte Lambach.