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Artikel „Faber, Mathias“ von Georg Westermayer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 497–498, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Faber,_Matthias&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 06:18 Uhr UTC)
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Faber: Mathias F., geb. 1585 zu Altomünster in Oberbaiern (bei De Backer irrig: zu Neumarkt), eines Bierbrauers Sohn, gest. zu Tyrnau in Ungarn am 26. April 1653. Nach Vollendung seiner Studien am Gymnasium zu München trat er in die Diöcese Eichstädt über, wurde Priester und überkam die Pfarrei Pitzling, besuchte aber gleichwol noch die Hochschule Ingolstadt, wo er sich besonders auf Controverse und Exegese verlegte. 1630 Pfarrer zu Neumarkt in der Oberpfalz geworden, veröffentlichte er sein bedeutendstes Werk: „Concionum opus tripartitum“, Ingolstadii 1631 (Auctarium Graecii 1646), wodurch er sich den Weg zur Stadtpfarrei St. Moriz in Ingolstadt und dem mit ihr verbundenen theologischen Lehrstuhl bahnte. Da er sich aber nicht entschließen konnte, öffentlich zu promoviren, so entsagte er diesen Stellen wieder und ging nach Oesterreich, um dort zu Wien 1637 in die Gesellschaft Jesu zu treten. In der Folge gab er sich durch 14 Jahre mit Eifer dem Predigtamte hin. – Außer seinem obengenannten „Opus tripartitum“, welches eine Menge Auflagen erlebte und noch jetzt ein beliebtes Hülfsbuch des katholischen Clerus ist, ließ er [498] auch mehrere theologische Streitschriften – zum Theil gegen Altdorfer Professoren gerichtet – in deutscher Sprache erscheinen, worunter erwähnenswerth: „Fels der katholischen Kirchen, Lehr und Glauben", Ingolstadt 1636.

De Backer: Biblioth. des écriv. de la soc. de Jésus III. 294.