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Artikel „Engler“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 145, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Engler&oldid=- (Version vom 14. Oktober 2024, 23:52 Uhr UTC)
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Engler: Michael, Gottlieb Benjamin und Johann Gottlieb Benjamin E. (Vater, Sohn und Enkel), 3 hervorragende Breslauer Orgelbaumeister, deren Thätigkeit über ein Jahrhundert, von 1724–1829, sich erstreckt. –

Michael E. (1688–1760), der bedeutendste von den dreien und einer der besten Orgelbauer seiner Zeit, errichtete sein erstes großes Werk von 56 klingenden Stimmen in der Klosterkirche zu Brieg in den J. 1724–30, ein zweites für die Klosterkirche zu Grüssau 1732–39, außerdem ähnliche in Wartha, Olmütz, Posen, kleinere in Medzibor, Trebnitz und zu St. Salvator in Breslau. Seine letzte Arbeit war eine neue große Orgel für die Elisabethkirche zu Breslau, deren Contract mit ihm 1750 abgeschlossen wurde. Der nach einer von der ursprünglichen Anlage etwas abweichenden Disposition geführte Bau dauerte 11 Jahre und Michael erlebte die Vollendung seines Werkes nicht mehr, sondern mußte sie seinem Sohne Gottlieb Benjamin und seinem Schwiegersohne Karl Gottlob Ziegler überlassen. –

Gottlieb Benjamin E., 1734–94, verfertigte und reparirte Orgeln zu Glogau, Wohlau, Freiburg und Gr. Weigelsdorf, entwarf auch einen vortrefflichen Plan zur Renovation der großen Orgel in der St. Maria-Magdalenenkirche zu Breslau; doch kam derselbe nicht durch ihn zur Ausführung, sondern erst durch seinen Sohn

Johann Gottlieb Benjamin. Dieser letztere, geb. 1775, ging seinem Vater schon als 14jähriger Knabe thätig zur Hand und bewährte sich nachmals im Neubau und in der Reparatur einer großen Anzahl von Orgeln als ein geschickter Meister. Seine Renovation der großen Breslauer Maria-Magdalenen-Orgel führte er in den Jahren 1813–21 aus. An der Vollendung der Reparatur der großen Orgel zu St. Bernhardin in Breslau verhinderte ihn jedoch sein 1829 erfolgter Tod.

Koßmaly u. Carlo, Schlesisches Tonkünstlerlex. Heft 1. 2, Breslau 1846.