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Artikel „Engel, Ludwig“ von Johann Friedrich von Schulte in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 117–118, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Engel,_Ludwig&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 23:13 Uhr UTC)
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Engel: Ludwig E., Canonist, geb. zu Wagram in Niederösterreich, legte am 10. Sept. 1654 im Benedictinerkloster Mölk das Ordensgelübde ab, studirte hierauf in Salzburg die Rechte, erlangte daselbst 1657 das Doctorat und 1660 eine Professur des canonischen Rechts. Von 1669 bis zu seinem am 22. April [118] 1674 in Folge eines Blutsturzes erfolgten Tode bekleidete er das Amt des Prokanzlers der Universität Salzburg. Sein Ruf als Lehrer war sehr groß; seine Hauptschrift, „Collegium j. u.“, zeichnet sich bei entschieden streng klerikaler Gesinnung aus durch eine leichte, faßliche, auf praktische Brauchbarkeit gerichtete Darstellung und ist unzweifelhaft eins der besten derartigen Bücher aus dem 17. und 18. Jahrhundert; es gehört zu den gebrauchtesten. Schriften: „Manuale Parochorum“, 1661. 12. u. ö. „Collegium universi juris canonici“, 2 Partes 4., 1671, 15. Aufl. 1770, darunter die 7te Venedig, im J. 1733. „Forum competens“, 1663. 4. „Privilegia Monasteriorum etc.“, 1664 12, in spätern Ausgaben dem „Collegium u. j. c.“ beigedruckt.

Hallische Beiträge z. zur Gel. Hist. III. 79 ff.