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Artikel „Ebers, Karl Friedrich“ von Rochus von Liliencron in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 578, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ebers,_Karl_Friedrich&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 18:39 Uhr UTC)
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Ebers: Karl Friedrich E., Musiker, geb. 25. März 1770 zu Cassel, † 9. Sept. 1836. Früh mit dem Vater nach Berlin gekommen, ward er für den Artilleriedienst bestimmt, widmete sich aber nach Ablauf seiner Dienstzeit (der Vater war inzwischen als Lector des Englischen nach Halle versetzt) der Musik. Durch Compositionen (12 Lieder, 1796; die Opern „Bella und Fernando“, 1796; „Der Eremit von Formentara“; „Die Blumeninsel“, 1797; „Der Liebescompaß“) sowie durch Musikunterricht machte er sich einen Namen und ward 1799 vom Herzog von Mecklenburg-Schwerin zum Kammercompositeur und Vicecapellmeister ernannt. Durch eigene Schuld aber, wie es scheint, und durch häusliche Mißverhältnisse (E. ließ sich von seiner ersten Frau scheiden gerieth er bald in eine bedrängte Lage, aus der er sich eigentlich nie wieder herauszureißen vermochte und in der sein Talent zu Grunde ging. Um sich mit Compositionen zu ernähren, schrieb er Claviersachen, Kammermusiken, Tänze und Märsche im Tagesgeschmack; gab Unterricht und machte in Norddeutschland Concertreisen, bis er bei kleineren Theatern in Pest, bei der Joseph Seconda’schen Truppe (1814) und in Magdeburg (1817) Beschäftigung als Musikdirector fand. Zuletzt privatisirte er wieder in Leipzig und seit 1822 in Berlin.

N. Nekr. XIV (1836), S. 576.