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Artikel „Dekema“ von Pieter Lodewijk Muller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 34, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dekema&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 18:38 Uhr UTC)
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Dekema oder Dekama. Friesisches Adelsgeschlecht, schon im 11. Jahrhundert genannt, dessen Sprossen mehrmals den deutschen Kaisern nach Italien folgten. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts war Sytse D. Haupt der Schieringer und zugleich der nationalen Partei gegen die Holländer. Ebenso sein Sohn Hette D. Eine völlig von dem stolzen kriegerischen Charakter seines Geschlechts abweichende Persönlichkeit war Juw D., Hette’s Sohn, der, seines hervorragenden Einflusses und wol auch seiner Fügsamkeit wegen von der österreichischen Partei vorgeschoben, 1494 zum Potentaten von Friesland erwählt wurde. Dieses hat zu dem Märchen geführt, Friesland sei, wenigstens in Kriegszeiten, von Potentaten regiert worden, wozu z. B. auch Sytse D. erhoben sein soll, während es erwiesen ist, daß dieses Amt da niemals früher bekannt war. Es gelang dem verständigen, aber schwachen Potentaten nicht, sich in den wogenden Parteien Geltung zu verschaffen. Bald war er vertrieben und erst unter Albrecht von Sachsen kam er zu neuen Ehren als Mitglied des Justizraths. Bis zu seinem nach 1528 erfolgten Tod blieb er eifrig österreichisch gesinnt, wie auch sein Geschlecht, das erst nach 1579 sich den nationalen Bestrebungen und der Reformation anschloß.