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Artikel „Degen, Jakob“ von Arthur Richter in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 21–22, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Degen,_Jakob_(Philosoph)&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 21:55 Uhr UTC)
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Degen: Jakob D., gewöhnlich Schegk genannt, ein Philosoph und Arzt, geb. 1511 zu Schorndorf, † 9. Mai 1587 zu Tübingen, bezog 17 Jahre alt die Universität Tübingen, promovirte daselbst 1529 zum Magister der Philosophie [22] und begann über Philosophie und alte Classiker zu lesen. Das ihm übertragene Rectorat des Tübinger Stiftes gab ihm Veranlassung, sich eingehender mit der Theologie vertraut zu machen; vorübergehend fesselte ihn auch die Jurisprudenz, bis er sich endlich vorzugsweise der Medicin zuwandte. 1539 wurde er Doctor und 1543 Professor der Medicin und lehrte nun bis zu seinem Tode in Tübingen Philosophie und Medicin neben einander. 1577 hatte er das Unglück, zu erblinden, was ihn aber nicht an der Fortsetzung seiner Lehrthätigkeit hinderte. In der Philosophie ist er einer der Hauptvertreter der aristotelischen Richtung und genoß seiner Zeit ein großes Ansehen. Neben Commentaren zu aristotelischen Schriften ist sein Hauptwerk: „De demonstratione libb. XV“, Basil. 1564 fol. Diese Richtung veranlaßte ihn auch, gegen P. Ramus aufzutreten. Er schrieb gegen ihn: „Hyperaspistes responsi ad quatuor epistolas P. Rami contra se editas“, Tübingen 1570.

Georg Liebler, Oratio de vita et morte J. Sch. Tübingen 1584. – Brucker, Hist. crit. IV. p. 292 ss.