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Artikel „Conincxloo, Aegidius“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 438, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Conincxloo,_Aegidius_van&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 16:15 Uhr UTC)
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Conincxloo: Aegidius (Gillis) van C. (Conincxloy), Landschaftsmaler, geb. 24. Jan. 1544 zu Antwerpen von Brüsseler Eltern. Er war ohne Zweifel mit dem Maler Jan van Coninxlo verwandt, von dem das Brüsseler Museum drei Bilder besitzt, um so mehr als dieser in der That von Brüssel war. Gillis’ Vater war Maler, das ersieht man aus der Angabe der Antwerpener Liggeren, daß Gillis als Meistersohn in die Gilde aufgenommen worden sei; dies geschah im J. 1570. Seine Lehrzeit hatte er bei Peter dem Sohne des berühmten Peter Coecke van Aalst durchgemacht, darauf bei einem gewissen Leenaert Kroes. Sodann zog er zu Gillis Mostaert und arbeitete für sich selbst. Aus seiner projectirten italienischen Reise wurde nichts, er kam zwar nach Frankreich (Paris, Orleans u. a. Orte), ging aber einer ihm angetragenen Heirath halber nach Antwerpen zurück und verheirathete sich mit der Wittwe des Pauwels van Aelst (siehe Coecke). Hier blieb er nun bis zur Belagerung, diese trieb ihn nach Seeland, sodann nach Frankenthal in der Pfalz. Nach zehnjährigen Aufenthalt daselbst siedelte er nach Amsterdam über, wo er noch 1604 lebte. Seine Werke, Landschaften mit reicher Staffage, sind sehr selten; in der Liechtenstein’schen Gallerie zu Wien befindet sich eine Landschaft, in der Kopenhagener: Jonas den Niniviten predigend. Verschiedenes ist nach ihm in Kupfer gegraben worden. Sein Porträt erschien gestochen in der Sammlung des H. Hondius.