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Artikel „Colomb, Friedrich August von“ von Richard von Meerheimb in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 422–423, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Colomb,_Peter_von&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 08:46 Uhr UTC)
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Colomb: Friedrich August v. C., geb. 1775 in Ostfriesland, † 12. Nov. 1854. Er war der Sohn des Kammerpräsidenten v. C. in Aurich. 1792 trat er in das Zieten’sche Husarenregiment, machte den Feldzug 1806 und die Vertheidigung von Lübeck mit, unter Führung seines Schwagers, des damaligen General Blücher. 1813 war Rittmeister v. C. Führer eines Streifcorps, das aus der freiwilligen Jägerescadron des brandenburgischen Husarenregiments und 10 Husaren desselben Regiments bestand, welche am 8. Mai aus dem Lager in Meißen abgeschickt wurden, um über die Elbe zu gehen und die französische Armee im Rücken zu beunruhigen. C. ging nach Dresden, bei Schandau über die Elbe, durch das Erzgebirge nach der böhmischen Grenze, dann über Schleiz, Neustadt, Gera nach Zwickau; überall wurden kleine Commandos und einzelne Officiere aufgehoben. Auf der Straße von Zwickau nach Chemnitz überfiel am 29. Mai C. einen französischen Artilleriepark, der eine Bedeckung von über 500 Mann hatte. Sie wurde gesprengt, 300 Mann gefangen, 700 Pferde, 18 Kassen, 6 Haubitzen, 46 Munitions- und andere Wagen fielen in die Hände des 83 Mann starken Commandos, das nur 5 Verwundete hatte. Der Beginn des Waffenstillstandes machte dieser Thätigkeit Colomb’s ein Ende. An den folgenden Feldzügen nahm er in höheren Stellungen Theil, machte auch im Frieden gute Carrière und wurde 1843 commandirender General des 5. Armeecorps in Posen; die polnischen Unruhen des J. 1846, der Aufstand 1848 und die Vermittlungsversuche des Generals v. Willisen erforderten seinerseits große [423] Energie und Gewandtheit. 1849 erhielt er seinen Abschied als General der Cavallerie und zog nach Königsberg, wo er starb. Bald nach seinem Tode erschienen die Aufzeichnungen über seine Erlebnisse in den Kriegsjahren 1813 und 1814 unter dem Titel: „Aus dem Tagebuche des Rittmeisters v. Colomb“.