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Artikel „Coclico, Adrianus“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 385, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Coclico,_Adrianus&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 18:21 Uhr UTC)
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Coclicus: Adrian Petit C., ein Schüler des Josquin des Pres, lebte um Mitte des 16. Jahrhunderts zu Nürnberg und gab daselbst heraus: „Compendium musices descr. ab Adriano Petit Coclico discipulo Josquini de Pres etc.“, Nürnberg bei Montanus und Neuber 1552, 15 Bogen 4. Im ersten Theile handelt er von der Erklärung der Musik und den Arten der Musiker, von der Scala, der Mutation, den Tonarten und ihren Regeln; im zweiten Theile von der Figuralmusik und der Mensur, dem Contrapunkt nach der Lehrmethode des Josquin, und der Composition. Die zahlreichen und wahrscheinlich von C. selbst verfaßten Notenbeispiele sind steif und trocken; besser ist der theoretische Theil. Geschichtlich nicht unwichtig sind die Erwähnungen der Methode, welcher Josquin beim Unterrichte sich bediente, und die in dem Capitel „De Musicorum generibus“ enthaltene Classification der früheren und gleichzeitigen Tonmeister. Sonst sind von C. weder Compositionen, noch andere Schriften bekannt geworden. S. Forkel, Geschichte II. 516; Heinrich Bellermann in Chrysander’s Jahrb. II. 284.[1]

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 385. Z. 26. v. o.: Vgl. ferner Joh. Voigt in der „Germania od. Vergangenheit, Gegenw. und Zukunft der deutschen Nation“, Bd. II. Leipz. 1852. S. 207 ff.; Ernst Baquet in d. „Niederrhein. Musikzeit.“, 9. Jahrg. (1861), Nr. 3, S. 17, L. O. Kade, das. Nr. 11, S. 81 ff.; und Fürstenau in den „Monatsheften f. Musikgesch.“, 7. Jahrg. (1875), Nr. 11, S. 166 ff. [Bd. 6, S. 794]