ADB:Cholinus, Maternus
Goswin das Geschäft fortsetzte. Nach Goswins Tode ging die Druckerei 1606 auf dessen Sohn Peter über. Dieser wurde zum kurfürstlichen Hofbuchdrucker ernannt. Nach Peters Tode 1636 fing das Geschäft an zurückzugehen, bis dasselbe von Peters Sohne Johann Arnold nach Frankfurt und von da nach Bamberg verlegt wurde. Der letzte in Köln erschienene Druck der Cholin’schen Officin ist vom Jahre 1664. Maternus’ Druckerzeichen war eine sich in den Schwanz beißende mit Eichen- und Lorbeerzweigen umwundene Schlange; das Ganze bildet einen Kranz, der von einer aus den Wolken kommenden Hand gehalten wird; innerhalb des Kranzes liest man die Worte: Benedicis coronae aureae benignitatis tuae (Psal. 64).
Cholinus: Maternus Ch., Buchdrucker in Köln, geb. 1525, † 14. Oct. 1588. Er wohnte im Hause zum goldenen Halsbande unter Fettenhennen, jetzt Nr. 5. Wahrscheinlich stammt er aus der Züricher Buchdruckerfamilie Cholin. Aus seinem Verlag gingen vom Jahre 1555 bis zu seinem Tode über 250 verschiedene Drucke hervor. Nur wenige Bücher ließ er auf fremden Pressen drucken, die meisten gingen aus seiner Officin hervor. Vom Jahre 1566 ab war er Mitglied des Rathes und wurde 1569, 1572, 1578, 1581 und 1584 von der Gürtlerzunft wieder gewählt. Mit seiner Frau Cordula Siltars hatte er neun Kinder, von denen- v. Bullingen, Kölner Buchdrucker (Hdsch.). – Weinsberg, Gedenkbuch.