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Artikel „Carondelet, Jean de“ von Karl Theodor Wenzelburger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 7, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Carondelet,_Jean_de&oldid=- (Version vom 23. April 2024, 22:43 Uhr UTC)
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Carondelet: Jean de C., Herr von Champrans, Sobies und Poutelles, burgundischer Kanzler, geboren in Dôle, † ebendaselbst 1501. Nachdem er die Rechte studirt, ernannte ihn Philipp der Gute zum Rath und maître des requêtes des Herzogthums Burgund. Mit demselben Vertrauen beehrte ihn auch Karl der Kühne, der ihn zu wichtigen Missionen, zu Ludwig XI. und an den österreichischen Hof gebrauchte. Bei dem von Maria von Burgund und dem Erzherzog Maximilian zusammenberufenen Parlament führte er den Vorsitz und er wußte dabei die Vormundschaftsansprüche des letzteren über den Prinzen Philipp durchzusetzen. Zur Belohnung ernannte ihn Maximilian zum Kanzler. Als aber Philipp zur Regierung gelangt war, entsetzte er C. 1496 aller seiner Würden, welcher Vorgang den gelehrten Pontus Heuterus die Worte sagen ließ: Dignitate exnitur, non merito, sed inimicorum calumnia circumventus. Er zog sich hierauf in seine Vaterstadt zurück, wo er sich hauptsächlich mit der Errichtung scholastischer Lehranstalten beschäftigte.

Dunod de Charnage, Mémoires; Dom Plancher, Histoire générale et particulière de Bourgogne. 1781.