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Artikel „Burmeister, Joachim“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 628–629, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Burmeister,_Joachim&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 11:26 Uhr UTC)
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Burmeister: Mag. Joachim B., gelehrter Musikschriftsteller und Componist, Schulcollege zu Rostock, geb. zu Lüneburg um 1560. Man kennt von ihm: „Synopsis Hypomnematum Mus. poet. ad chorum gubernand. cantumque componend. conscripta ex Isagoge, cujus et idem Autor est“, Rostock 1599, 2 Tafeln. Also ein Auszug aus einem größeren unbekannt gebliebenen Werke desselben Verfassers. „Musica αὐτοσχεδιαστικοῦ, quae per aliquot accessiones in gratiam philomusorum ad Tractat. de Hypomnem. Mus. poet. ejusdem auctoris in unum corpusculum concrevit“, Rostock 1601. Einiges vom Inhalt s. Gerber N. L. „Musica poetica“, Rostock 1606. Fétis’ Biographie nennt noch „Musicae practicae sive artis canendi ratio etc.“, Rostock 1601. Auch [629] sind von ihm gedruckt: „Psalmen D. Mart. Luther’s und anderer, mit Melodien“, Rostock 1601.[1]

Außerdem erschienen 1605 zu Rostock von ihm ein „Χριστὸς πεφασμἐνος, der geoffenbarte Christus, Comödia“ etc., welcher die Osterreise des zwölfjährigen Jesus mit seinen Eltern zu 5 Acten aufschwellt durch allerlei theils komisch sein sollende (plattdeutsch redende Bauern, Prügelscenen), theils lehrhafte Zuthaten. Gebildete aber unpoetische Schulmeisterarbeit; im Vordergrund Interesse für Kindererziehung. – B. war der Sohn des Perlstickers Joachim B. in Lüneburg und ward im Juli 1586 an der Universität Rostock immatriculirt.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 629. Z. 2 v. o.: Burmeister gab auch 1609 des Brucaeus (s. d.) Musica theorica heraus. [Bd. 5, S. 795]