Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Brunquell, Pius“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 449, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brunquell,_Pius&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 04:58 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 3 (1876), S. 449 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Pius Brunquell in der Wikipedia
Pius Brunquell in Wikidata
GND-Nummer 128501766
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|449|449|Brunquell, Pius|Carl Ruland|ADB:Brunquell, Pius}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=128501766}}    

Brunquell: Pius B., geb. zu Bamberg am 23. Mai 1752, † 27. Aug. 1828, studirte in seiner Vaterstadt, trat in den ersten Jugendjahren – 1770 – schon in den Dominicaner-Orden und zeichnete sich in demselben durch seine seltene Gelehrsamkeit vortheilhaft aus. Bereits 1780 zum Lector der Philosophie ernannt, brach er mit der scholastischen Form, betrieb mit seinen Schülern Mathematik und praktische Philosophie und wußte als Lector der Theologie in gleich angenehmer Weise seine Zuhörer zu unterrichten. Nach 12 Jahren eines treugeführten Lehramtes wurde er Prior des Bamberger Klosters, welches er in Folge der französischen Invasion verließ, später in den Weltpriesterstand übertretend. In allen wichtigeren Fragen der Theologie und des Kirchenrechts, welche namentlich zur Zeit der Säcularisation, wo das Verhältniß der Kirche zum Staate einer neuen Reglung bedurfte, auftauchten, trat er als entschiedener positiver Theologe und Canonist im Sinne seiner Kirche auf, so z. B. in dem „Beweise für die Unauflösbarkeit des Ehebandes“, 1810, – in der „Historisch dogmatischen Abhandlung über den Ablaß“, 1816 etc. Auch war er der Verfasser des Pastoralschreibens des Fürsterzbischofs Joseph von Stubenberg nach der Uebernahme seiner Erzdiöcese Bamberg 1822. Seine kostbare Büchersammlung hatte er bereits 1822 dem neuen Bamberger Domcapitel urkundlich geschenkt.

Jäck, Pantheon. S. 121. Felder, Gelehrten und Schriftsteller Lexikon. I. 111. Allgemeiner Religions- und Kirchenfreund. 1828. III. 338.