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Artikel „Brentel, Friedrich“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 313–314, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brentel,_Friedrich&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 13:46 Uhr UTC)
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Brentel: Friedrich B., Miniaturmaler und Radirer, geb. um 1575, wurde 1601 Bürger zu Straßburg im Elsaß und starb daselbst 1651. B. [314] malte Landschaften, Bildnisse und Historien in Miniatur; so befinden sich von ihm Blätter in: „Officium B. Mariae Virginis, Pii V., Pont. Max., jussu editum“ (1647), im Besitze der kaiserl. Bibliothek zu Wien. Bekannter übrigens ist er durch seine Radirungen. Sein Hauptwerk darunter ist: „Dix grandes Tables, contenantes les pourtraictz des ceremonies, honneurs et pompe funebres, faitz au Corps de feu Serenissime Prince Charles 3 – duc de Lorraine – depuis le 14 May 1609 qu’il deceda jjusques au 12e Juillet suivant –, outre la pompe funebre du conuoy – figuré en 48 tables dont Claude de le Ruelle – est Inuenteur etc.“ Im Ganzen sind es 65 Stücke, das Titelblatt ist gestochen von M. Merian. Nach Cl. de la Ruelle stach B. auch eine Ansicht von Nancy, 1611. Ferner gingen aus seiner rührigen Nadel hervor: das Bildniß Johann Friedrichs, Herzog von Sachsen (1609), der Große Saal des Schlosses zu Stuttgart (1619), Blätter in Esaias van Hulsen’s „Aigentliche Wahrhaffte Delineatio – aller der Fürstlichen Aufzüg und Rütterspil – In der herzoglichen Hauptstatt Stuttgartt“ – 1617, ferner Landschaften, Cartuschen, Bildnisse etc. Diese Blätter sind zumeist recht interessant, aber wir können doch nicht sagen, daß sie vom Standpunkt der Kunst sich über die Mittelmäßigkeit erhöben; sie pflegen zumeist wenig sicher in der Zeichnung zu sein. Auch seine Miniaturen sind nicht hervorragend. B. zeichnet mit den Initialen F. B. oder mit einem aus diesen Buchstaben zusammengesetzten Monogramm. Die Blätter des beträchtlich frühern, auch in Straßburg lebenden Franz Brun sind ihm fälschlicher Weise zugeschrieben worden.