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Artikel „Born, Ignaz Edler von“ von Karl Karmarsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 164, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Born,_Ignaz_Edler_von&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 02:02 Uhr UTC)
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Band 3 (1876), S. 164 (Quelle).
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Born: Ignaz, Edler v. B., Hüttenmann, geb. 26. Dec. 1742 zu Karlsburg in Siebenbürgen, † 24. Juli 1791 in Wien. Er erhielt seine Schulbildung in Hermannstadt, studirte darauf an der Universität in Wien, trat in den Jesuitenorden, schied aber aus demselben wieder, nachdem er nur 16 Monate Mitglied gewesen war; studirte in Prag die Rechtswissenschaften, bereiste Deutschland, Holland, die Niederlande, Frankreich, und überließ sich nach seiner Rückkehr ganz dem Betriebe der Mineralogie, Physik und Bergwerkswissenschaft. Er wurde 1770 Beisitzer in dem obersten Münz- und Bergmeisteramte zu Prag und unternahm in demselben Jahre eine mineralogische Reise nach Niederungarn, Siebenbürgen und Krain. Im J. 1776 berief ihn die Kaiserin nach Wien, um das Naturaliencabinet neu zu ordnen; 1779 wurde er zum wirklichen Hofrath bei der Hofkammer im Münz- und Bergwesen ernannt; 1784 brachte er nach Ueberwindung vieler Schwierigkeiten das verbesserte Amalgamationsverfahren bei der Gold- und Silbergewinnung zu Stande, welches am meisten dazu beitrug, seinen schon großen Ruf in den weitesten Kreisen zu verbreiten. Man hat von ihm verschiedene Schriften und Abhandlungen über Gegenstände der Mineralogie, des Berg- und Hüttenwesens: „Briefe an J. J. Ferber über mineralogische Gegenstände“ (1774); „Lithophylacium Bornianum seu Index fossilium quae collegit etc. Ign. de Born“ (2 Bde. 1772—75); „Ueber das Anquicken der gold- und silberhaltigen Erze“ etc. (1786); gemeinschaftlich mit F. W. v. Trebra: „Bergbaukunde“ (2 Bde. 1789—90) etc. Er stiftete zu Prag eine „Privatgesellschaft zur Aufnahme der Mathematik etc.“ aus welcher später die böhmische Gesellschaft der Wissenschaften hervorging.

Wurzbach, Biogr. Lexikon.