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Artikel „Beylinck, Albrecht“ von Franz von Löher in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 600, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beylinck,_Albrecht&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 01:00 Uhr UTC)
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Beylinck: Albrecht B., eine Regulusgestalt der holländischen Volkssage, unzählig oft von Geschichtsschreibern wie von Dichtern und Künstlern verherrlicht. Als die Hoeks und Kabeljaus sich bekämpften, floß alle Wuth und Tapferkeit dieses Bürgerkrigs im Frühling 1425 in und vor Schoonhaven zusammen wie in einem Brennpunkte. Mit großem Heer belagerten die Kabeljaus die Stadt, die Hoeks drinnen aber, begeistert durch ihre junge Fürstin, die kühne und schöne Jakobäa von Baiern, bestürmten Tag und Nacht die anstoßende Burg, auf welcher der Kabeljau B. befehligte. Sechs Wochen lang hielt sich die Besatzung der Burg heldenmüthig: als sie endlich sich ergeben mußte, sei von Jakobäa, so heißt es, befohlen, den Albrecht B. lebendig zu begraben. Da habe er sich eine Frist ausgebeten, um abzureisen und erst seine Familiensachen zu ordnen; sei auf Ehrenwort, sich wieder zu stellen, aus dem Kerker entlassen; habe sich am bestimmten Tage wieder gestellt, und sei bei Nachtzeit auf einem Mühlenplatz lebendig begraben. Diese Geschichte wurde allgemein geglaubt bis in dem Werke „Jakobäa von Baiern und ihre Zeit“, Nördlingen 1869, II, 197 bis 198, und in den dazu gehörenden „Beiträgen zur Geschichte der Jakobäa“ von F. v. Löher, München 1865, II, 73–75 der Beweis geliefert wurde, daß die Hauptsache Dichtung sei.