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Artikel „Beuckelaer, Joachim“ von Wilhelm Schmidt (Kunsthistoriker) in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 583–584, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beuckelaer,_Joachim&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 01:16 Uhr UTC)
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Beuckelaer: Joachim B., Maler, geb. zu Antwerpen, war Neffe und Schüler von Pieter Aertsen und trat im J. 1559 als Meistersohn in die Antwerpener Malerzunft. Er starb zu Antwerpen um 1570, nachdem er nur ein Alter von gegen 40 Jahren erreicht hatte. B. bildete sich ganz nach der Manier seines Lehrers und malte wie dieser meist Vorwürfe aus der heiligen Geschichte, Märkte, auch Stillleben und Küchenscenen. Sie wurden ihm bei seinen Lebzeiten sehr schlecht bezahlt, und er sah sich genöthigt, zu gewöhnlichen Arbeiten zu greifen. Seine Auffassung ist kräftig und lebensvoll, aber auch ordinär, und namentlich seine Historienbilder leiden an empfindlichem Mangel von Adel. Sehr charakteristisch für ihn ist Nr. 78 (von 1561) der Münchener Pinakothek, wo wir die Scenen aus der Passion Christi nur im Hintergrunde erblicken, während vorn ein niederländischer Jahrmarkt abgehalten wird. Kräftige Genrebilder sind die Fischhändlerin mit dem umarmenden Mann vom J. 1568 in [584] der Pinakothek und der Bauer, der Butter und Eier feilbietet (1567) im Wiener Belvedere.