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Artikel „Besler“ von Victor Carus in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 555, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Besler&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 10:58 Uhr UTC)
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Besler. Aus einer Nürnberger Familie dieses Namens gingen im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert mehrere für die Entwicklung der Naturkenntnisse nicht unwichtige Männer hervor. Zwei Söhne des Predigers Michael B. waren Apotheker und Naturaliensammler, Basilius B., geb. 1561, gest. 1629, und Hieronymus B., geb. 1566 und gest. 1632. Die Sammlung setzte der Sohn des letzteren fort, Michael Rupert B., geb. 1607 und als praktischer Arzt in Nürnberg gest. 1661. Die beiden Brüder Basil und Hieronymus haben sich ein besonderes Verdienst durch Herausgabe eines die Pflanzen im Garten zu S. Wilibald beschreibenden und abbildendes Werkes erworben. Der Garten gehörte Johann Cornelius von Gemmingen[WS 1], Bischof von Eichstädt, wonach das Werk „Hortus Eystettensis“ hieß, es erschien zuerst 1613 in vier Bänden gr. Folio; die wissenschaftlichen Beschreibungen sind von Ludwig Jungermann, dem Professor der Botanik in Gießen, später in Altdorf, Hieronymus B. bearbeitete die Synonymik und schrieb die Vorrede. Michael Rupert B. schilderte die ganze Besler’sche Sammlung („Gazophylacium rerum naturalium“, Nürnberg 1642), nachdem Basilius vorher zwei Hefte Beschreibung hatte erscheinen lassen („Fasciculus Rariorum quae collegit“ und „Continuatio“, 1616 und 1628). Ersterer gab auch zum Hortus Eystettensis eine Mantissa (1646, 1648). Ein Auszug aus dem Sammlungswerke erschien noch später wiederholt: „Rariora musei, quae olim Basil. et Mich. Rup. Beslerus evulgarunt“. Francof. 1716. Lips. 1733. Fol. (Freher, Jöcher.)


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Der Bischof heißt Johann Konrad von Gemmingen (1561-1612); siehe Wikipedia.