Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Benecke, Wilhelm“ von Karl von Savigny in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 46 (1902), S. 351, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Benecke,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 27. Oktober 2024, 00:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Bender, Joseph
Nächster>>>
Benedek, Ludwig von
Band 46 (1902), S. 351 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Wilhelm Benecke (Schriftsteller) in der Wikipedia
Wilhelm Benecke in Wikidata
GND-Nummer 100435335
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|46|351|351|Benecke, Wilhelm|Karl von Savigny|ADB:Benecke, Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100435335}}    

Benecke: Levin Anton Wilhelm B., geboren am 17. August 1776 zu Hannover als Sohn eines Kaufmanns. Er widmete sich dem kaufmännischen Beruf und war nach seinen Lehrjahren in Hamburg thätig, wo er sich mit Assekuranz und Bodmerei aus wissenschaftlichem Interesse beschäftigte. Seine Schriften fanden in den Kreisen des Handels vielen Anklang. Die Besetzung Hamburgs durch die Franzosen im J. 1813 zwang ihn als einen der verfolgten Freiheitskämpfer zur Flucht nach England. Dort gründete er eine Fabrikunternehmung in Deptford, die er mit wechselndem Erfolge etwa fünfzehn Jahre fortführte. Während dieser Zeit behandelte er die Fragen der Seeversicherung auch in einem Werke in englischer Sprache: „A treatise on the principles of indemnity in marine assecurance“. Seine Schrift wurde auch in das Französische und Italienische übersetzt. Schon frühzeitig war er mit Persönlichkeiten in nahe Beziehung getreten, die eine mystisch-religiöse Richtung verfolgten, namentlich mit Saphir in Hamburg. Sein religiöses Interesse führte ihn dann mehr und mehr zur ausschließlichen Concentration auf theologische Studien. Ihnen widmete er sich vollständig, nachdem er 1828 sein englisches Geschäft seinem Sohne übergeben und sich in Heidelberg niedergelassen hatte. Im Verkehr mit den Heidelberger Professoren Creuzer, Schlosser, Mittermaier u. A. lebte er ganz den Versuchen, seine mystischen Grundanschauungen wissenschaftlich zu fundamentiren. Er starb dort 1837.

Seine Schriften sind: „System des See-Assekuranz- und Bodmerei-Wesens“ (5 Bände, Hamburg 1805–1821. – Dasselbe, „vollständig und zeitgemäß umgearbeitet von V. Nolte“. Hamburg 1851); „A treatise on the principles of indemnity in marine assecurance“ (London 1823); „Der Brief Pauli an die Römer erläutert“ (Heidelberg 1831); „Grundzüge der Wahrheit“ (Berlin 1838); nachgelassene Bruchstücke religiösen Inhalts als Anhang seiner Biographie beigegeben.

Wilhelm Beneckes Lebensskizze und Briefe. 2 Bände. Dresden 1850. (Als Manuscript gedruckt.)