ADB:Behlen, Stephan
Dalberg’s eigenem Vorsitz arbeitenden landwirthschaftlichen Deputation, 1804 kurerzkanzlerischer Forstcontroleur [283] im Spessart und daneben 1808 Forstmeister im Amt Lohr. Nach inzwischen erfolgtem Anfall der Lande an Baiern ward er 1819 Forstmeister von Rothen, 1821 aber bei der neuen Organisation der Forstschule zu Aschaffenburg als Professor der Naturgeschichte dorthin berufen. Nach der 1832 erfolgten Aufhebung der Anstalt pensionirt, ward er 1833 bei Errichtung der Gewerbeschule zum Rector derselben ernannt, ließ sich aber schon 1835 pensioniren. Seine sehr zahlreichen Schriften sind im N. Nekrol. XXV (1847) S. 124 aufgeführt. Wir erwähnen: „Der Spessart, Versuch einer Topographie dieser Waldgegend“, 1823 und 1827; „Geschichte und Beschreibung von Aschaffenburg und dem Spessart“ von B. und Merckel, 1843; „Lehrbuch der beschreibenden Forstbotanik“, 1823; „Forstkräuterkunde“ von B. und Deßberger, 1826; „Forstbotanik als zweiter Theil der Forstkräuterkunde“, 1833; „Klima, Lage, Boden“, 1823; „Die Gebirgs- und Bodenkunde“, 1826; „Lehrbuch der Forst- und Jagdthiergeschichte“, 1826; „Lehrbuch der deutschen Forst- und Jagdgeschichte“, 1831; „Jagdkatechismus“, 1828; „Lehrbuch der Jagdwissenschaft“; „Real- und Verbal-Lexikon der Forst- und Jagdkunde“, 1840–43; „Die forstliche Baukunde“, 1844; „Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen, früher herausgegeben von Maier, fortgesetzt von B.“, 1823–46 und als eines der einflußreichsten Unternehmungen auf diesem Gebiet die von ihm selbst 1825 gegründete und redigirte „Allgem. Forst- und Jagdzeitung.“ (N. Nekrol. XXV S. 121.)
Behlen: Stephan B., forst- und jagdwissenschaftlicher Schriftsteller, geb. zu Fritzlar 5. Aug. 1784, † zu Aschaffenburg 7. Febr. 1847. Nachdem er zu Aschaffenburg das Gymnasium, Lyceum und 1800–1802 die von Mainz dorthin verlegte Rechtsschule besucht hatte, practicirte er bei den dortigen Justizbehörden, ward 1803 Landescommissär bei einer unter