Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Becker, Johann Rudolf“ von Wilhelm Mantels in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 222, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Becker,_Johann_Rudolf&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 01:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 2 (1875), S. 222 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Rudolph Becker in der Wikipedia
Johann Rudolph Becker in Wikidata
GND-Nummer 11776907X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|222|222|Becker, Johann Rudolf|Wilhelm Mantels|ADB:Becker, Johann Rudolf}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11776907X}}    

Becker: Johann Rudolf B., Sohn des Doctor Johann Hermann B., Professors der Theologie in Greifswald und seit 1751 Pastors an der Marienkirche zu Lübeck, ward am 28. März 1736 zu Rostock geboren, promovirte als Dr. juris 1768 zu Greifswald und verwaltete seit 1769 das Amt eines Secretärs der Kämmerei zu Lübeck bis an seinen am 18. December 1815 erfolgten Tod. Von seiner Schulzeit an den geschichtlichen Studien zugethan, von deren Gründlichkeit er durch mehrere von der Berliner Akademie und der Jablonowsky’schen Gesellschaft in Leipzig gekrönte Preisschriften Zeugniß ablegte, hat B. die Muße, welche ihm vor 1768 seine Stellung als Erzieher und Secretär in Familien des Domstifts, später die nicht geringen Anforderungen seines Amtes ließen, treufleißig benutzt, um das Material zu seiner „Umständlichen Geschichte der Stadt Lübeck“ zu sammeln, dem einzigen Werke der Art, das wir bis jetzt besitzen. Die ersten beiden Bände, bis zum westphälischen Frieden reichend, erschienen 1782–84. Die Herausgabe des dritten, das 18. Jahrhundert behandelnden Bandes, ward durch die Aengstlichkeit der Behörden bis 1805 verzögert, wie ihm auch nach dem Geiste der Zeit das Rathsarchiv für das ganze Werk verschlossen blieb. Trotz dieses augenscheinlichen Mangels und ungeachtet einer blos äußerlichen Pragmatik, welche des kritischen Urtheils über die benutzten Quellen und des Einblicks in den lebendigen Zusammenhang der Ereignisse ermangelt, hat das Buch gute Dienste geleistet und ist noch dem Forscher unentbehrlich.

Vgl. J. C. Koppe, Jetztlebendes gelehrtes Mecklenburg, 3. Stück. Rost. u. Leipz. 1784. S. 8 ff. Deecke, Beiträge zur Lüb. Geschichtskunde. Lüb. 1835. S. 41 f.