Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Becius, Johann“ von Joachim Joseph Vos in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 208–209, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Becius,_Johann&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 08:20 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 2 (1875), S. 208–209 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Dezember 2009, suchen)
Johann Becius in Wikidata
GND-Nummer 119615800
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|208|209|Becius, Johann|Joachim Joseph Vos|ADB:Becius, Johann}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119615800}}    

Becius: Johann B., ein niederländischer calvinistischer Theologe, welcher in den Händeln der Arminianer und Gomaristen durch seinen milden Geist und christlichen Sinn einen wohlthuenden Eindruck macht. 1558 zu Frankfurt geboren, trat er erst als Prediger zu Antwerpen auf, nachdem aber Parma diese Stadt in spanische Gewalt gebracht hatte, folgte er dem Ruf nach Dordrecht, wo er von 1586 bis zu seinem Tode, 1626, als Prediger wirkte. Von seiner Gemeinde als höchst begabter Prediger hochgeschätzt, ward er mit Andern zur Vorbereitung einer Nationalsynode erwählt („Conventus praeparatorius Gravenhage“, 1607). An der nachher zu Dordrecht gehaltenen National-Synode (1618, 19) nahm er gleichfalls Theil und ward zum Mitarbeiter an der Bibelübersetzung ersehen. Fern von leidenschaftlichem Eifern für die calvinistische Lehrbegriffe, [209] arbeitete er fortwährend darauf hin, der Spannung zwischen beiden Parteien ein Ende zu machen und die Gegner zu versöhnen. Nach den Worten eines Zeitgenossen (Polyander) war er damals vielleicht der Einzigste, welcher bei Allen in Gunst stand, da er, aller Parteisucht fremd, nur nach der Wahrheit strebte und mehr auf einen gottesfürchtigen Lebenswandel als auf theologische Meinungen hielt. Nach seinem Tode erschienen viele seiner Predigten über allerlei biblische Gegenstände, z. B. „Noah ofte de historie de Diluvie, 28 predicatien“, 1640. „Het ghesette exemplaer der godtloosen ofte de historie van Sodom en Gomorrha in 25 predicatien“, 1639, u. s. w. – Schotel lieferte in seinem Kerkel. Dordrecht, I. Becius’ Biographie.