ADB:Baudiß, Gottfried Leonhard

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Artikel „Baudiß, Gottfried Leonhard“ von Ferdinand Spehr in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 135–136, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Baudi%C3%9F,_Gottfried_Leonhard&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:19 Uhr UTC)
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Baudiß: Gottfried Leonhard B. (Sohn des gleichnamigen Vaters, geb. 4. Aug. 1683, † 8. Febr. 1739, Professors der Rechte zu Leipzig, vgl. Jöcher), war zuerst Privatdocent an der Universität seiner Vaterstadt und wurde im J. 1749 als ordentlicher Professor der Geschichte, des Staatsrechts und der historischen Hülfswissenschaften an das Collegium Carolinum nach Braunschweig berufen, erhielt später den Charakter als Hofrath und starb daselbst am 17. Sept. 1764. Schon zu Leipzig hatte er im J. 1729 und 1737 zwei Abhandlungen [136] über die Monogramme und Vollziehungsunterschriften in den Urkunden der deutschen Kaiser und Könige in lateinischer Sprache herausgegeben, welche ungeachtet ihrer Mängel noch jetzt Werth haben. Gatterer nennt B. monogrammatologiae quasi architectum. Um so auffallender ist es, daß B. kurz vor seinem Tode seine mühsam erbaute Theorie von den Monogrammen wieder umstieß. Zu der deutschen Uebersetzung von Muratori’s Geschichte Italiens schrieb B. historisch-diplomatische Anmerkungen. – Vergl. Eschenburg, Geschichte des Collegii Carolini in Braunschweig. Berlin 1812. S. 58 ff.