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Artikel „Bartholomaeus“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 109–110, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bartholom%C3%A4us&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 08:11 Uhr UTC)
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Bartholomaeus, der 21. Abt von Ebrach, † 25. Juli 1430, soll mit seinem Zunamen Fröwein geheißen haben, wurde von der Abtei zu seiner Ausbildung nach Wien an die Universität geschickt, wo er sich die Doctorwürde der Theologie erwarb. Die damalige Zeit bezeichnete ihn als „Sacrae Theologiae Doctor et Professor eximius, Disputator omnium sui saeculi acerrimus“. Nach seiner Rückkunft ernannte ihn Bischof Johann von Egloffstein zum Professor der Theologie an seiner neu begründeten Universität Würzburg, wo er gegen 1410 den „Liber sententiarum“, d. i. Dogmatik las. Nach Eingehen der Universität arbeitete er einen Commentar über das Buch „Ecclesiastes“. Nachdem Kaiser Sigismund auch den Abt H. von Ebrach zum Constanzer Concil eingeladen hatte, nahm dieser ged. Fröwein als seinen Theologen mit dahin, und derselbe ward den 10 Gelehrten beigegeben, welche der Kirchenrath zur Untersuchung der Lehre des [110] Huß ernannt hatte. Fr. blieb beim Concil bis zu dessen Schluß, besuchte hierauf im Gefolge des Bischofs Johann von Worms das heilige Land, und ward zurückgekehrt 1426 zum Abt von Ebrach erwählt, wo er einsam lebte, die Wissenschaften liebend und fördernd.

De Visch, Biblioth. Script. Ord. Cister. S. 32. Weigand, Geschichte v. Ebrach. Landhut 1834. S. 47.