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Artikel „Böhmer, Philipp Adolf“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 81, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:B%C3%B6hmer,_Philipp_Adolf&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 06:15 Uhr UTC)
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Böhmer: Philipp Adolf B., Arzt, Sohn von Justus Henn. B. (s. o.), 1711 in Halle geboren, studirte daselbst Medicin und erlangte 1738 den Doctorgrad; nach einem längeren Aufenthalte in Straßburg wurde er bei seiner Rückkehr zum Physicus in Eisleben, 1741 nach Cassebohm’s Abgang nach Berlin zum Professor der Anatomie nach Halle berufen, erlangte daselbst 1769 die erste Professur, wurde 1787 zum Leibarzte des Königs von Preußen ernannt und starb den 31. Oct. 1789. Mit bedeutender und umfassender Gelehrsamkeit ausgestattet, vermochte B. sich auf den verschiedensten Gebieten der Heilkunde praktisch und wissenschaftlich mit Erfolg zu bewegen; unter den zahlreichen von ihm hinterlassenen Schriften (vgl. das vollständige Verzeichniß derselben in Biogr. med. II. 319) nehmen die anatomischen (so vorzugsweise seine „Institutiones osteologicae“, 1751. 8. und „Observat. anatom. Fascicul I. II.“, 1752. 1756 fol.) und gynäkologisch-geburtshülflichen die erste Stelle ein; besonders beachtenswerth unter den letztgenannten ist die von B. besorgte Ausgabe des geburtshülflichen Compendiums von Manningham (1746. 4.), welchem B. die Abhandlung „De usu et praestantia forcipis anglicanae in partu difficili“ folgen läßt – die erste Mittheilung in Deutschland über den Gebrauch der Gregoire’schen Geburtszange, deren Anwendung B. während seines Aufenthaltes in Paris von G. selbst gelernt und die er zuerst nach Deutschland mitgebracht hatte.