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Artikel „Astor, Johann Jakob“ von Friedrich von Weech in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 628–629, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Astor,_Johann_Jakob&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 21:38 Uhr UTC)
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Astor: Joh. Jakob A., Kaufmann zu Waldorf[1], einem damals kurpfälzischen Dorfe in der Nähe von Heidelberg, Sohn[2] eines wenig bemittelten Fleischers, geb. 17. Juli 1763, † zu New-York 29. März[3] 1848. Er entzog sich den ärmlichen Verhältnissen seiner Heimath, indem er 1777 nach London wanderte, wo einer seiner Brüder lebte; von da ging er 1783 nach New-York, wo ein anderer seiner Brüder Unterkommen und guten Erwerb gefunden hatte. Mit großer Energie und rastlosem Fleiße warf er sich auf den Pelzhandel, und erwarb sich ein colossales Vermögen. Seine großartigste Unternehmung, die Begründung einer Handelsniederlage am stillen Ocean und die Verbindung derselben einerseits mit New-York, andererseits mit China ist durch Washington Irving’s „Astoria“ verherrlicht worden. Die Mängel seiner Erziehung, eine durch seinen Entwicklungsgang erklärliche Engherzigkeit und ein unverhüllter Egoismus blieben zeitlebens charakteristische Merkmale seines Wesens. Er hinterließ etwa 20 Millionen Dollars. Durch zwei Stiftungen hat er sich ein gutes Gedächtniß bei der Nachwelt gesichert, die Astor-Bibliothek in New-York und eine Stiftung für [629] Arme und Unterrichts-Bedürftige in seinem Heimathsdorfe, dem er, trotz aller seiner Seltsamkeiten, doch ein warmes Herz bewahrt hatte.

James Partow, Life of J. J. Astor, New-York 1865.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 628. Z. 15 v. u. l.: Walldorf. [Bd. 2, S. 797]
  2. Z. 14 v. u. l.: Heidelberg als Sohn. [Bd. 2, S. 797]
  3. Z. 13 v. u. l.: 30. März. [Bd. 2, S. 797]