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Artikel „Arnoldus Vesaliensis“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 583–584, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arnoldus_Vesaliensis&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 01:54 Uhr UTC)
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Arnoldus Vesaliensis, so gewöhnlich von seinem Geburtsorte Wesel genannt, obschon sein eigentlicher Familienname Haldrein war, scheint am Schlusse des 15. Jahrhunderts geboren und starb zu Cöln 30. Oct. 1534. Früher Zögling des dortigen Lorenz-Gymnasiums, trat er 1516 am 8. Oct. in die Artisten-Facultät ein, besonders gerühmt wegen seiner Kenntnisse in den classischen Sprachen und seiner poetischen Fertigkeit in diesen. Später mit der theologischen Doctorwürde beehrt, erhielt er ein Canonicat am Cölner Dome, wo er mitten in litterarischen Arbeiten starb. Seine eigentliche Thätigkeit war mehr eine philologische als theologische; erstere widmete er besonders dem Gellius und Macrobius, letztere bezog sich zunächst auf reformatorische Streitpunkte wie die Verehrung der Heiligen und deren Reliquien. Vgl. Hartzheim’s „Biblioth. [584] Colon.“ S. 23. Seine bekannteste theologische Schrift ist: „Consultatio quadruplex super confessione Augustana quorundam Protestantium“.