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Artikel „Amiet, Josef Ignaz“ von Gerold Meyer von Knonau in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 771–772, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Amiet,_Josef_Ignaz&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 03:25 Uhr UTC)
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Amiet: Josef Ignaz A., Staatsschreiber des Kantons Solothurn, schweizerischer Geschichtsforscher, geboren zu Solothurn am 1. Februar 1827, † daselbst am 28. Mai 1895. Ein unermüdlich fleißiger Forscher und Sammler, widmete A. alle freie Zeit neben seinem Berufe – er war durch die Archivregistratur, seit 1853, durch das erste Secretariat der Staatskanzlei, 1856, bis 1861 in das Amt eines Staatsschreibers seines Heimathkantons emporgestiegen – den historischen Studien, und so lange er lebte, war er neben Fiala (siehe d. Art.) und dem durch seine sprudelnde Lebhaftigkeit sich sehr wesentlich von seinem stillen Wesen unterscheidenden, 1883 verstorbenen Juristen, Numismatiker, Antiquaren, Dichter Jakob Amiet eine Hauptstütze des 1851 von ihnen begründeten geschichtsforschenden Vereins des Kantons Solothurn; außerdem diente er der allgemeinen geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz von 1857 bis 1874 als Secretär und nahm an deren Arbeiten stets regen Antheil. Seine umfangreichste Arbeit, die ganz neue Aufschlüsse bietende Studie: „Die französischen und lombardischen Geldwucherer des Mittelalters namentlich in der Schweiz“ bot er 1876 und 1877 im „Jahrbuche“ dieser Gesellschaft, wo später auch noch, 1886, „Nachrichten über Hans Waldmann aus den ersten Jahrzehnten seines Lebens“ erschienen. Seine höchst zahlreichen weiteren Arbeiten, zur Geschichte, Topographie, Kunstgeschichte Solothurns zumeist, sind theils separat, als Widmungen für die schweizerische Gesellschaft, für den Berner historischen Verein, dessen Ehrenmitglied A. schon seit 1855 war, dann in verschiedenen Zeitschriften zu Tage getreten. Außerdem hatte A. Vieles in Collectaneen aufgespeichert, und aus diesem gesammelten Material bot er in [772] autographischer Reproduction in den letzten Jahren seinen Correspondenten größere Abschnitte aus der Geschichte der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der „Anzeiger für schweizerische Geschichte“, der auch vielfach durch A. unterstützt wurde, enthält, Band VII, S. 422 u. 423, die ganze litterarische Arbeit in Uebersicht der Titel.

Vgl. die dort, S. 423, aufgezählten Nekrologe, sowie auch a. a. O., S. 306.