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Artikel „Albrecht I. der Stolze“ von Heinrich Theodor Flathe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 276, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Albrecht_I._der_Stolze&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 01:35 Uhr UTC)
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Albrecht I., Markgraf von Meißen von 1190–95, wurde 1158 geboren. Der Versuch, den sein Vater, Markgraf Otto der Reiche, auf Anstiften seiner Gemahlin Hedwig machte, die Nachfolge in der Mark dem jüngeren Sohne Dietrich auf Kosten des älteren zuzuwenden, wurde die Veranlassung zu einer Fehde Albrechts gegen seinen Vater, der erst der Tod des letzteren ein Ziel setzte. Er begleitete den König Heinrich nach Italien, eilte aber 1191 auf die Kunde von Kaiser Friedrichs I. Tode heim, um den Ansprüchen seines Bruders auf die Mark entgegenzutreten, schlug sich dann zu Kaiser Heinrichs VI. Gegnern, söhnte sich 1192 mit ihm aus, zog sich aber durch Erneuerung der Fehde gegen seinen Bruder den Zorn des Kaisers von neuem zu, den er vergeblich durch persönliches Erscheinen vor demselben in Italien zu beschwichtigen suchte. Der Fortsetzung des Bruderkampfes entzog ihn sein plötzlicher Tod 25. Juli 1195. Seine Gemahlin war Sophie von Böhmen. Den Beinamen des Stolzen verdankt er vorzugsweise der Härte, mit der er gegen die Geistlichkeit verfuhr. Die zeitgenössischen Quellen namentlich Meißens und Thüringens haben uns ziemlich eingehende Nachrichten über ihn überliefert.