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noch eine seltene Erscheinung, da im Gegentheil jetzt mancher keine Schuhe mehr an die Füsse bringet, und daher auch, nach Art der Französischen Nation, seine silbernen Schuhschnallen, die er seit seinem Hochzeittage nicht mehr gebrauchet hat, in die Münze oder zum Goldschmid schicket. Mich hat wenigstens ein gewisser Dorfpfarrer versichert, daß er seit vielen Jahren, weder Schuhe, noch Schnallen mehr, für seine Person, im Hause habe. Wer kann daran zweifeln, daß ein Mann, der beständig anstatt der Schuhe Stiefeln trägt, einem Schuster jährlich noch einmahl so viel bezahlen müsse, als in jenen Zeiten, da sich die geistlichen Herren bloß mit Schuhen beholfen haben, und auch, wenn sie zu Pferde saßen, ein Paar schlechte Gamaschen um die Beine hatten.

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Hiezu kommt noch eine Ausgabe, wovon man in den vorigen Zeiten gar nichts wußte. Die Ausgabe für den Kaffe, ein Getränke, das man in den vorigen Zeiten nicht einmahl dem Namen nach kannte. Und eben dieses Getränke ist es, welches heut zu Tag den stärksten Artikel in der Ausgabrechnung der Landprediger ausmachet. Wenn man zur Bestreitung der Kosten, auf welche dieses ausländische Product zu stehen kommt, jährlich