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jährlich befestigt, und so verhindert, daß der vom Sturm aufgeregte Sand nicht Felder und Wiesen verschütten kann; ein Umstand, der hier auch am Strande die Fahrt angenehm macht, indem man, bey dem ewig schönen, erhabenen Aublick der offenen See, selbst die zur Seite am Ufer fortlaufenden Sandhügel mit grünen Weidenhecken, welche Felder und Wiesen schützen, bepflanzt sieht. Der dondangensche Strand ist sehr fischreich, und aus der Gegend von Riga, so wie aus den benachbarten Strandorten kommen jährlich Fischer hierher, die gegen eine bestimmte Bezahlung den Sommer über an diesem Ufer fischen. Sie wohnen in kleinen, an der Küste zerstreuten, nur für den Sommer eingerichteten Häusern, wodurch der Strand an Leben, gewinnt. Allenthalben sahen wir Fischerböte, von denen einige sich vom Ufer entfernten, andere eben landeten, und in jedem Bote lag ein Netz voll der schönsten Seefische. Butten, Strömlinge und Dorsche[1]

  1. Butten, Pleuronectes Flesus; Strömlinge, Clupea Harengus; Dorsch, Gadus Callarias.
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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/213&oldid=- (Version vom 14.2.2021)