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werden. Wer quartaliter zu pränumeriren gesonnen, zahlet 6. Gr“.

Ebenfalls das Crell’sche Blatt betrifft eine Anzeige in der 2. Märznummer:[1]

„Von denen Dreßdnischen Frag- und Anzeigen, so im Grießbachischen und Mohrenthalischen Laden ausgegeben werden, sind nunmehro 23 Stück zu haben . . . jedoch soll in Zukunfft, um besserer Ordnung willen, von dato an, wöchentlich nur ein Stück . . ausgegeben werden“. –

Die nächste Anzeige im 2. Stück vom Mai[2] gibt an, daß von den Frag- und Anzeigen nunmehr 36 Stück erschienen sind, und daß das Blatt Montags und Donnerstags bei Mohrenthal für 6 pf. verkauft wird. Aus dem Preis und der Erscheinungsweise ist zu schließen, daß es sich hier um Hilschers Anzeiger handelt. Von jetzt ab sind diese „Dreßdn. Frag- und Anzeigen“ (Hilschers) bis zum Februar 1733 in jedem Blatt der Merkwürdigkeiten erwähnt. Später nicht mehr. Dagegen finden sich 1734 in der 2. Oktober-Nr. und in den folgenden Nummern noch zweimal die „Dreßdn. Intelligenz-Zettuln oder Frag- und Anzeiger“ (Crells) erwähnt, die Dienstags und Freitags ausgegeben werden. Die erste dieser Anzeigen bemerkt: „Von Dreßdn. Intelligenz-Zettuln ist den 2. Nov. 1734 No. 1 im Mohrenthal. Laden vor 3. pf. zu verkauffen“. Zweifellos sind dies, wie sich aus dem Preis und der Erscheinungsweise ergibt, Crells Blätter gewesen. Das Intelligenzblatt Crells erschien bis 1735. Sein Freund, der Mühlstädter Pastor Marcus, verzeichnet es in seinem an anderer Stelle schon erwähnten Sendschreiben:[3]

„Die ersten 1732. angefangenen auf allergnädigste Concession gedruckten sogenannten Dreßdnischen Anzeiger und Intelligenz-Zettul, so bis 1735. continuiret, wöchentlich ½ Bogen in 4º“.

Damit sind die Nachrichten über die zwei ältesten Dresdner Anzeigeblätter erschöpft. Aus den vorhandenen Ratsakten geht hervor, daß sowohl Hilscher als auch Crell sich in gedrückten Verhältnissen befanden. Die im Dresdner Stadtmuseum aufbewahrte


  1. Ebenda, 2. März-Nr. 1732.
  2. Ebenda, 2. Mai.-Nr. 1732.
  3. Curiosa Saxonica. 1759. S. 70.