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1. Stück“. Am Ende steht: „Dreßden, zu finden bey P. G. Mohrenthalen . . .“ Das andere Stück lautet wie schon bemerkt:

„Die Cronen von Europa / oder Glor- und denckwürdigstes Leben Ihro Königl. Majestät von Pohlen und Churfl. Durchlaucht zu Sachsen Friderici Augusti. II. Stück.“

Das dritte und vierte Stück enthalten hiervon die Fortsetzung. Das vierte Stück trägt die Jahreszahl 1731.

Die Anzeigen am Ende betreffen einige schon erwähnte Zeitungen Mohrenthals.

Eine eigentümliche und unaufgeklärte Geschichte haben die „Dreßdnische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen auf das Jahr 1743. Mit allergnädigster Königl. Poln. und Churfl. Sächsischer Freyheit. Dreßden, bey George Conrad Walther Königl. Hofbuchhändler.“

Sie waren die einzige politische Zeitung Dresdens, die sich mit auswärtigen Blättern vergleichen konnte, denn sie erschien zweimal wöchentlich (Mittwochs und Sonnabends) 4 Seiten stark in Quart. Ihr Privileg widersprach dem der Leipziger Zeitung. Das ist wohl auch der Grund ihrer kurzen Dauer. Nach einjährigem Bestehen ging sie wieder ein. Der Herausgeber bemerkt am Ende des Jahrgangs: „Es hat uns gefallen, dieselben nicht länger als ein Jahr fortzusetzen,“ es gebe „für eine Wochenschrift nichts zuträglicheres, als wenn dieselbe zu gehöriger Zeit wieder abtritt“.

Am Anfang des Jahrgangs nahmen auswärtige politische Nachrichten den meisten Raum ein. Nur auf der letzten Seite fanden „Gelehrte Sachen“, in der Regel Bücherbesprechungen, Platz. Aber schon im 16. Stück vom 23. Februar 1743 wird den Lesern mitgeteilt, daß die Einrichtung dieser Blätter künftig geändert werde. Von jetzt ab verschwinden die Nachrichten der auswärtigen Politik und es bleiben im wesentlichen nur noch Hof- und Dresdner Lokalnachrichten übrig. Eine ganz ähnliche Entwicklung hatten früher Crells Diarium Dresdense und sein neuerscheinender Postillon durchgemacht. Die Gelehrten Sachen nehmen oft bis zu drei Seiten ein. Neben den Bücherbesprechungen erscheinen wissenschaftliche Aufsätze. In einigen Stücken ist von „Staatssachen“ überhaupt nichts enthalten. Die letzten Stücke bringen ausschließlich Gelehrte Sachen. Damit hatte die Zeitung