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„Von Micrander sind Poetische Remarquen über die Neuesten Begebenheiten der Welt, alle Wochen 1 Bogen, geschrieben bey dem Autore auf der Rammischen Gasse in der Schmiede, 4. Treppen hoch zu haben.“

Ebenda wird angezeigt (unterm Strich):

„Dreßden bey P. G. Mohrenthalen, auf der Frauen-Gasse, bey denen Brodt-Bäncken, allwo auch zu haben: . . . Micranders Poetische Remarquen über die neueste Begebenheiten der Welt, so man bißher geschrieben gehabt, sollen, wenn Liebhaber sich dazu finden, gedruckt und continuiret, auch in eben diesem Mohrenthalischen Laden künfftig anzutreffen sein.“

Der Kirchhof durchlauchtigster Personen und die Einleitung in das Neueste der Zeit begannen 1731, wie ein Inserat im „Neuesten von der Zeit“ meldet: „Ingleichen ist itzo zu haben die Einleitung in das Neueste der Zeit 3tes Stück, 1 Bogen, in 8º. Und da die Todesfälle durchlauchter und berühmter Personen, so itzo mit dem Tode abgehen, in diesen Blättern nicht Platz haben, so werden sie zusammen in einem Kirchhoff verfasset, davon der erste Bogen schon heraus ist, der andere bald folgen wird.“ Der „Kirchhof“ ist noch einmal (1733) erwähnt. Er kostete 6 Pf. 4º.

Von den übrigen nachstehend genannten Zeitungen haben sich Bruchstücke erhalten:[1]

1. „Das Neueste von der Zeit“. 1730. 1733. bei Mohrenthal in Dresden.

2. „Die Cronen von Europa“. 1731. bei demselben.

3. „Dreßdnische Nachrichten von Staats und gelehrten Sachen“. 1743. bei G. Conrad Walther in Dresden.

4. „Dreßdner Wochenblatt“. 1795.

5. „Der Sächsische Annalist“. 1793. bei Carl Christ. Richter. Dresden u. Leipzig.

Die erste dieser Zeitungen: „das Neueste von der Zeit/ Oder Sonderbare Begebenheiten der gantzen Welt, vornehmlich in Europa / Mit untergemischten Anmerckungen“ erschien in 4º monatlich 8 Seiten stark. Seit wann und wie lange dieses Blatt erschienen ist, hat sich nicht feststellen lassen. Es brachte unter der Überschrift „Von Krieg und Frieden“ monatlich einige politische Nachrichten,


  1. In der Kgl. öff. Bibliothek in Dresden.