Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Eponymos der Abantes, Sohn von Lynkeus und Hypermnestra
Band I,1 (1893) S. 18 (IA)–19 (IA)
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3) Eponymer Heros des Volksstammes der Abanten, gewöhnlich S. des Lynkeus und der Hypermnestra genannt (vgl. den Artikel Abantes), Vater des Akrisios Proitos Kanethos und der Eidomene (Schol. Eur. Or. 965. Apollod. II 2, 1), sowie des Chalkodon (Schol. Eurip. Hec. 125), Grossvater der Danae, Urgrossvater des Perseus, Gemahl der Aglaia, der Tochter des Mantineus (Apoll. II 2, 1. Schol. Eur. Or. 965). Er gründete die Stadt Abai in Phokis (Steph. Byz. s. Ἄβαι. Paus. X 35, 1), eine Niederlassung in Thessalien (Ἄργος πελασγικόν Strabon IX 431) und unterwarf sich die Insel Euboia, über die er als König herrschte (Steph. Byz. s. Ἀβαντίς. Schol. Il. II 536. Pind. Pyth. VIII 73, vgl. Bursian Quaest. Euboicar. cap. selecta Lpz. 1856, 11). Grosser Berühmtheit erfreute sich der Schild des Abas, den einst sein Grossvater Danaos in das Heraion von Argos geweiht hatte. Servius Aen. III 286 erzählt: als nach dem Tode des A. die von ihm unterworfenen Völker sich empörten und gegen Argos heranrückten, wurden sie durch den blossen Anblick seines Schildes, den ein Jüngling in die Schlacht trug, so erschreckt, dass sie flohen und sich zur Ruhe gaben. A. hatte den Schild von seinem Vater Lynkeus erhalten, als er diesem den Tod seines Grossvaters Danaos im Tempel der Hera zu Argos meldete. Lynkeus hob den Schild von der Wand des Tempels und schenkte ihn seinem Sohne (Hygin fab. 170. 273. Ov. Met. XV 164). An diese Schenkung knüpfte vermutlich die Ursprungssage eines argivischen Festes an, bei welchem der Sieger ausser einem Kranz einen Schild als Preis empfing (ἀσπὶς ἐξ Ἄργους: CIG 234. 1068. 2810. 3208. Hesych. s. Ἀγὼν χαλκεῖος. Vgl. das Sprichwort bei Zenob. VI 52 ὡς τὴν ἐν Ἄργει ἀσπίδα καθελὼν σεμνύεται. Plut. Kleom. 17. Boeckh Expl. Pind. p. 175). Nach Verg. Aen. III 286ff. soll Aeneas den Schild des Abas als eine von den Danaern erbeutete Waffe zu Actium am Eingange des Apollotempels aufgehängt haben. Abas spielte im Lynkeus des Tragoediendichters Theodektes [19] eine hervorragende Rolle (Aristot. Poet. 11. 18).

Nachträge und Berichtigungen

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Band S I (1903) S. 1 (EL)
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S. 18ff. zum Art. Abas:

3) Vater des Alkon (s. d. Nr. 1), Dias (s. d. Nr. 4) und der Arethusa (s. d. Nr. 17), Ephor. frg. 33 bei Steph. Byz. s. Ἀθῆναι p. 34, 19 Mein.

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Band R (1980) S. 5
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