Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Chabasīt“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 915
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Chabasīt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 915. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Chabas%C4%ABt (Version vom 08.01.2023)

[915] Chabasīt (Würfelzeolith), Mineral aus der Ordnung der Silikate (Zeolithgruppe), kristallisiert in rhomboedrischen (triklinischen?), gewöhnlich zu Drusen gehäuften Kristallen, ist farblos oder weiß, selten rötlich oder gelblich, durchsichtig oder durchscheinend, glasglänzend; Härte 4–4,5, spez. Gew. 2,07–2,15. C. ist ein Doppelsilikat von Kalk, Thonerde und Kali nach der Formel (CaR2)Al2Si5O15 + 6H2O, worin R2 Kalium und denjenigen Wasserstoff bedeutet, der erst über 300° als Wasser entweicht; doch ergibt sorgsam ausgesuchtes Material Schwankungen in der Zusammensetzung. C. findet sich auf Erzgängen (Andreasberg), in den Blasenräumen vulkanischer Gesteine (Böhmen, Nahethal, Schottland, Fassathal etc.), in den Hohlräumen des Granits (Harz, Baveno) und als ganz neue Bildung in den Quellen von Plombières und Luxeuil. Haydenit und Phakolith sind mit dem C. identisch oder doch ihm nahe verwandt.