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Hirschbronn (Sachsen bei Ansbach) in der Wikipedia
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28. Hirschbronn,

Weiler in der Pfarrei Sachsen. Der Ritter Gottfried von Sainsheim (Sauwensheim), Bertha, seine Frau, und Sophia, Wittwe Engelhard’s von Sainsheim, verkauften 1336 ihre drei Höfe zu Hirzbrunn an das Kloster Halesprunne für 104 Pfund Heller und setzten als Bürgen Heinrich von Bruckberg, Burkhard von Seckendorf, Vogt zu Onolzbach, und Herman von Bruckberg, die sich verpflichteten, erforderlichenfalls in einem onolzbacher Wirthshause zu laisten. Der Verkäufer und seine drei Bürgen hängten ihre Siegel an den Kaufbrief. Zur Kompletirung des Kaufschillings wurden 40 Pfund Heller verwendet, die dem Kloster geschenkt worden waren, laut folgender Empfangsbescheinigung des 16. Abts Gamsfelder: „Ich Johannes Abt und die Sammunge zu Halsprunne vergehen mit diesem [225] Brief, daß unser lieb Freundin Fraw Hedwig von Herrieden, Cunrads Geusser selig von Tapfheim Tochter, unserem Closter von der Andacht, mit der sie sunderlich uns zugethan ist, gegeben hat 40 Pfund Haller, die wir an das Gut zu Hirzbrunn gelegt haben.“ Die Geberin erklärte sich einverstanden mit der gedachten Verwendung ihres Geschenkes, bestimmte aber zugleich: „Von den Gefällen der drei Höfe sollen an Servatius, dem Jahrtage meiner Schwester (Gertraud), mir alljährlich zwei Pfund, dem Prior Heinrich von Liggarthusen lebenslang 60 Pfennige Haller, den Mönchen zum Gedächtniß Cunrads von Tapfheim und seiner Frau an meinem dereinstigen Jahrtage ein Dienst gereicht werden.“ Abt und Konvent machten sich verbindlich, das Alles zu halten und händigten der Geberin die eben mitgetheilte Empfangsbescheinigung ein. Der von der Tochter Hedwig für ihre Eltern, Konrad Geusser und Elisabeth, gestiftete Jahrtag wurde am 9. April gefeiert. Die beiden andern Töchter dieser Eheleute, Gertraud und Adelheid von Herrieden, machten i. J. 1331 dem Kloster gleichfalls Geschenke, die zum Ankauf von Gefällen in Haundorf (s. dort) verwendet wurden. Die Jahrtage der beiden Schwestern sind beim 13. Mai und 17. November vorgemerkt. Gertraud machte es dem Kloster zur Pflicht, die von ihr stipulirten Reichnisse den Mönchen nicht vorzuenthalten; geschähe dieses gleichwohl, so sollte der Betrag für immer dem Kloster entzogen und dem Dapifer von Warberg zugewendet werden. Warberg liegt in der Nähe von Herrieden, dem Wohnorte der drei Schwestern. Erkinger von Reichenau schenkte dem Kloster 51 Talente, welche gleichfalls zum Ankauf von Gefällen in Hirschbronn verwendet wurden. Hermann von Vestenberg der Ältere, Miles, seine Frau Hedwig und seine Söhne schenkten dem Kloster Gefälle von den Gütern des Rier in Hirsbrunne, laut Eintrag im Todtenkalender beim 14. September. Die drei heilsbronnischen Güter daselbst waren noch im vierten Jahre nach dem 30jährigen Kriege öde.

Der vorhingenannte Prior Heinrich von Liggarthusen war vermuthlich mit den drei Schwestern Geußer verwandt und [226] wurde daher von ihnen mit einer besondern Gabe bedacht. Vierzig Jahre nach ihm lebte in Heilsbronn ein adeliger Mönch, Johann Liggartshusen, welcher in Prag studirte und Baccalaureus wurde, dann fünf Jahre lang in Heilsbronn verschiedene Ämter bekleidete, darauf zum zweiten Mal nach Prag ging und von dort als Doktor der Theologie zurückkehrte. Die Äbte waren (s. Abschn. IV) stets darauf bedacht, ihre talentvollsten Mönche in Paris, Prag, Wien und Heidelberg studiren zu lassen. Johann Liggartshusen starb frühzeitig. Eines Andern dieses Familiennamens gedenkt der Todtenkalender, wo beim 13. August eingeschrieben ist: Magistri Hermanni de Ligarthusen pis. pa. vi.


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