« Kapitel B 14 Beschreibung des Oberamts Biberach Kapitel B 18 »
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15. Gemeinde Füramoos,
bestehend aus 6 Parzellen und 272 Einwohnern.

1) Füramoos, auch Füremoos, Fürmos, kathol. vormals Ochsenh. Pfarrdorf, 43/4 Stunden südlich von Biberach mit 241 Einwohnern, C. A. und F. A. Ochsenhausen. Lehengefälle und Zehenten bezieht der Staat.

Der Ort hat eine zwar hohe aber feuchte Lage in einem Kessel, der von einem zweiten, dem sogenannten Ried, durch einen Damm getrennt ist. Von seiner Lage vor diesem Ried oder Moos „für’m Moos“, hat der Ort ohne Zweifel auch seinen Namen. Das Ried, eine Fläche von 165 Morgen, dem Staat zugehörig, wird als Torfstich benutzt. Die Gemeinde hat eigene Gemeinde-Waldungen und das Recht, 141.000 Stück Torf aus diesem herrschaftlichen Torfstich um den Gnaden-Preis à 10 kr. per 1000 Stück zu beziehen. S. oben Note S. 115. Boden und Klima ist nicht günstig, daher der Nahrungsstand nur mittelmäßig; die Gemeinde hat 4224 fl. Schulden. Es ist eine Schildwirthschaft daselbst. Der Ort hat eine Pfarrkirche und Schule, die Pfarrstelle ist aber seit 1605 mit der von Bellamont vereinigt. Die Kirche steht auf einer Anhöhe. Ort und Kirche sind sehr alt; 1128 schenkte Graf Rudolph v. (Montfort-) Bregenz den Ort dem Kloster Ochsenhausen, unter dessen Wohlthäter er gehörte, und 1193 bestätigt Papst Calixt III. dem Kloster Ochsenhausen auch den Besitz der Kirche zu Vvrimos. Neug. C. D. Nr. 877. Von Ulrich von Essendorf kaufte das Kloster 1365 die Zehenten; in demselben Jahr wurde die Kirche dem Kloster einverleibt.

Zu Füramoos gehören folgende Einödhöfe:

2) Alt-Bellamont mit 7 Einwohnern.

3) Altmeßner mit 3 Einw.

4) Neumäder mit 4 Einw.

5) Simmerts mit 9 Einw.

6) Weiten mit 8 Einw.


16. Gemeinde Grodt


17. Gemeinde Gutenzell