Pomologische Monatshefte:1. Band:3. Heft:Zahlenzeichen zum Einschneiden in Nummerhölzer
Band 1, Heft 3, Seite 105 | |
Eduard Lucas | |
fertig | |
<<< Bemerkung über die Zwetschenernte von 1854 in Thüringen |
>>> Kurzer Bericht über die Obsterndte in Gotha und Umgegend, 1854 |
Der Nutzen, welchen die gärtnerische Praxis durch schnell und leicht darzustellende, unverlöschbare Bezeichnungen erzielt, ist längst bekannt und es bestehen zahlreiche Anweisungen und Systeme für dieselben. Auch ich habe in meiner Schrift „die Gemeindebaumschule“ schon vor einigen Jahren solche Zahlenzeichen zum Einschneiden veröffentlicht, deren ich mich seit längerer Zeit bedient habe und noch bediene. Da finde ich denn vor Kurzem unter meinen Notizen einen Auszug aus einem Schreiben meines verehrten Freundes Hoverbeck in Ostpreußen, worin derselbe mich mit den von ihm in seiner Baumschule angewendeten Zahlenzeichen bekannt macht. Für jeden, der noch nicht an ein anderes System gewohnt ist, möchte ich diese Zahlen wegen ihrer Einfachheit besonders empfehlen. Das Eigenthümliche dieses Systems besteht darin, daß ein bloßer Queerschnitt = 0 bedeutet, während derselbe bei fast allen andern Zahlzeichenarten 1 darstellt. Hierdurch ist es möglich, die Nummerpfähle in Vorrath zuzurichten und das Nummeriren sehr erleichtert und vereinfacht. Man schneidet nämlich in jeden Nummerpfahl mit einer scharfen Baumsäge 3 Queerschnitte ein und hat dann nur die betreffenden Kerbe, die sehr schnell und leicht einzuschneiden sind, noch zu machen. Wenn niedere Zahlen von 1–9 anzugeben sind, wird nur der letzte Schnitt bezeichnet, bei Zahlen von 10–99 die zwei letzten. So wird die Zahl
bezeichnet. Hier folgen nun die 10 Zahlenzeichen:
Es wird also 1, 2, 3, 4 durch je 1 Kerb, 5, 6, 7 durch je 2 Kerbe, 8 und 9 durch 3 dergleichen bezeichnet, 0 ist überall schon fertig da. Die Zahlen sind stets vom Bande an (bei Nummerhölzern zum Anhängen) oder von der im Boden zu befestigenden Spitze an (bei solchen zum Einstecken) zu lesen.