Haan:Ferdinand Theodor Gleich

Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, S. 97.
fertig
<<<Vorheriger
Robert Otto Gilbert
Nächster>>>
Claire von Glümer
Quellseite im Index
[[| in Wikisource]]
Ferdinand Gleich in der Wikipedia
GND-Nummer 116657839
DNB, Werke
weitere Angebote
Abkürzungsverzeichnis
[97]

seit 1866 Redacteur der Dresdener Theaterzeitung und Vorstand einer Theater-Agentur zu Dresden,

geboren am 17. December 1816 zu Erfurt, erhielt seine Vorbildung. auf der Nicolaischule zu Leipzig und auf dem Gymnasium zu Altenburg und besuchte sodann die Universität Leipzig, wo er Philologie und Philosophie studirte, war nach Beendigung seiner Studien drei Jahre lang Hauslehrer in Kurland, ging dann nach Berlin und, nachdem er eine Reise durch Deutschland und Frankreich unternommen hatte, nach Leipzig, wo er, – mit Unterbrechung von ¾ Jahren, während welcher er als Redacteur der officiellen „Geraischen Zeitung“ in Gera lebte, – bis zum Jahre 1864 als Schriftsteller und Componist thätig war. In demselben Jahre ging er als Dramaturg und Secretair des dortigen deutschen Landestheaters nach Prag und wendete sich dann nach Dresden.


Handbuch der modernen Instrumentirung für Orchester und Militair-Musikcorps, mit Berücksichtigung der kleineren Orchester, sowie der Arrangements von Bruchstücken größerer Werke für dieselben, und der Tanzmusik. Als Lehrbuch eingeführt an den Conservatorien der Musik zu Prag, St. Petersburg und Moskau. Leipzig, 1853. Kahnt. 3. Aufl. 1872. 111 S. 18 Ngr. (Eine Uebersetzung dieses Buchs in’s Russische ist bei Bernard in St. Petersburg erschienen.)

Wegweiser für Opernfreunde. Erläuternde Besprechung der wichtigsten auf dem Repertoir befindlichen Opern. Nebst Biographien der Componisten. Leipzig, 1857. Matthes. 224 S. 25 Ngr.

Die beiden Comtessen. Ein Roman, aus den Papieren eines russischen Offiziers. 2 Bde. Leipzig, 1857. Gräfe. 483 S. 2 Thlr. (Pseudonym unter dem Namen C. von Giltersberg.)

Paul Eisenschmidt, oder Baronin und Sängerin. Roman. 2 Bde. Ebendas. 1857. 557 S. 2 Thlr. 15 Ngr. (Pseudonym unter dem Namen C. von Giltersberg.)

Eines Fürsten einzige Liebe. Roman aus der Gegenwart. 2 Bde. Leipzig, 1859. Matthes.446 S. 2 Thlr. 15 Ngr. (Pseudonym unter dem Namen C. von Giltersberg.)

Charakterbilder aus der neuern Geschichte der Tonkunst. 2 Bde. Leipzig, 1866. Merseburger. 402 S. 1 Thlr.

Die Hauptformen der Musik. Populär dargestellt. Leipzig, 1862. Kahnt. 134 S. 18 Ngr.

Eine Dame aus der großen Welt. Roman. 2 Bde. Prag, 1865. Steinhausen. 299 S. 1 Thlr. 10 Ngr.

Aus der Bühnenwelt. Biographische Skizzen und Characterbilder. 2 Bde Leipzig, 1866. Merseburger. 410 S. 1 Thlr. 6 Ngr.

Herzog Alba in Rudolstadt. Historisches Characterbild in 1 Act. Leipzig, Kölbel. (Aufgeführt auf dem Königl. Hoftheater in Dresden, dem Herzogl. Hoftheater in Coburg-Gotha, dem Fürstl. Hoftheater in Rudolstadt, den Stadttheatern in Leipzig, Königsberg, Chemnitz und Görlitz.)

Des Königs Heimkehr. Schauspiel in 3 Acten. Prag, Steinhausen.

Niemand kann zween Herren dienen. Posse in 1 Act. Frei nach dem Italienischen des Goldoni. (Aufgeführt auf dem Wallnertheater in Berlin.)

Drei Lieder für eine Singstimme mit Pianof. Op. 1. Magdeburg, Heinrichshofen.

Drei Lieder für eine Singstimme mit Pianof. Op. 2. Leipzig, Breitkopf u. H.

Zwei Romanzen für eine Singstimme mit Pianof. Op. 3. Ebendas.

Die goldene Brücke. Romanze für Bariton oder Bass mit Pianof. Op. 4. Leipzig, Kahnt.

Spiele und Unterhaltungen der Jugend. Sechs leichte Stücke für geübtere Schuler, für Violine u. Pianof. 2 Hefte. Op. 8. Leipzig, Merseburger.

Zum neuen Jahre. Lied für eine Singstimme mit Pianof. Leipzig, Payne.

Scene und Arie für den Concertvortrag, für Sopran mit Begleitung des Orchesters. Op. 9.

Am Ufer des Rheins. Romanze für das Pianoforte. Op. 10. Leipzig, Payne.

Des Bootsmannes Sang. Für Tenor mit Waldhorn u. Pianof. Op. 12.

Lied ohne Worte. Für Pianoforte. Op. 13. Leipzig, Payne.

[98]

Blumen- und Fruchtstücke für die Jugend. Sechs leichte Stücke für Pianoforte. 2 Hefte. Op. 14. Leipzig, Merseburger.

Symphonie in D-dur für Orchester. Op. 16. Partitur. Leipzig. Kahnt.

Deux Transscriptions pour le Piano. Op. 19. Cah. I: „Diana de Solange“, Opéra de E. H. z. S. – Cah. II: „Rigoletto“, Opera de Guiseppe Verdi. Leipzig, Merseburger.

Religiöse Cavatine. Für Contraalt mit Orchester oder Orgel. Mit deutschem und italienischem Text. Op. 20. Clavier-Ausz. Leipzig, Schubert u. Co.

Leichte Tonstücke für Violine und Pianoforte. 2 Hefte. Op. 21. Leipzig, Merseburger.

An Deutschlands Krieger. Für Männerchor oder für eine Singstimme mit Pianof. Op. 26. Dresden, Friedel.

Ouverture für Orchester, zur Eröffnung des Residenz-Theaters in Dresden. Op. 29.

Scherzo der 7. (A-dur) Symphonie von L. van Beethoven, für 2 Pianoforte zu 8 Händen arrang. Berlin, Schlesinger.

Ouverture zu dem Ballet „Die Geschöpfe des Prometheus“ von L. van Beethoven, für 2 Pianof. zu 8 Händen arrang. Leipzig, Klemm.

Phantasie für Pianoforte, Chor und Orchester von L. van Beethoven. Op. 80, für 2 Pianoforte zu 8 Händen arrang. Leipzig, Breitkopf u. H.

Tarantella, für Piano. (Beilage zu Nr. 10 der deutschen Musikzeitung.) Wien, 1874.

Außerdem: Zahlreiche Novellen und Erzählungen für belletristische Blätter, Beiträge für musikalische Zeitschriften und Gelegenheits-Gedichte: „An Deutschlands Krieger“, – „La grande nation à la tête de la civilisation“, (in den Dresdener Nachrichten 1870), – „Der Münster zu Straßburg am 18. Juli 1870, eine Geisterstimme“, (in „Ueber Land und Meer“), – „Zu Beethoven’s Säcularfeier, Preisgedicht“, (in der Dresdener constit. Zeitung).