Wilhelm Haan: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon, Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, S. 178 f.
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seit 1850 Königl. Sächs. Hofkapellmeister, Pianoforte-Virtuos u. Lieder-Componist zu Dresden,

geboren am 16. Januar 1804 zu Nürnberg, nach dem Tode seiner Mutter, der Sängerin Miedke, von deren Freundin, der Hofsängerin Krebs zu Stuttgart, als Adoptivkind mit großer Sorgfalt erzogen. Schon frühzeitig entwickelte sich des Knaben großes musikalisches Talent, so daß er, erst 6 Jahre alt, vor König Friedrich Mozart’sche Pianoforte-Concerte spielte und, 7 Jahre alt, eine Oper componirte. Er gab seinen Plan, Geistlicher zu werden, auf. 1825 begab er sich nach Wien (zu Seyfried, Beethoven) und wurde 1826 K. K. Kapellmeister am Hofoperntheater, 1827 aber Kapellmeister an dem in seinem Opernwesen durch ihn neuzuorganisirenden Hamburger Stadttheater. Ueberall zeigte er großes Directorialtalent, sowie sich seine Compositionen durch reizende Melodien auszeichnen. Von 1843–50 veranstaltete er Monstre-Concerte. Beim Dresdener Sängerfest ward er zu einem der Preisrichter und Dirigenten erwählt, errichtete 1833 in Dresden ein Lehrinstitut für Gesang mit Unterweisung in den Elementar-Wissenschaften und in der höhern Musikharmonie. 1872 trat er von der Oper zurück und behielt nur noch die Oberleitung der Kirchenmusik-Aufführungen in der katholischen Hofkirche zu Dresden. Auf dem Schiff „John Bull“, welches die Leiche Maria’s von Weber nach dem Continent führte, hielt K. die Trauerrede.


Sylva, die Macht des Gesanges. Oper, für stark besetztes Männerchor. (1830 zu Hamburg gegeben.)
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Agnes. Oper. (1858 zu Dresden gegeben.)

Feodora. Oper, Text von Kotzebue. 1811 componirt.

Deutsche Lieder. An Adelheid. Lebewohl. Die Heimath.

Missa Nr. 2, (im Dom zu Merseburg von 100 Sängern aufgeführt.)

Die „süße Bell.“ Gedicht von R. Burns componirt.

Ueberdies Componist von zahlreichen Concerten, Streichquartetten, Pianoforte-Etuden, Messen, Te Deum u. a. m.