Diskussion:William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett LXVI
Wüßt' oder Müßt'? Bei der Apostropharie ohnehin schwer zu entschieden (gute Güte, was für ein Ergebnis von Reim- und Rhythmuszwang beim Übersetzer :-):
Hier die beiden Schlussverse im Original:
Tir'd with all these, from these would I be gone -
Save that, to die, I leave my love alone.
Tja, muss "wüßt" sein (prosa): all dessen müde, durch diese[s] würde ich schon gegangen sein (= wünschte ich mir, tot zu sein) - [wär ich nicht] gewiss, dass, zu sterben [bedeutete, dass] ich meine Liebste allein ließe.
Wüßt' einsam [ich] meine Lieb' nicht dann hier weilen - meinte der Übersetzer wohl, kam wohl mit dem Rhythmus nicht hin. --Felistoria 20:35, 7. Sep 2006 (CEST)
- Vielen Dank. Die beste Übersetzung von diesem Gedicht ist von Wolf Biermann, finde ich, aber der ist ja noch lebendig (glücklicherweise) .--Centipede 21:00, 7. Sep 2006 (CEST)
- Die Übersetzungen von Dorothea und Ludwig Tieck (1824/25/26) finde ich ganz schön; von Stefan George gib's auch welche (1909), Gottlob Regis (1836, geht auch). Du findest sie hier und kannst mal vergleichen; allerdings ist diese Seite hier nicht quellentauglich. Habt ihr noch mehr Sonette von Willy? ich fand keine. In: Shakespeare. Sonette. Englisch und deutsch. Diogenes, 1994 (7 o. 8 Euro) findet ihr auch ältere Übersetzungen; man sollte, das finde ich auch, sich eine aussuchen, die einem gefällt, nicht alle sind bei jedem Übersetzer ja gelungen. --Felistoria 21:16, 7. Sep 2006 (CEST)
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