Benutzer:Methodios/Unwelt-Blättchen/Neue Serie/1. Jahrgang/Heft 1

Inhalt:

Vorwort:

Thema des Monats: Die Grünen kassieren ihre Abwrackprämie

Die Erosion der Grünen im Herbst 2024

Links blinken, rechts fahren: Die Linke im Europaparlament

Aus der Landeshauptstadt Dresden

Aus der tiefsten sächsischen Provinz:

Still-Leben 2024

"Grüne" Kriege gegen die Natur und auch gegen Menschen: neue "Unwelt-Blättchen" werden notwendig

Bearbeiten
 
Sie waren schon 2024 nicht mehr tragbar: Der neugewählte Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen bestehend aus Ricarda Lang, Pegah Edalatian, Heiko Knopf, Omid Nouripour, Frederic Carpenter und Emily Büning auf der Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) der Partei Bündnis 90/Die Grünen, 2023 in Karlsruhe.

Wir haben seit Jahrzehnten ein immer höher gestiegenes Umweltbewußtsein - in einer immer kaputteren Umwelt! Einen großen Anteil an dieser größer werdenden Diskrepanz trägt das grüne Politikversagen der Regierungspartei Bündnis 90/Die Grünen, das jüngst mit dem Rücktritt des kompletten Bundesvorstandes und mit dem Auszug der Plebejer (des kompletten Bundes-Vorstandes und zweier Landesvorstäne der Grünen Jugend aus der Partei) einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Wo Kriege gegen die Natur und auch gegen Menschen zu "grüner, demokratischer" Politik umgedeutet werden, kann es keine verwirklichten Naturrechte und auch Menschenrechte mehr geben.

Im Jahr 2024 ist der Reformstau in der BRD noch größer als er in der DDR jemals war (die DDR hatte die "Gnade des frühen Ablebens"). Seit dem 3. Oktober 1990 sind die Problem der DDR die Probleme der BRD - und wurden im Bereich Bildung, Arbeit, Wohnen und Soziales immer größer. Laut dem VIII. Parteitag der SED vom 15. – 19. Juni 1971 und der dort beschlossenen "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" sollte beispielsweise das Wohnungsproblem der DDR bis 1990 gelöst werden. Die SED war richtig hellsichtig: pünktlich 1990 löste sich die DDR auf. Jetzt sind Mietenwahnsinn und Verwahrlosungsverwaltung zugunsten von Eigentümern und Aktionären, die in Betongold investiert haben, das Problem der BRD. Bezeichnenderweise sind die beiden Vorsitzenden der Grünen Jugend Niedersachsen (Rukia Soubbotina und David Christner) mit dem Ausbleiben von „Antworten auf die Wohnungskrise“ bei den Grünen nicht einverstanden. Dies ist ein Grund für ihren Rücktritt und auch Austritt. Die Wohlstands-Asozialität bei den Bündnis-Grünen hat ein erschreckendes Ausmaß erreicht.

Es ist an der Zeit für eine neue Serie des "Unwelt-Blättchens".

Vorwort: Zur Geschichte des "Unwelt-Blättchens" (Teil 1)

Bearbeiten
 
Kopierpresse um 1870.
 
Heftapparat Sphinx Elastic 83 (1930er Jahre).

Das erste "Unwelt-Blättchen" erschien im März 1973 (nach den Winterferien von Samstag, den 10. Februar 1973 bis Sonntag den 4. März 1973) noch in Bernburg an der Saale. Es war eine konkrete Reaktion auf die Vertuschung des Berichts Die Grenzen des Wachstums (1972) des Club of Rome in der DDR und das dort herrschende allgemeine Informationsdefizit.

Der Name "Unwelt" stammt von den schauderösen Umweltbedingungen im sogenannten "Chemiebezirk" Halle an der Saale, die soviel "Frostschutzmittel" von den Chemiewerken eingeleitet bekam, daß sie nicht mehr zufrieren konnte. Außerdem stank es jeden Tag und in jeder Chemiestadt anders. Man brauchte im Zug gar nicht mehr die Augen aufzumachen und wußte dennoch, an welchem Bahnhof man gerade angekommen war. Überdies war die Landschaft wie gezuckert - weiß am Sodawerk oder am Steinsalzwerk, bunt an den Kaliwerken, grau an den Zementwerken, schwarz an den Kohlekraftwerken. Es gab kaum Zement oder Kalk zu kaufen, aber man konnte sich diese wichtigen Baustoffen in der Landschaft zusammenkratzen. Auch Farbe zum Wäschefärben war Mangelware, aber es reichte, die Wäsche bei "günstigem Wind" auf der Leine im Freien aufzuhängen, und schon wurde sie schwarz.

Der Name "Blättchen" stammt von der Herstellungsart: in liebvoller Kleinstarbeit wurden die Hefte Blatt für Blatt hergestellt und mit Heftklammern an der linken oberen Ecke zusammengehalten. Die Kopierpresse (1780 auch als "Wattsche Presse" nach ihrem Erfinder James Watt (1736–1819) bezeichnet) brachte normalerweise nur drei bis vier Abzüge pro Druckvorgang. Die Linolschnitte als Deckblätter und Illustrationen mußten sogar einzeln abgezogen werden. Bei höheren Auflagen wurden teilweise sogar neue Linolschnitte notwendig. Wegen des Alters unserer damaligen Kopierpresse (aus den 1850er-Jahren) mußte jedes einzelne Blatt Papier zuvor in das rechte Format geschnitten werden. Gebräuchlich war das Oktav 8º mit 142,5 × 225 mm, für einmal gefaltete Beilagen das Quart 4º mit 225 × 285 mm. Die bis heute übliche Papierformat-Reihe DIN A wurde erst 1923 eingeführt. Da die "Unwelt-Blättchen" von Hand zu Hand gingen, waren sie schon bald wieder Fliegende Blätter.

 
Die Saale kurz hinter dem Bernburger Wehr. Bild von 1991. Bis zur Wende 1989 hieß dieser Flußabschnitt "Waschküche". Das Wehr schäumte den Fluß auf, schmutzigweißer und stinkender Schaum bedeckte das Wasser und flog bei ungünstigem Wind hunderte Meter durch die Luft. Das ehedem dichtbesiedelte Saaleufer war von den Bewohnern größtenteils aufgegeben worden. Um 1900 ragten noch viele Häuser bis ins Wasser, und die Saaleschifffahrt florierte, so daß der schöne Fleck Erde "Klein-Venedig" genannt wurde.
 
Zementwerke Bernburg-Nienburg.

Schon das erste "Unwelt-Blättchen" forderte einen Umweltschutz, der auch den Namen wirklich verdiente, das Ende des weißen Schaumes auf der Saale, das Ende des grauen Zements weit um die VEB Zementwerke herum (heute zu Schwenk Zement), das Ende des infernalischen Abgasens der VEB Sodawerke (zuvor und heute wieder Solvay) und das Ende des zwar nicht riechbaren, aber dafür um so giftigeren Abgasens des VEB Serumwerks (Kombinat Jenapharm, heute Teil der Bayer AG). Außerdem enthielt es den Vorschlag einer "Station Junger Naturschützer" als Ergänzung zur Bernburger "Station Junger Naturforscher und Techniker" in der Staßfurter Straße - ganz am Rande der Stadt. Schon im zweiten Heft wurde auch die Forderung nach einem zivilen Ersatzdienst statt einer Wehr-Pflicht in der NVA (Nationalen Volksarmee) erhoben.

Vorbilder für dieses "Unwelt-Blättchen" waren die "Korrespondenz" der KSG (Katholischen Studentengemeinde) Halle an der Saale (von 1966 bis 1969 in einer Auflage von etwa 220 Exemplaren erschienen) und die "Briefsendungen" des katholischen AKH (Aktionskreis Halle) ab März 1970 (in Nienburg an der Saale gedruckt). Das durch die Zersetzungstätigkeit der Stasi bearbeitete Redaktionskollegium der "Korrespondenz" hatte sich nach drei Jahren selbst aufgelöst, worauf einige wenige Mitglieder zum AKH wechselten und bei den "Briefsendungen" aktiv wurden.

Bei der 11. Vollversammlung des AKH am 1. und 2. Dezember 1972 wurde der Nienburger Pfarrer an der Klosterkirche St. Marien und St. Cyprian, Willi Verstege, in den 4. Sprecherkreis gewählt. Willi Verstege, bereits Mitglied seit dem 1. Sprecherkreis vom 4. April 1970, unterstützte vorbehaltlos die Gründung des Bernburger "Unwelt-Blättchens". So erschien darin auch ein Exerpt aus dem Artikel "Basisgruppen in der Kirche" (erschienen in der 14. Briefsendung 1973) von Claus Herold, einem weiteren Ur-Mitglied des Sprecherkreises des AKH. Die Entfernung von Bernburg (Altstadt) nach Nienburg betrug nur acht Kilometer, die bequem und vor allem unauffällig zu Fuß zurückgelegt werden konnte. Auch später nutzte das "Unwelt-Blättchen" Inhalte der "Briefsendungen" des AKH nach, von denen bis April 1979 die 48. Sendung erschien.

 
Kopierstift mit Schutzkappe.
 
Schneiden eines Negativmusters in eine Linoleumplatte für das Hochdruckverfahren.

Ein weiteres Vorbild der "Unwelt-Blättchen" war der „Flugblatt-Krieg“ nach der Studentendemonstration am 30. Januar 1968 vor dem Warschauer Adam-Mickiewicz-Denkmal gegen die Absetzung des Theaterstücks Dziady (Totenfeier) des polnischen Dichterfürsten Adam Mickiewicz unter Regie von Kazimierz Dejmek, gespielt im Warschauer Nationaltheater. Die Studentenproteste, die sich zu den März-Unruhen 1968 in Polen ausweiteten, wurden in der DDR mit höchster Aufmerksamkeit verfolgt. Eine Befreiung Polens vom Sozialismus sowjetischer Prägung (der sich zum sowjetischen Weltkommunismus erweitern wollte) hätte womöglich auch eine Befreiung der SBZ/DDR gebracht, die damals schon sieben Jahre hinter Mauer, Stacheldraht und Selbstschußanlagen eingesperrt war. Deshalb kursierte damals der „Flugblatt-Krieg“ in deutscher Übersetzung in noch höheren Auflagen in der DDR als in polnisch in Polen selbst. Die "Unwelt-Blättchen" brachten desöfteren Exzerpte aus den "sozialistischen Bruderländern" - vom Samisdat-Magazin "Obschtschestwennyje problemy" („Soziale Probleme“) des Menschenrechtskomitees in der UdSSR bis hin zur Erklärung der Charta 77 und der nachfolgenden "Zeitschrift Informationen über die Charta 77".

 
Ruinöses Raduhn 2014. Bis zur Wende war diese Molkerei noch aktiv.

Die Hefte wurden wie die Flugblätter ab 1968 mit Kopierstiften oder Durchschlagpapier vervielfältigt und mit Linolschnitten illustriert. Infolge der hohen Nachfrage erreichten sie alle (zum Teil hohe) dreistellige Auflagen. Ab Mittwoch, dem 20. Juni 1973 erschienen die Unwelt-Blättchen für fünf Jahre aus der Klinkermühle bei Raduhn im Kreis Parchim (Mecklenburg-Schwerin). Hierdurch wurde die Medienreichweite bedeutend erhöht.

 
Vervielfältigungsgerät „Gramaprint“, Hersteller VEB Graphische Maschinen Berlin, Baujahr ca. 1960.

Ein „Mitarbeiter Reprotechnik“ der "Hochschule für Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft Bernburg-Strenzfeld" hatte im Juni 1979 aus drei abgeschriebenen Spiritus-Umdruck-Maschinen eine funktionierende aufgebaut, mit der im Ormig-Verfahren gedruckt werden konnte. Erst 1987 gab es eine zweite illegale Druckmaschine für die alternative Szene der DDR in der Umwelt-Bibliothek der Berliner Zionskirchgemeinde. Die Ostberliner Druckmaschine stammte von Roland Jahn und wurde vom damaligen Bundestagsabgeordneten der Grünen Wilhelm Knabe mittels seiner Diplomatischen Immunität von Westberlin nach Ostberlin eingeschmuggelt.

 
Am linken Bildrand mit dem hohen, kaputten Dach: ehemaliges Haus Steidner 2003 (Heinrich Steidner, Bernburg a. S. – Cognac-Brennerei. – Gegründet 1834).
 
Ruinen schaffen ohne Waffen: Das denkmalgeschützte Haus Steidner und seine Nachbarhäuser waren 2008 abgerissen.

Von 1979 bis 1982 wurde nun im (Abriß-)"Haus Steidner" in der Bernburger Breiten Straße der "Anhalter Wahrheitsbote" gedruckt, eine Samisdat-Quartalsschrift, die sich an dem "Wahrheitsboten für Stadt und Land in Anhalt-Bernburg" (1848 bis 1852) und am Hessischen Landboten (1834) von Georg Büchner und Friedrich Ludwig Weidig orientierte. Hierdurch wurden die damit technisch überholten "Unwelt-Blättchen" obsolet.

Pfarrer Willi Verstege versteckte die Druckmaschine für die "Briefsendungen" des AKH in Nienburg. Am 10. August 1982 wurde von der Bezirksverwaltung Halle der Stasi eine illegale Haussuchung in der Hospitalstraße 3 in Nienburg bei ihm geplant und durch die Kreisdienststelle Bernburg auch im Oktober durchgeführt. Die illegale Druckmaschine wurde nicht entdeckt, weil Willi Verstege diese unter dem Altar der Nienburger Kirche hinter einem Vorhang versteckt hatte.

Bezeichnenderweise führte dieselbe Kreisdienststelle im Auftrag derselben Bezirksverwaltung mit einem immensen personellen und technischen Aufwand auch beim Herausgeber des "Anhalter Wahrheitsbotens" bereits im Februar 1982 eine illegale Haussuchung in der Halleschen Straße 87 in Bernburg durch, welche von der Stasi selbst wegen der Gefahr der Dekonspiration abgebrochen werden mußte. Auch hier fand die Stasi die illegale Druckmaschine nicht, die sich im Keller des Hauses Steidner in der Breiten Straße befand. Der "Anhalter Wahrheitsbote" nutzte bis zu seiner letzten Ausgabe im Mai 1982 nach wie vor auch Inhalte der "Briefsendungen" des AKH, von denen bis April 1982 insgesamt 64 Sendungen erschiene (bis Ende 1986 82 Sendungen).

 
Bad Frankenhausen 1982 - mit Schiefem Turm.

Ab Juli 1982 stand die Druckmaschine in Bad Frankenhausen - bis Herbst 1985 im Keller der Klosterstraße 9, danach im Hinterhaus der Klosterstraße 5. Im Dezember 1986 kam sie nach Haldensleben - bis April 1987 in den Wintergarten eines Mietshaus der evangelischen Kirche in der Bornschen Straße und bis Juli 1988 in ein Mansardenzimmer im Niendorfer Weg 5. Aus Sicherheitsgründen konnten nur noch Flugblätter mit wechselnden Druckvermerken gedruckt werden.

 
Quäkerhaus Bad Pyrmont.

Die "Unwelt-Blättchen" erlebten eine Renaissance, als das Magdeburger Konsistorium und die Magdeburger Superintendentur von Anfang an massiv in die Samisdat-Zeitung "Ausblick" eingriffen. Der erste "Ausblick" (von sechs Heften bis zur Wende 1989) erschien im Frühjahr 1988. Noch Ende 1988 erschien im Quäkerhaus in Bad Pyrmont mittels eines modernen xerographischen Hochleistungskopierers ein neues "Unwelt-Blättchen", das ausschließlich durch die Magdeburger Kirche (Kircheprovinz Sachsen) zensierte Artikel enthielt. Das neue "Unwelt-Blättchen" wurde durch im Zusammenhang mit den Zwischenfällen bei der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration 1988 ausgebürgerte Mitglieder des Magdeburger Dom-Ökokreises redigiert und hergestellt - und durch ein bereits berentetes Mitglied dieses Kreise in die DDR eingeschmuggelt. Das letzte "Unwelt-Blättchen" erschien im Vorfeld der ersten "freien" Volkskammerwahlen (mit CDU-Stasi-IMs als Wahlsieger) am 18. März 1990 und konnte dann bereits durch die Redakteure und Hersteller persönlich in die DDR eingeführt werden.

Wir laufen verantwortungslos davon: Bundesvorstand der Grünen tritt geschlossen zurück

Bearbeiten

Der Bundesvorstand der Grünen tritt geschlossen zurück. Das verkündeten die Parteivorsitzenden Chefs Ricarda Lang und Omid Nouripour überraschend am Mittwochvormittag. Zuvor hatte das Portal „Table-Briefing“ darüber berichtet. Die Parteispitze reagiert damit auf die verheerenden Wahlergebnisse in den drei ostdeutschen Ländern.

In Brandenburg und Thüringen waren die Grünen jeweils als Regierungspartei an der Fünfprozenthürde gescheitert. In Sachsen erreichten sie gerade noch 5,1 Prozent. Bei der Europawahl im Juni hatten die Grünen ihr Ergebnis auf 11,9 Prozent fast halbiert. Deutschlandweit stehen sie bei der aktuellen Insa-Umfrage aktuell noch bei 9,5 Prozent.

Die Grünen befinden sich, so Nouripour, in der „tiefsten Krise in einer Dekade“. Die Grünen bräuchten einen personellen „Neustart“. Der Parteichef: „Deshalb hat der Bundesvorstand heute Morgen entschieden, daß es Zeit ist, die Geschicke dieser großartigen Partei in neue Hände zu legen. Wir werden die Partei deshalb bitten, zu unserem Bundesparteitag in Wiesbaden einen neuen Vorstand zu wählen.“

Der Parteitag beginnt am 15. November. Dann räumen Lang, die sehr traurig wirkte, und Nouripour ihre Posten und machen den Weg frei für ihre Nachfolger, die die Grünen in das Bundestagswahljahr führen soll.

Als Nachfolger für Lang und Nouripour nennt „Table-Briefing“ die direkt gewählte Heidelberger Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner und den aus Duisburg stammenden Parlamentarier Felix Banaszak. Brantner arbeitet derzeit als Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium von Robert Habeck. Banaszak war früher Vorsitzender der Grünen Jugend.

Die Grünen als Karrierehindernis: Bundesvorstand der Grünen Jugend tritt geschlossen aus

Bearbeiten

Der komplette zehnköpfige Vorstand der Grünen Jugend hat nicht nur seinen Rücktritt, sondern auch den Austritt aus der Partei für heute angekündigt. Die Führungsriege der Jugendorganisation, darunter die Vorsitzenden Svenja Appuhn und Katharina Stolla, will einen neuen „dezidiert linken“ Jugendverband gründen.

Das geht aus einem Brief an die vier noch amtierenden Vorsitzenden der grünen Partei und Bundestagsfraktion hervor, aus dem das Portal „Table Briefing“ zitiert. Die Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour hatten aufgrund der schlechten Ergebnisse bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gestern ebenfalls ihren Rücktritt erklärt.

Der Austritt des Grüne-Jugend-Vorstands könnte einen größeren Aderlaß nach sich ziehen. „Wir gehen davon aus, daß mit uns weitere Verantwortungsträger:innen der Grünen Jugend austreten werden. Wir machen allen ein Angebot, mit uns an einem anderen Ort Politik zu machen, werden aber niemanden unter Druck setzen“, heißt es in dem Schreiben.

Grund für den spektakulären Schritt ist aber nicht die Krise der Partei, sondern vielmehr ein von den führenden Köpfen der Jugendorganisation empfundener Rechtsruck der Grünen. Als Beispiele führen sie in dem Brief das 100-Milliarden-Euro Sondervermögen für die Bundeswehr, die Auseinandersetzung um die Besetzung des Braunkohledorfes Lützerath, die „Asylrechtsverschärfungen“ und die Uneinigkeit über die Haushalte an.

„Wir merken, daß unsere inhaltlichen, aber auch strategischen Vorstellungen von Politik immer weiter auseinander gehen – und glauben, daß es mittelfristig keine Mehrheiten in der Partei für eine klassenorientierte Politik gibt, die soziale Fragen in den Mittelpunkt rückt und Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem aufzeigt“, heißt es in dem Schreiben.

Trotz des Parteiaustritts kündigten die zehn Vorstandsmitglieder an, ihre Amtsgeschäfte bis zum Bundeskongreß der Grünen Jugend vom 18. bis 20. Oktober in Leipzig weiterzuführen.


Domino-Day bei der Grünen Jugend: Auch die Landesvorstände in Niedersachsen, Bayern und Rheinland-Pfalz kippen um

Bearbeiten

Ausgetretener Landesvorstand der Grünen Jugend Niedersachsen - Helden der Umwelt:

Sprecherinnen:

  • David Christner. David ist 21 Jahre alt, wohnt in Braunschweig und studiert dort Psychologie. Politische Stationen:
    • 2022-2023 Sprecher der Grünen Jugend Braunschweig
    • 2021 Aktiv bei Europe Cares e.V.
    • Seit 2020 Mitglied der Grünen Jugend
  • Rukia Soubbotina. Rukia ist 24, wohnt in Osnabrück und hat ihren Bachelor in Soziologie gemacht. Politische Stationen:
    • 2021 – 2022 Beisitzerin Grüne Jugend Osnabrück
    • Oktober Mai 2022 Sprecherin Grüne Jugend Osnabrück
    • 2022 – 2023 Beisitzerin im Landesvorstand der Grünen Jugend Niedersachsen

Vorstand: Rukia Soubbotina, David Christner, Emily Karius, Florian Semmler, Lotta Löwe, Charlotte Müller-Vahl, Ella Khalsa, Vito Brullo

Politischer Geschäftsführer:

  • Emily Karius

Schatzmeisterin:

  • Florian Semmler

Besitzer*innen:

  • Ella Khalsa
  • Charlotte Müller-Vahl. Charlotte ist 22 Jahre alt, wohnt in Hannover und studiert dort Medizin. Politische Stationen:
    • 2022-2023 Mitglied im SocialMedia Team der GJ Niedersachsen
    • 2019-2020 Beisitzerin im Landesvostand der GJ Niedersachsen
    • Seit 2019 Mitglied der Grünen Jugend

Kontakt:

  • Vito Brullo. Vito ist 18 Jahre alt, wohnt in Wolfsburg und macht dort sein Abitur. Politische Stationen:
    • 2022-2023 Mitgründer und Vorsitzender des CSD Wolfsburg e. V.
    • 2021-2023 Mitgründer und Sprecher der GJ Wolfsburg
    • Seit 2021 Mitglied der GJ

Kontakt:

  • Lotta Löwe

https://gj-nds.de/wer-wir-sind/vorstand/ (abgerufen am 28. September 2024)

Die Austritte haben eine lange Vorgeschichte:

"Aufgeschrieben ist nicht beschlossen und beschlossen nicht umgesetzt. Wir werden Rot-Grün daran messen, was sie inhaltlich umsetzen und für die Menschen erreichen. Unserer genauen Beobachtung kann sich diese Regierung sicher sein!"

https://gj-nds.de/blog/2022/11/unsere-einschaetzung-zum-koaltionsvertrag/ (abgerufen am 28. September 2024)

"Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen kritisiert das 3. Entlastungspaket der Ampel-Regierung scharf. Durch die unzureichenden Maßnahmen für Menschen mit geringem Einkommen befürchtet die GRÜNE JUGEND eine zunehmende Politikverdrossenheit und folglich eine geringe Wahlbeteiligung bei der anstehenden Landtagswahl in Niedersachsen. Dazu Pia Scholten, Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND: "Das vorgestellte Entlastungspaket ist eine Mogelpackung. Die Anhebung der Hartz IV Regelsätze gleicht gerade so die Inflation aus, hat aber nichts mit einer spürbaren Verbesserung zu tun. Das vorgestellte Entlastungspaket wird den gesellschaftlichen Notwendigkeiten nicht im Ansatz gerecht. Es braucht einen Verband für die Wunden und Sorgen, stattdessen liefert dieses Entlastungspaket kleine Pflaster. Das reicht nicht. Es ist nicht zu erklären, warum Studierende, Rentner:innen und Hartz IV Beziehende mit Einmalzahlungen und marginalen Erhöhungen abgespeist werden, während die Reichen von Steuererleichterungen profitieren.Damit zeigt die Ampel, wie offen ihre soziale Flanke ist." Felix Hötker, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND ergänzend: "Es ist inakzeptabel, dass arme Menschen sich am Ende des Monats zwischen einer warmen Wohnung oder einem vollen Kühlschrank entscheiden müssen, während Spitzenverdiener in Krisen sogar noch übermäßig profitieren."

https://gj-nds.de/blog/2022/09/gruene-jugend-niedersachsen-kritisiert-entlastungspaket/ (abgerufen am 28. September 2024)

"Aufgrund steigender Energie-, Lebensmittel- und Heizkosten formieren sich vielerorts in Deutschland Sozialproteste. Die GRÜNE JUGEND Niedersachsen solidarisiert sich mit der Kampagne Genug-Ist-Genug, die am Mittwoch Abend in Hannover zur Kundgebung aufgerufen hat. Pia Scholten, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen sagt: “Klar ist: Die Entlastungspakete reichen nicht aus. Viele Menschen müssen sich in den kommenden Monaten zwischen Heizen und einem gefüllten Kühlschrank entscheiden. Das ist nicht hinnehmbar. Die Maßnahmen der Ampel gleichen gerade so die Inflation aus, werden aber nicht dafür Sorge tragen können, dass Menschen durch den anstehenden Winter kommen. Dabei muss es doch genau darum gehen!“ Felix Hötker, Sprecher der GRÜNEN JUGEND Niedersachsen ergänzt: “Wir solidarisieren uns mit den Genug ist Genug Demonstrationen. Es braucht in diesen Zeiten einen linken Protest, der die soziale Frage in den Mittelpunkt stellt. Es braucht jetzt Druck von der Straße, damit die Ampel ihre soziale Flanke schließt!”

https://gj-nds.de/blog/2022/09/gruene-jugend-niedersachsen-befuerwortet-genug-ist-genug-proteste/ (abgerufen am 28. September 2024)


Grünen-Exodus geht weiter: Robert allein zu Haus

Die Austrittswelle bei den Grünen hält an: Nun verlassen zwei weitere Landesvorstände der Grünen Jugend die Partei. Sie beklagen „unüberwindbare Widersprüche“. Werden weitere Austritte folgen?

Der komplette achtköpfige bayerische Landesvorstand der Grünen Jugend hat seinen Austritt aus der Mutterpartei erklärt. Den gleichen Schritt gehen die beiden Vorsitzenden der Grünen Jugend in Niedersachsen. Nach dem Austritt der zwölfköpfigen Führungsriege auf Bundesebene muß die Regierungspartei damit den nächsten Aderlaß verkraften.

Zuvor hatten wegen der schlechten Ergebnisse bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg bereits die Bundesvorsitzenden der Grünen, Ricarda Lang und Omid Nouripour, ihren Rücktritt nach dem Bundesparteitag im November angekündigt. Die Grünen waren als Regierungspartei aus zwei Landtagen geflogen. Wirtschafsminister Robert Habeck machte dafür parteiintern Lang und Nouripour verantwortlich. Er will sich trotz der 9,5 Prozent in der aktuellen Insa-Umfrage zum Kanzlerkandidaten ausrufen lassen.

Die Funktionäre der Grünen Jugend aus Bayern und Niedersachsen begründeten ihre Austritte mit einem „Entfremdungsprozeß“ und „unüberwindbaren Widersprüchen“. In der Erklärung des bayerischen Landesverbandes heißt es: „Viele Entscheidungen, die Grüne in der Regierungsbeteiligung getroffen haben, sowie den aktuellen programmatischen, inhaltlichen und strategischen Kurs können und wollen wir nicht länger mittragen.“

Als Beispiele nannte der Vorstand das Bundeswehr-Sondervermögen, die Räumung des Braunkohleorts Lützerath von militanten Besetzern, mögliche Sanktionen für Arbeitsverweigerer beim Bürgergeld, die Reform des europäischen Asylsystems und eine nicht ausreichende Strategie gegen Rechts.

Aus der Doppelspitze der Grünen Jugend Niedersachsen hieß es: „Wir haben in den letzten Jahren wiederholt sehen müssen, wie die Grünen immer weiter davon abrücken, die soziale Frage in den Mittelpunkt zu stellen.“ Außerdem seien sie, so die beiden Vorsitzenden Rukia Soubbotina und David Christner, mit den Bürgergeldsanktionen, den Verschärfungen des Asylrechts und dem Ausbleiben von „Antworten auf die Wohnungskrise“ nicht einverstanden.

Das geht ab wie eine Rackete: Grüne Europa-Abgeordnete macht ihrem Namen alle Ehre

Bearbeiten

Rackete schießt den Vogel ab

Mit links für die NATO: EU-Abgeordnete will »Einschränkungen des Einsatzes westlicher Waffen« aufheben und »Taurus« an Kiew liefern

Viel von sich reden gemacht haben die drei Abgeordneten, die im Juni über die Liste der Partei Die Linke in das EU-Parlament eingezogen sind, bislang nicht. Aber untätig sind sie nicht. Die Abgeordnete Carola Rackete hat am Donnerstag für eine Resolution gestimmt, in der die Mitgliedstaaten der EU aufgefordert werden, »Einschränkungen des Einsatzes westlicher Waffen gegen legitime militärische Ziele im Hoheitsgebiet Russlands unverzüglich aufzuheben«. Außerdem wird in der Resolution »zutiefst« bedauert, »dass der Umfang der bilateralen militärischen Hilfe der Mitgliedstaaten für die Ukraine zurückgeht«; die Staaten werden aufgerufen, »insbesondere Lieferungen moderner Luftabwehrsysteme und anderer Waffen und Munition, einschließlich des Marschflugkörpers ›Taurus‹, zu beschleunigen«. Für das militärische Fitmachen der EU legen sich die Abgeordneten auch ins Zeug: Diese solle »mit der NATO interoperabel und komplementär« aufgestellt werden.

Für dieses Bekenntnis zur Eskalation stimmten in Strasbourg 425 Abgeordnete, 131 votierten mit Nein, 63 enthielten sich. Die Mitglieder der linken Fraktion (»The Left«) stimmten uneinheitlich ab. Von den drei deutschen Abgeordneten – Rackete, Martin Schirdewan, Özlem Demirel – lehnte lediglich Demirel die Vorlage ab. Koparteichef Schirdewan enthielt sich. Mit Rackete stimmten acht »linke« Abgeordnete für die Resolution – fast durchweg Vertreter skandinavischer Parteien mit dezidiert NATO-freundlichen Positionen. Gegen die Vorlage stimmten neben Demirel vor allem Mitglieder der Fraktion aus Italien und Spanien.

Bereits im Juli hatte das gerade konstituierte EU-Parlament eine Resolution zum Ukraine-Krieg verabschiedet. Damals hatte sich Rackete mit Schirdewan noch enthalten; Demirel hatte dagegen gestimmt. Rackete ist nicht Mitglied der Linkspartei, wurde von der Parteispitze im vergangenen Jahr aber als Spitzenkandidatin neben Schirdewan präsentiert. Offene Kritik an der Nominierung, die der Augsburger Parteitag im November 2023 bestätigte, blieb aus. Erst nach dem niederschmetternden Wahlergebnis erklärte etwa die Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch, Racketes Nominierung sei »ein Fehler« gewesen: »Die Partei kannte sie nicht, und sie kannte unsere Partei nicht.«

Ob allerdings diejenigen in der Parteispitze, die Rackete nach vorn geschoben haben, ihre Positionen nicht kannten, ist mindestens zweifelhaft: Dass das liberal-aktivistische Milieu, für das Rackete steht, mit klassischen linken Positionen etwa beim Thema Frieden überhaupt nichts am Hut hat, sondern schlicht das politische Programm des »Westens« vertritt, ist eigentlich kein Geheimnis. Und kein Geheimnis ist auch, dass sich das bei vielen Akteuren in der Partei bis hin zum Parteivorstand auch so verhält.

Nun ist ein Abstimmungsverhalten wie das von Rackete für die Parteispitze aber durchaus ein Problem, weil es – vorläufig noch – der Beschlusslage und den Positionen vieler Mitglieder zuwiderläuft. Als die erste Quittung flog die Nachfolge-Partei der SED bei der Landtagswahl in Brandenburg erstmals aus einem ostdeutschen Parlament. Mit vergossenen Tränen über angeblich zu spärliche Waffenlieferungen an eine Kriegspartei waren keine Stimmen zu gewinnen - höchstens zu verlieren.

Nach dem Brückensturz der Kassensturz: Offener Brief an den Dresdner Stadtrat

Bearbeiten

(noch unbeantworteter Offener Brief an den Dresdner Stadtrat zum Brückensturz vom 11. September

Sehr geehrte Damen und Herren vom Dresdner Stadtrat,

dieweil mal wieder "die Zeit drängt" (der [Unter]Titel vieler Bücher in den letzten Jahrhunderten) und ich lese:

"Voraussichtlich Anfang Oktober 2024 finden Sie auf dieser Seite wieder Verlinkungen zu Seiten, auf denen sich die einzelnen Fraktionen des im Juni 2024 neu gewählten Stadtrates vorstellen."

https://www.dresden.de/de/rathaus/politik/stadtrat/fraktionen.php

erlaube ich es mir, Ihnen zunächst einmal über die allgemeine Email-Adresse Mitteilung zu machen.

Wie ich gestern der Presse entnehmen konnte, agieren in der Sache ja wenigstens schon die Fraktionen von Team Zastrow und der AfD gegen die Verwaltung und damit im Interesse der Bürger.

Ich erinnere wie seit Jahren schon angelegentlich nochmals an den von der Verwaltung permanent sabotierten und damit ausgehebelten Stadtratsbeschluß zu einem Duschbus für Obdachlose. Berlin hat seit Jahren bereits sogar einen speziellen Duschbus für Frauen! Die Stadt Dresden verweist die Betroffenen momentan auf den Starkregen und das Elbehochwasser (soeben stand der Pegel bei 5,99 m). Nach meinem Dafürhalten ist das oberasozial.

Und ich erinnere wie seit noch mehr Jahren angelegentlich an die Notwendigkeit von Sozialwohnungen in Größenordnungen! und an fehlenden Wohnraum für Bürger mit kleinen Einkommen. Der Verkauf der Sozialwohnungen an eine der damals größten börsennotierten Wohnungsgesellschaften in Deutschland, die bereits durch ihre Verwahrlosungspolitik aufgefallen war, ist in meinen Augen ebenfalls oberasozial gegenüber den betroffenen Dresdner Bürgern, welche durch die Stadt Dresden "verraten und verkauft" wurden. Die Stadt Dresden hatte ja 2011 gegen den neuen Eigentümer klagen müssen. Das hätte man aber bereits zuvor wissen können und im Interesse der Bürger auch wissen müssen!

Ich verlange in diesem Zusammenhang nochmals die Rückgängigmachung der Absenkung der Wohnkostenhöhe für Menschen in prekären Verhältnissen zB für einen Einpersonenhaushalt von rund 380 Euro auf unter 340 Euro - trotz des sog. "Mietenwahnsinns" (wahnsinnig gestiegener Mietzinsen). Hier saniert sich die Stadt Dresden auf Kosten ihrer ärmsten Bürger, die nun noch deutlich schwerer noch bezahlbaren Wohnraum finden (den das Jobcenter, das Sozialamt, die Grundsicherung etc. auch übernehmen). Auch das ist mMn oberasozial gegenüber den betroffenen armen Bürgern.

Wenn die Stadt Dresden so weitermacht wie bisher, werden weitere tausende wohnungslose Menschen - dann noch unübersehbarer - das Stadtbild mit ihrer humanen Interventionskunst verschönern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Intervention_(bildende_Kunst)

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Eberhard_Bosslet#/media/File:Eberhard_Bosslet_Fotografie_Mobilien_und_Immobilien_Vespa_Color_Kaktus_1982.jpg

Und bitte dann nicht wieder hinstellen wie im Fall der Gagfah:

„Das haben wir nicht gewusst“

https://www.buchenwald.de/geschichte/themen/ausgewaehlte-kunstwerke/herbert-sandberg


https://de.wikipedia.org/wiki/Haben_Sie_davon_gewu%C3%9Ft%3F

In der Anlage erhalten Sie meine Email vom 11. d. M. - gesendet 10 Uhr, nur wenige Stunden nach der Brückenkatastrophe.

Die deutschen Kirchen - römisch-katholisch wie auch evangelisch - sind die reichsten Kirchen der Welt und werden vom Staat nur noch fetter gemacht. So besteht schon seit Jahren keine Veranlassung, daß die Kirchensteuer durch den Staat eingetrieben wird. Die kirchensteuerpflichtigen Protestanten und Katholiken sind schon seit Jahren in der Minderheit, wodurch ein Verfassungsgerichturteil zum Kirchensteuereinzug sich in das genaue Gegenteil verwandelt, weil dies noch auf einer Mehrheit fußte. Auch sind die Staatszuschüsse - seit 1803! - schon lange nicht mehr vertretebar. Schon 1803 waren die Zahlungen übertrieben. Die Fürstbistümer waren idR zumeist auf Basis von römisch-katholischen Urkundenfälschungen des Mittelalters so groß geworden. Das könnten Historiker - wenn sie denn dafür bezahlt würden - ganz schnell ermitteln. Das Bistum Meißen wäre ein Paradebeispiel dafür! Außerdem war die Abschaffung der Staatszuschüsse schon 1919 Verfassungsauftrag - der nicht erfüllt wurde. Auch aktuell ist diese Abschaffung in der Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung enthalten. Nur ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl gibt es nach meiner Kenntnis noch nicht einmal einen Gesetzentwurf. Die Bürger werden voraussichtlich von der Regierung und der Kirche erneut belogen und betrogen - wie seit 1919 üblich.

Die römisch-katholische Kirche, die meines Wissens nach nur durch eine Mischung aus massiven Urkundenfälschungen, Manipulationen, Schauspielerei, Machtmißbrauch, Lug und Trug zu soviel Reichtum kam, muß an den Gedanken gewöhnt werden, daß der deutsche Bürger angesichts des kriselnden Wirtschaftsstandortes Deutschland nicht ständig weiter in immer größer werdendem Maße abgemolken werden kann, sondern daß diese Kirche auch eine Mitverantwortung für das Gemeinwohl trägt. Eigentum und Reichtum verpflichtet. Das sieht eine römisch-katholische Kirche, welche möglichst fette Pfründe verzehren möchte, natürlich gar nicht gern und erst recht nicht ein. Ich habe auf meine Email (siehe Anlage) überhaupt noch keine Eingangsbestätigung erhalten und werde auch keine bekommen. Man will wie seit über tausend Jahren erprobt "keine Notiz davon nehmen".

Nur wenige Tage nach meiner Email an das Bistum Dresden-Meißen hat die Stadt Dresden - wie ich schon erwartet hatte - die leeren Hosentaschen umgekrempelt und ihre Unfähigkeit erklärt, einen Brückenneubau finanziell zu stemmen. Ich bitte deswegen den Stadtrat Dresden, in historischer Analogie auch die Kirchen der Stadt in Anspruch zu nehmen und sich meinem Vorschlag anzuschließen.

Dresden, den 18. September 2024


ANLAGE:


Sehr geehrte Damen und Herren vom Bistum Dresden-Meißen,

anläßlich des jüngsten Brückeneinsturzes in Dresden "aus heiterem Himmel"! und angesichts der ewigen Sanierungen der Elbbrücken hier empfehle ich in historischer Analogie, einen neuerlichen Ablaß zugunsten des Dresdner Brückenbaues einzurichten.

Ich zitiere kurz das Stadtwiki Dresden:

"September: nach der erneuten Zerstörung der Elbbrücke durch Hochwasser schreiben 13 in Avignon versammelte Erzbischöfe und Bischöfe einen 40tägigen Ablass für alle aus, die an bestimmten Festtagen die Kreuzkirche in Andacht und Gebet besuchen, die Opfergaben sollten zum Brückenbau beitragen" zu 1319:

https://www.stadtwikidd.de/wiki/1319

Dies bezieht sich auf eine Flut von 1318, die mehrere Brückenpfeiler schwer beschädigte, die damals nur in einer Holzkonstruktion miteinander verbunden waren. Der Wiederaufbau erfolgte in Stein - vgl. Lindau (S. 61).

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=92347&tx_dlf%5Bpage%5D=75

Lindau spricht sogar von einem 40tägigen päpstlichen Ablaßbrief:

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/70

Seinerzeit hatte sich der (Stadt)Rath auf Veranlassung des Landesfürsten Friedrich an den Papst gewandt:

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=92347&tx_dlf%5Bpage%5D=114

Da ich als rechtgläubiger Christ in christlicher Verantwortung ein parteiunabhängiger Politiker bin, erlaube ich mir in aller Freiheit diesen Vorschlag - auch weil der aktuelle Stadtrat dies sicher nicht tun wird, und ein verantwortlicher Landesfürst schon seit 1918 nicht mehr existiert (selbst eine nur temporäre Landesregierung ist derzeit nicht in Sicht).

Zu 1344 ist im Stadtwiki Dresden zu lesen:

"Beginn des Wiederaufbaus der Elbbrücke mit 24 Pfeilern und 23 Bögen aus Quadersteinen, die mit eisernen in Blei ausgegossenen Klammern verbunden waren. Papst Johannes XXII. soll bei dieser Gelegenheit dem Kreuzkirchenbrückenamte sogenannte Butterbriefe zugestanden haben."

https://www.stadtwikidd.de/wiki/1344

Dies bezieht sich in Dresden nicht nur auf das Magdalenenhochwasser von 1342

https://de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenhochwasser_1342

das im Stadtwiki Dresden ausführlich beschrieben wird:

Februar[2] und um [3] den 22. Juli (Magdalenentag)[4]: ein Hochwasser (das sog. Magdalenenhochwasser) beschädigt die Elbbrücke[5][6] vgl. "Es ist aus der bisherigen Forschung lange bekannt, dass eine erste Hochwasserwelle im Februar 1342 vor allem die Elbe und Donau betraf und dass es der Eisstau war, der nach aller Plausibilität die größten Schäden an den bestehenden Brücken anrichtete."[7] - im Jahr 1342 wurden mindestens 27 Brücken (auch mehrfach) zerstört oder zumindest schwer beschädigt, so die Elbbrücke in Meißen, die berühmte Donaubrücke in Regensburg und die Mainbrücken in Frankfurt, Würzburg und Bamberg, aber auch viele weitere[8]

"Das Jahr 1342 war keineswegs ausschließlich von Hochwasser oder kontinuierlichem Niederschlag geprägt – vielmehr wechselten die Extreme vom schneereichen und kalten Winter 1341/42 zum frühen Tauwetter im Februar des Jahres samt Schneeschmelze und Eisstößen, dann lang anhaltende Trockenheit mit Begünstigungen von Stadtbränden. Dem folgten die extremen Niederschläge im Juli, die dann – wie zumindest für den Niederrhein gezeigt werden konnte – langanhaltende Überschwemmungen auslösten. Im Folgenden soll daher der Begriff der Magdalenenflut im Bewusstsein verwendet werden, dass wir es tatsächlich mit mehreren Flutereignissen der Jahre 1342/43 zu tun haben, die zudem um eine ausgeprägte Phase der Trockenheit im Frühjahr/Frühsommer 1342 zu ergänzen sind."[9]

  • vgl. Mittelalterliche ausführliche Hochwassermarke an der Blasiuskirche in Hann. Münden am Zusammenfluß von Werra und Fulda zur Weser. Die Inschrift ist in Latein. Übersetzt lautet sie: "Im Jahre des Herrn 1342 am 24. Juli geschah eine Flut von Weser und Fulda und die so große Höhe des Wassers berührte die untere Kante dieses Quadersteins". In Dresden hat sich keine Hochwassermarke aus der Zeit erhalten.
  • [2]"Durch Tauwetter und Niederschläge Ende Januar / Anfang Februar 1342 war es im oberen Elbegebiet bereits im Frühjahr zu einem schweren Flutereignis gekommen (z. B. Eisstau-Hochwasser in Prag, in Dresden soll die steinerne Brücke beschädigt oder zerstört worden sein)." In: Informationsplattform Undine: Hochwasserereignisse im Elbegebiet: Das Magdalenenhochwasser 1342. Bundesanstalt für Gewässerkunde (Hrsg.). (abgerufen am 16. April 2024).
  • [3] "Die zweite Hochwasserwelle im Juli des Jahres war wohl an Main, Rhein, Weser und Donau am stärksten – die Bezeichnung als Magdalenenflut im Hinblick auf einen mutmaßlichen Höhepunkt der Flut um den 22. Juli herum ist tendenziell irreführend und doch ein etablierter Begriff, an dem aus pragmatischen Gründen festgehalten werden soll. Der Scheitelpunkt der Flutwelle erreichte selbst Frankfurt erst in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli ..., so dass der Magdalenentag wohl in der Memoria der Flut, nicht aber in ihrem tatsächlichen Ablauf eine herausragende Rolle spielte." In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.
  • [4] "Ablauf des Hochwassers: Nach Schadensberichten trat das Hochwasserereignis am 21./22. Juli im Gebiet der Oberelbe und oberen Mittelelbe auf." In: Informationsplattform Undine: Hochwasserereignisse im Elbegebiet: Das Magdalenenhochwasser 1342. Bundesanstalt für Gewässerkunde (Hrsg.). Quelle: Weikinn, C. (1958): "Quellentexte zur Witterungsgeschichte Europas von der Zeitwende bis zum Jahre 1850." - Hydrographie Teil 1 (Zeitwende - 1500). Akademie-Verl.: I-VII, 1-531, Berlin; Alexandre, P. (1987): "Le Climat en Europe au Moyen Âge: contribution à l'historie des variations climatiques de 1000 à 1425, d'après les sources narratives de L'Europe occidentale." - Édition de l'École des hautes études en sciences sociales: 1-827, Paris; Bork, H.-R. (1988): "Bodenerosion und Umwelt: Verlauf, Ursachen und Folgen der mittelalterlichen und neuzeitlichen Bodenerosion, Bodenerosionsprozesse, Modelle und Simulationen." - Selbstverl. TU Braunschweig. Landschaftsgenese und Landschaftsökologie 13: I-IV, 1-249, Braunschweig. (abgerufen am 16. April 2024).
  • [5] "Mehrtägige außerordentlich heftige Niederschläge im Zeitraum 19. bis 25. Juli 1342 (also um den 22. Juli = Tag der heiligen Maria Magdalena), lösten ein extremes Sommerhochwasser aus. Als Großwetterlagen werden "Tief Mitteleuropa" oder "Trog Mitteleuropa" mit Vb-ähnlichen Wetterlagen bzw. quasistationärer Kaltfront oder zyklonale Westlage/Südwestlage über Mitteleuropa oder "Trog Westeuropa" diskutiert. Das Zentrum des Niederschlagsgebiets befand sich offensichtlich im Einzugsgebiet des Mains. Für das Elbegebiet kann angenommen werden, dass an den Oberläufen von Mulde und Saale besonders hohe Niederschläge fielen. Außer dem Rhein- und Elbegebiet waren auch die Flussgebiete von Weser und Donau betroffen" Quellen: Roth, R. (1996): "Einige Bemerkungen zur Entstehung von Sommerhochwasser aus meteorologischer Sicht." - Zeitschrift für Kulturtechnik und Landentwicklung 37 (6): 241-245, Berlin; Bork, H.-R., Bork, H., Dalchow, C., Faust, B., Piorr, H.-P. & Schatz, T. (1998): "Landschaftsentwicklung in Mitteleuropa." - Verl. Klett-Perthes: 1-328, Gotha u. Stuttgart; Tetzlaff, G., Börngen, M. & Raabe, A. (2001): "Das Jahrtausendhochwasser von 1342 und seine meteorologischen Ursachen." - In: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft Abwasser und Abfall e.V.; Landesverband Bayern) (Hrsg.): "Hochwasser - Niedrigwasser - Risiken. - Nürnberger Wasserwirtschaftstage (9./10. Mai 2001)": 5-22, München; Glaser, R. (2008): "Klimageschichte Mitteleuropas - 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen." - 2. Aufl., Primus-Verlag: I-VIII, 1-264, Darmstadt; Zbinden, E. (2011): "Das Magdelenen-Hochwasser von 1342 - der "hydrologische Gau" in Mitteleuropa." - Wasser Energie Luft 103 (3): 193-203, Baden; Brázdil, R., Kundzewicz, Z.W., Benito, G., Demarée, G., Macdonald, N. & Roald, L.A. (2012): "Historical Floods in Europe in the Past Millennium." - In: Kundzewicz, Z.W. (Hrsg.): "Changes in Flood Risk in Europe." - IAHS Press (Special Publication 10): 121-166, Wallingford; Herget, J. (2012): "Am Anfang war die Sintflut. Hochwasserkatastrophen in der Geschichte." - Primus Verlag: 1-160, Darmstadt; Herget, J., Kapala, A., Krell, M., Rustemeier, E., Simmer, C. & Wyss, A. (2013): "Neues zur Magdelenenflut vom Juli 1342." - In: Ohlig, C. (Hrsg.): "Die Thüringische Sintflut von 1613 und ihre Folgen für heute." - Schriften der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft 22: Papierfliegerverlag: 77-105, Clausthal-Zellerfeld; Bauch, M. (2014): "Die Magdalenenflut 1342 - ein unterschätztes Jahrtausendereignis?" In: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte; Herget, J., Kapala, A., Krell, M., Rustemeier, E., Simmer, C. & Wyss, A. (2015): "The millennium flood of July 1342 revisited." - Catena 130: 82-94, Amsterdam; Bauch, M. (2019): "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte." - N.T.M. Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin 27: 273-309, Basel. In:Informationsplattform Undine: Hochwasserereignisse im Elbegebiet: Das Magdalenenhochwasser 1342. Bundesanstalt für Gewässerkunde (Hrsg.).
  • [6] Dresden: Die Augustusbrücke. In: Ponton's Brücken (Blog), 31. Januar 2009.
  • [7] In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.
  • [8] "Bereits bekannt war, dass im Februar 1342 und im Juli des Jahres die Mainbrücken in Frankfurt, Würzburg, Bamberg sowie die Donaubrücke in Regensburg zerstört oder schwer beschädigt worden waren. Dasselbe gilt für die Brücken über die Elbe in Dresden und Meißen sowie über die Weser in Minden und die Querungen kleinerer Flüsse in Mitteldeutschland wie der Gera im Fall von Erfurt, der Unstrut für Wetzendorf und der Werra für Vacha, Meiningen und Eisenach ... Hinzu kamen zerstörte Brücken über die Lahn in Weilburg ... und Marburg ..., und im selben Jahr 1342 wurde die Spreebrücke in Bautzen weggespült." In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.
  • [9] In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/1342

sondern auch auf 1343:

"12. März: eine ungewöhnliche Eisfahrt zerstört mehrere Joche der neuen Elbbrücke"

Lindau vermutet unter Berufung auf Hasche, daß der Ablaß von 1319 auch im Jahr 1344 "noch in voller Kraft sein mochte" (S. 69f):

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/83

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/84

Angesichts des Ausmaßes der damaligen Brückenbeschädigung und der Notwendigkeit von permanenter Sanierung der Dresdner Elbbrücke gehe auch ich davon aus, daß der Ablaß die ganzen 25 Jahre notwendig war.

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/79

Lindau führt desweiteren aus: "dieser Antheil an den Spenden und Almosen frommer Wallfahrer scheint selbst noch im sechzehnten Jahrhundert zur Erhaltung der Brücke unerläßlich gewesen zu sein" (S. 65):

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/79

Nach Adam Ries wären das über 200 Jahre!

Und angesichts des Brückentheaters in den letzten Jahren sehe ich auch aktuell eine Notwendigkeit, den Dresdner Brückenbau kontinuierlich zu unterstützen (ein Beispiel nur: die neuerliche Sanierung der Augustusbrücke dauerte mit fünf Jahren länger als unter August dem Starken 1727–1731 oder sogar der Brückenneubau! von 1907 bis 1910).

Hier das für Dresden wichtige Werk, das desöfteren obzitiert wurde:


Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden Lindau, Martin B.: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden, Dresden 1885 digital.slub-dresden.de Falls der Papst nicht helfen möchte - Sie könnten als römisch-katholische Kirche in Deutschland - eine der reichsten Kirchen der Welt - sich eventuell auch selbst Gedanken zu diesem permanenten Brückendesaster in Dresden machen. Ich erinnere auch daran, daß durch den Brückenstreit um die Waldschlößchenbrücke das Elbtal Dresden über viele Jahre die einzige Weltkulturerbestätte war, welche diesen Status wieder entzogen bekam!

"Das Welterbekomitee hielt die Kriterien für die ursprüngliche Einschreibung durch den Bau der Waldschlößchenbrücke nicht mehr im gesamten ausgezeichneten Gebiet für erfüllt."

https://de.wikipedia.org/wiki/Ehemaliges_Welterbe


Das Wildschutzgebiet der Arabischen Oryx war ein Naturerbe. Erst 2021 bekam Dresden dann traurige Gesellschaft durch das nun ebenfalls ehemalige Weltkulturerbe Historische Hafenstadt von Liverpool :

"Das geplante Neubauprojekt „Liverpool Waters“, die Entwicklung am Bramley-Moore Dock mit dem geplanten Bau des „Bramley-Moore Dock Stadium“ und die langjährige Entwicklung der Uferpromenade führten zu einem „irreversiblen Verlust“ der Attribute, die ursprünglich zur Einschreibung führten." (ebenda)

Sie können allein schon daran erkennen, daß die Stadt Dresden es allein nicht schafft und dringend Hilfe benötigt.

Wenn der Stadt Dresden nicht massiv geholfen wird, könnte das Dresdner Brückenproblem auf Dauer so unlösbar wie das Königsberger Brückenproblem werden:

"Leonhard Euler bewies 1736, dass ein solcher Weg bzw. „Eulerscher Weg“ in Königsberg nicht möglich war, da zu allen vier Ufergebieten bzw. Inseln eine ungerade Zahl von Brücken führte. Es dürfte maximal zwei Ufer (Knoten) mit einer ungeraden Zahl von angeschlossenen Brücken (Kanten) geben. Diese zwei Ufer könnten Ausgangs- bzw. Endpunkt sein. Die restlichen Ufer müssten eine gerade Anzahl von Brücken haben, um sie auch wieder auf einem neuen Weg verlassen zu können."

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigsberger_Br%C3%BCckenproblem


Auch 1342 hatte das Bistum Meißen offenbar schneller reagiert als der Papst (der erst 1344, s.o.): 23. Oktober: das Domkapitel Meißen regelt die künftigen Termine der Auszahlung von Getreide- und Geldzehnten. "Diese wurden von der ungewöhnlichen Beifügung ergänzt, dass „wer auch immer lebend den Jakobstag“ erreiche, also den 25. Juli, erhalte das Korn ausgehändigt, und wer den Michaelstag (25.09.) oder auch Walpurgis (01.05.) erlebe, erhalte das Geld ausbezahlt. Diese Formulierung "vivendo attingeret" ist einmalig in der Überlieferung des Domkapitels und auch kein biblisches oder sonstwie herleitbares Zitat. Sie kann daher wohl als Indiz einer tiefgehenden Verunsicherung angesehen werden; ein Bedrohungsgefühl, das durchaus mit dem Erlebnis der Juliflut zusammenhängen könnte, die vor Ort und im nahen Dresden die Elbbrücke vernichtet hatte." (In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.)


Für das Lesen und etwaige Bemühungen Ihrerseits sei Ihnen gedankt.

Reichenbach im Vogtland: Vorwärts zum 75. Geburtstag der Deutschen Demokratischen Republik!

Bearbeiten

"Erledigt der Fall?" - "Gras wachsen lassen" im Garten des Reichenbacher Goethe-Gymnasiums über die Stelle des Fuchs-Gedenksteins!

  • (bis dato unbeantworteter) Offener Brief an den Stadtrat zu Reichenbach (Vogtland)

Sehr geehrte Damen und Herren der Stadt Reichenbach im Vogtland,

zuvörderst: diese Nachricht ist für den Stadtrat bestimmt, von dem ich allerdings keine E-Mail-Adresse habe. Ich bitte hiermit um gefällige Weiterleitung.


Ich protestiere hiermit ausdrücklich, nachdrücklich und nachhaltig gegen das linke Gebaren des LINKEN-OB Ruß!

Nach meinem Dafürhalten ist in Reichenbach im Vogtland die

Wende oder friedliche Revolution in der DDR

immer noch nicht angekommen.

 
Leipzig, Montagsdemonstration am 23. Oktober 1989.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wende_und_friedliche_Revolution_in_der_DDR

"Ehemalige Vertreter der zweiten deutschen Diktatur" (so Utz Rachowski, siehe ANLAGE 2) können nach meinen Informationen (über den Exil-PEN) in Reichenbach im Vogtland noch immer schalten und walten wie weiland im Unrechts-Regime DDR, das eigentlich seit 34 Jahren Geschichte sein sollte.

Obendrein feiert nach meinen Informationen die LINKE bei Ihnen fröhliche Urständ: neben dem Linken-OB Ruß gibt es einen Stellvertreter des Oberbürgermeisters Thomas Höllrich (ebenfalls Die LINKE) - wohl als Büroleiter (so die ANLAGE 2).

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichenbach_im_Vogtland#B%C3%BCrgermeister

Und das Ganze, obwohl DIE LINKE im Stadtrat Reichenbach (wie auch im Landtag von Sachsen und hier im Stadtrat von Dresden) gerade nicht nur dezimiert, sondern sogar halbiert worden ist - von einer ohnehin nicht mehr berühmten Basis aus. Momentan sind selbst die Bürgerinitiative Reichenbach-Mylau und der Gewerbeverein Reichenbach e. V: „Gemeinsam für Reichenbach“ stärker im Reichenbacher Stadtrat vertreten als DIE LINKEN!

Für mich als lebenserfahrenen Menschen liest sich das so, als wollten die LINKEN in Reichenbach im Vogtland noch einmal die Tür so richtig kräftig zuschlagen, bevor sie (hoffentlich in Bälde) ganz von Bühne abtreten müssen.

In Reichenbach im Vogtland sollen nach meinem Eindruck die Verbrechen des SED-Unrechtsregimes und der kommunistischen Gewaltherrschaft so lange wie nur irgend möglich vertuscht werden - und zwar durch die Stadtspitze selbst!

Ich habe dazu eine Assoziation, die der Stadtrat Reichenbach im Vogtland bedenken sollte:

Nach jahrelangem Ostberlin-Verbot (nach dem Viermächteabkommen damals Nebenstadt der DDR) habe ich nach der Wende im Nachholbedarf etliche Jahre "berlinert" und auch einige Jahre in Berlin gewohnt. Ungefähr 2007 brachten moslemische junge Männer am Wannsee einen deutschen jungen Mann im Streit um - eine der inzwischen leider sehr, sehr üblich gewordenen Messerstechereien. Die Freunde und Verwandten des Ermordeten errichteten an der Mordstelle eine Erinnerungspyramide aus aufgeschichteten Steinen und einer massiven beschrifteten Tafel aus monolithischem Naturstein. Die Tafel wurde sofort zertrümmert, schließlich verschwanden auch die Steine der Pyramide. Sie wurde immer wieder aufgerichtet. Das Spiel ging über Monate hin und her, bis die Freunde und Verwandten des Opfers aufgaben. Über den Mord ist dadurch im wahrsten Sinne des Wortes "Gras gewachsen".

Ich habe dieses Beispiel aus meinen langen Wanderjahren nicht ohne Grund aufgeführt:

Für mich agiert die Stadt Reichenbach im Vogtland im Moment auf derselben Ebene und auf dieselbe Art und Weise wie die Mörder aus Berlin, die ihre Spuren vertuscht haben. Auch Reichenbach im Vogtland versucht momentan, die Spuren von Unterdrückung, Verfolgung, Ausspionierung und Ausbürgerung eines Reichenbachers zu vertuschen.

Und auch Jürgen Fuchs wurde möglicherweise ermordet:

"Fuchs starb 1999 an der Leukämieerkrankung. Sein Tod nährte den Verdacht, er sei als Häftling des MfS vorsätzlich Gammastrahlen ausgesetzt worden. Sein Freund Wolf Biermann schrieb dazu: „Sein Tod mit 48 Jahren ist eines der Indizien. Fuchs starb an einem Blutkrebs, der auf Strahlenschäden hinweist.“"

https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Fuchs_(Schriftsteller)#Leben

All das soll nach meinem Dafürhalten in Reichenbach im Vogtland nach Möglichkeit verschwiegen werden! Nach dem Willen der Stadtspitze Reichenbach soll offenbar auch im Garten des Reichenbacher Goethe-Gymnasiums "Gras wachsen" - über die Stelle des Fuchs-Gedenksteins, über den Reichenbacher Jürgen Fuchs überhaupt!

"Erledigt der Fall" - wie bei "John Schehr und Genossen"?


John Schehr und Genossen. Ein Gedicht von Erich Weinert

Es geht durch die Nacht. Die Nacht ist kalt.

Der Fahrer bremst. Sie halten im Wald.

Zehn Mann Geheime Staatspolizei.

Vier Kommunisten sitzen dabei,

John Schehr und Genossen.


Der Transportführer sagt: "Kein Mensch zu sehn."

John Schehr fragt: "Warum bleiben wir stehn?"

Der Führer flüstert: "Die Sache geht glatt!"

Nun wissen sie, was es geschlagen hat,

John Schehr und Genossen.


Sie sehn, wie die ihre Pistolen ziehn.

John Schehr fragt: "Nicht wahr, jetzt müssen wir fliehn?"

Die Kerle lachen. "Na, wird es bald?

Runter vom Wagen und rein in den Wald,

John Schehr und Genossen!"


John Schehr sagt: "So habt ihr es immer gemacht!

So habt ihr Karl Liebknecht umgebracht!"

Der Führer brüllt: "Schmeißt die Bande raus!"

Und schweigend steigen die viere aus,

John Schehr und Genossen.


Sie schleppen sie in den dunklen Wald.

Und zwölfmal knallt es und widerhallt.

Da liegen sie mit erloschenem Blick,

jeder drei Nahschüsse im Genick,

John Schehr und Genossen.


Der Wagen saust nach Berlin zurück.

Das Schauhaus quittiert: "Geliefert vier Stück."

Der Transportführer schreibt ins Lieferbuch:

"Vier Kommunistenführer, beim Fluchtversuch,

John Schehr und Genossen."


Dann begibt er sich in den Marmorsaal,

zum General, der den Mord befahl.

Er stellt ihn, mitten im brausenden Ball.

"Zu Befehl, Exzellenz! Erledigt der Fall

John Schehr und Genossen."


Erledigt der Fall? Bis zu einem Tag!

Da kracht seine Türe vom Kolbenschlag.

Er springt aus dem Bett. "Was wollt ihr von mir?"

"Kommt mit, Exzellenz, die Abrechnung für

John Schehr und Genossen."


Erich Weinert, Es kommt der Tag. Gedichte, Moskau/Leningrad 1934, S. 20.

https://www.europa.clio-online.de/quelle/id/q63-60073


"Erledigt der Fall?" Für mich auf gar keinen Fall! Ich fordere die Stadt Reichenbach im Vogtland zu einem würdigen! Gedenken ihres Großen Sohnes Jürgen Fuchs auf! Wie viele DDR-Bürgerrechtler hat die Stadt Reichenbach im Vogtland denn sonst noch vorzuweisen? Ich war damals selbst in der DDR-Opposition aktiv - und habe außer Jürgen Fuchs und Hans Joachim Schädlich keinen weiteren Reichenbacher erlebt!!!

Mit kapitalistischem Gruß (Sozialismus haben wir seit spätestens 1989 nicht mehr)

Dresden, den 19. September 2024

P. S.

Vielleicht reicht der Stadt Reichenbach im Vogtland ja aber auch Otto von Bismarck als Ehrenbürger völlig aus?

 
Deutscher Reichskanzler Otto von Bismarck.

https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Bismarck

Wer Sorgen hat, hat kein Likör

Bearbeiten
 
Kleiner Kleiner Feigling (0,02 l).

Im Jahr 2024 siehet es aus, als würde die Bibel Lügen gestraft. Es sieht aus, als hätte Gott die einfachen Bürger am 5ten Tage, und die Machthaber am 6ten gemacht, und als hätte der Herr zu diesen gesagt: Herrschet über alles Gethier, das auf Erden kriecht, und hätte die einfachen Bürger zum Gewürm gezählt.

Eine alte, flaschensammelnde Frau ging am Samstag, den 28. September 2024 mit ihren paar Münzen durch den Supermarkt. Die einträglichen Pfandsammelstellen sind in Dresden schon seit Jahren in der Hand von Clans. Als erstes griff die alte Frau zu einem kleinen "Kleinen Feigling". Beim Käse mußte sie allerdings feststellen, daß das günstige Lockangebot nicht mehr da war. Der "normale" Käse war mehr als doppelt so teuer wie zu Zeiten der DM - aus einer DM wurden zwei Euro fünfzig. Dafür wog das Stück Käse fünfzig Gramm weniger. Der Umtauschkurs von DM in Euro war beim Käse nicht nur 1:2, sondern 1:3. Eigentlich sollte der Euro zwei Mark wert sein, und nicht dreißig Pfennige! Also landete der Likör im Käseregal - statt dem sechsmal so teuren Käse.