Benutzer:Methodios/Unwelt-Blättchen/Neue Serie/1. Jahrgang/Heft 1

Inhalt:

Vorwort:

Thema des Monats: Die Grünen kassieren ihre Abwrackprämie

Aus der Landeshauptstadt Dresden

Aus der tiefsten sächsischen Provinz:


Vorwort: Zur Geschichte des "Unwelt-Blättchens" (Teil 1)

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Kopierstift mit Schutzkappe.
 
Kopierpresse um 1870.
 
Schneiden eines Negativmusters in eine Linoleumplatte für das Hochdruckverfahren.

Das erste "Unwelt-Blättchen" erschien im März 1973 (nach den Winterferien) noch in Bernburg an der Saale. Es war eine konkrete Reaktion auf die Vertuschung des Berichts Die Grenzen des Wachstums (1972) des Club of Rome in der DDR und das dort herrschende allgemeine Informationsdefizit.

 
Zementwerke Bernburg-Nienburg

Schon das erste "Unwelt-Blättchen" forderte einen Umweltschutz, der auch den Namen wirklich verdiente, das Ende des weißen Schaumes auf der Saale, das Ende des grauen Zements weit um die VEB Zementwerk herum (heute zu Schwenk Zement) und das Ende des infernalischen Abgasen der VEB Sodawerke (zuvor und heute wieder Solvay). Außerdem enthielt es den Vorschlag einer "Station Junger Naturschützer" als Ergänzung zur Bernburger "Station Junger Naturforscher und Techniker" in der Staßfurter Straße - ganz am Rande der Stadt. Schon im zweiten Heft wurde auch die Forderung nach einem zivilen Ersatzdienst erhoben.

Ein Vorbild für dieses "Unwelt-Blättchen" waren die "Korrespondenz" der KSG (Katholischen Studentengemeinde) Halle (von 1966 bis 1969) und die "Briefsendungen" des katholischen AKH (Aktionskreis Halle) ab März 1970. Das durch die Zersetzungstätigkeit der Stasi bearbeitete Redaktionskollegium der "Korrespondenz" hatte sich nach drei Jahren selbst aufgelöst, worauf einige wenige Mitglieder zum AKH wechselten und bei den "Briefsendungen" aktiv wurden.

Bei der 11. Vollversammlung des AKH am 1. und 2. Dezember 1972 wurde der Nienburger Pfarrer Willi Verstege in den 4. Sprecherkreis gewählt. Willi Verstege, bereits Mitglied seit dem 1. Sprecherkreis vom 4. April 1970, unterstützte vorbehaltlos die Gründung des Bernburger "Unwelt-Blättchens". So erschien darin auch ein Exerpt aus dem Artikel "Basisgruppen in der Kirche" (erschienen in der 14. Briefsendung 1973) von Claus Herold, einem weiteren Ur-Mitglied des Sprecherkreises des AKH. Auch später nutzte das "Unwelt-Blättchen" Inhalte der "Briefsendungen" des AKH nach, von denen bis April 1979 die 48. Sendung erschien.

Die Hefte wurden mit Kopierstiften oder Durchschlagpapier vervielfältigt und mit Linolschnitten illustriert. Infolge der hohen Nachfrage erreichten sie alle dreistellige Auflagen. Ab dem 20. Juni 1973 erschienen die Unwelt-Blättchen für fünf Jahre aus der Klinkermühle bei Raduhn im Kreis Parchim (Mecklenburg-Schwerin). Hierdurch wurde die Reichweite bedeutend erhöht.

 
Vervielfältigungsgerät „Gramaprint“, Hersteller VEB Graphische Maschinen Berlin, Baujahr ca. 1960.

Ein „Mitarbeiter Reprotechnik“ der Hochschule für Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft Bernburg-Strenzfeld hatte im Juni 1979 aus drei abgeschriebenen Spiritus-Umdruck-Maschinen eine funktionierende aufgebaut, mit der im Ormig-Verfahren gedruckt werden konnte. Erst 1987 gab es eine zweite illegale Druckmaschine für die alternative Szene der DDR in der Umwelt-Bibliothek der Berliner Zionskirchgemeinde. Die Ostberliner Druckmaschine stammte von Roland Jahn und wurde vom damaligen Bundestagsabgeordneten der Grünen Wilhelm Knabe mittels seiner Immunität von Westberlin nach Ostberlin eingeschmuggelt.

 
Am linken Bildrand mit dem hohen, kaputten Dach: ehemaliges Haus Steidner 2003 (Heinrich Steidner, Bernburg a. S. – Cognac-Brennerei. – Gegründet 1834).

Von 1979 bis 1982 wurde nun im (Abriß-)"Haus Steidner" in der Bernburger Breiten Straße der "Anhalter Wahrheitsbote" gedruckt, eine Samisdat-Quartalsschrift, die sich an dem "Wahrheitsboten für Stadt und Land in Anhalt-Bernburg" (1848 bis 1852) und am Hessischen Landboten (1834) von Georg Büchner und Friedrich Ludwig Weidig orientierte.. Hierdurch wurden die damit technisch überholten "Unwelt-Blättchen" obsolet.

Pfarrer Willi Verstege versteckte die Druckmaschine für die "Briefsendungen" des AKH bei sich in Nienburg. Am 10. August 1982 wurde von der Bezirksverwaltung Halle der Stasi eine illegale Haussuchung in der Hospitalstraße 3 bei ihm geplant und durch die Kreisdienststelle Bernburg auch im Oktober durchgeführt. Die illegale Druckmaschine wurde nicht entdeckt, weil Willi Verstege diese unter dem Altar der Nienburger Kirche hinter einem Vorhang versteckt hatte.

Bezeichnenderweise führte dieselbe Kreisdienststelle im Auftrag derselben Bezirksverwaltung mit einem immensen personellen und technischen Aufwand auch beim Herausgeber des "Anhalter Wahrheitsbotens" bereits im Februar 1982 eine illegale Haussuchung durch, welche von der Stasi selbst wegen der Gefahr der Dekonspiration abgebrochen werden mußte. Auch hier fanden die Stasi die illegale Druckmaschine nicht, die sich im Keller des Hauses Steidner in der Breiten Straße befand. Der "'Anhalter Wahrheitsbote" nutzte bis zu seiner letzten Ausgabe im Mai 1982 nach wie vor auch Inhalte der "Briefsendungen" des AKH, von denen bis April 1982 insgesamt 64 Sendungen erschiene (bis Ende 1986 82 Sendungen).

 
Bad Frankenhausen 1982 - mit schiefer Kirche.

Vom Juli 1982 bis zum Dezember 1986 stand die Druckmaschine in Bad Frankenhausen im Keller der Klosterstraße 9 (ab Ende 1985 im Hinterhaus der Klosterstraße 5), danach in Haldensleben - bis April 1987 in einem Mietshaus der evangelischen Kirche in der Bornschen Straße und bis Juli 1987 im Niendorfer Weg 5. Aus Sicherheitsgründen konnten nur noch Flugblätter mit wechselnden Druckvermerken gedruckt werden.

 
Quäkerhaus Bad Pyrmont.

Die "Unwelt-Blättchen" erlebten eine Renaissance, als das Magdeburger Konsistorium und die Magdeburger Superintendentur von Anfang an massiv in die Samisdat-Zeitung "Ausblick" eingriffen. Der erste "Ausblick" (von sechs Heften bis zur Wende 1989) erschien im Frühjahr 1988. Noch Ende 1988 erschien im Quäkerhaus Bad Pyrmont mittels eines modernen Hochleistungskopierers ein neues "Unwelt-Blättchen", das ausschließlich durch die Magdeburger Kirche zensierte Artikel enthielt. Das neue "Unwelt-Blättchen" wurde durch ausgebürgerte Mitglieder des Magdeburger Dom-Ökokreises redigiert und hergestellt - und durch ein bereits berentetes Mitglied dieses Kreise in die DDR eingeschmuggelt. Das letzte "Unwelt-Blättchen" erschien im Vorfeld der ersten "freien" Volkskammerwahlen (mit Stasi-IMs als Wahlsieger) am 18. März 1990 und konnte dann bereits durch die Redakteure und Hersteller persönlich in die DDR eingeführt werden.

Im Jahr 2024 ist der Reformstau in der BRD noch größer als der in der DDR 1989 (die DDR hatte die Gnade des frühen Ablebens). Seit dem 3. Oktober 1990 sind die Problem der DDR die Probleme der BRD - und wurden im Bereich Bildung, Arbeit, Wohnen und Soziales immer größer. Laut dem VIII. Parteitag der SED vom 15. – 19. Juni 1971 und der dort beschlossenen "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" sollte beispielsweise das Wohnungsproblem der DDR bis 1990 gelöst werden. Die SED war richtig hellsichtig: pünktlich 1990 löste sich die DDR auf. Jetzt sind Mietenwahnsinn und Verwahrlosungsverwaltung zugunsten von Aktionären, die in Betongold investiert haben, das Problem der BRD.

Wir haben seit Jahrzehnten ein immer höher gestiegenes Umweltbewußtsein - in einer immer kaputteren Umwelt! Einen großen Anteil daran trägt das grüne Politikversagen, das jüngst mit dem Rücktritt des kompletten Bundesvorstandes und mit dem Auszug der Plebejer (des kompletten Bundes-Vorstandes der Grünen Jugend aus der Partei) einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Es ist an der Zeit für eine neue Serie des "Unwelt-Blättchens".

Wir laufen verantwortungslos davon: Bundesvorstand der Grünen tritt geschlossen zurück

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Die Grünen als Karrierehindernis: Bundesvorstand der Grünen Jugend tritt geschlossen aus

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Domino-Day bei der Grünen Jugend: Auch die Landesvorstände in Bayern und Niedersachsen kippen um

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Das geht ab wie eine Rackete: Grüne Europa-Abgeordnete macht ihrem Namen alle Ehre

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Nach dem Brückensturz der Kassensturz: Offener Brief an den Dresdner Stadtrat

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(noch unbeantworteter Offener Brief an den Dresdner Stadtrat zum Brückensturz vom 11. September

Sehr geehrte Damen und Herren vom Dresdner Stadtrat,

dieweil mal wieder "die Zeit drängt" (der [Unter]Titel vieler Bücher in den letzten Jahrhunderten) und ich lese:

"Voraussichtlich Anfang Oktober 2024 finden Sie auf dieser Seite wieder Verlinkungen zu Seiten, auf denen sich die einzelnen Fraktionen des im Juni 2024 neu gewählten Stadtrates vorstellen."

https://www.dresden.de/de/rathaus/politik/stadtrat/fraktionen.php

erlaube ich es mir, Ihnen zunächst einmal über die allgemeine Email-Adresse Mitteilung zu machen.

Wie ich gestern der Presse entnehmen konnte, agieren in der Sache ja wenigstens schon die Fraktionen von Team Zastrow und der AfD gegen die Verwaltung und damit im Interesse der Bürger.

Ich erinnere wie seit Jahren schon angelegentlich nochmals an den von der Verwaltung permanent sabotierten und damit ausgehebelten Stadtratsbeschluß zu einem Duschbus für Obdachlose. Berlin hat seit Jahren bereits sogar einen speziellen Duschbus für Frauen! Die Stadt Dresden verweist die Betroffenen momentan auf den Starkregen und das Elbehochwasser (soeben stand der Pegel bei 5,99 m). Nach meinem Dafürhalten ist das oberasozial.

Und ich erinnere wie seit noch mehr Jahren angelegentlich an die Notwendigkeit von Sozialwohnungen in Größenordnungen! und an fehlenden Wohnraum für Bürger mit kleinen Einkommen. Der Verkauf der Sozialwohnungen an eine der damals größten börsennotierten Wohnungsgesellschaften in Deutschland, die bereits durch ihre Verwahrlosungspolitik aufgefallen war, ist in meinen Augen ebenfalls oberasozial gegenüber den betroffenen Dresdner Bürgern, welche durch die Stadt Dresden "verraten und verkauft" wurden. Die Stadt Dresden hatte ja 2011 gegen den neuen Eigentümer klagen müssen. Das hätte man aber bereits zuvor wissen können und im Interesse der Bürger auch wissen müssen!

Ich verlange in diesem Zusammenhang nochmals die Rückgängigmachung der Absenkung der Wohnkostenhöhe für Menschen in prekären Verhältnissen zB für einen Einpersonenhaushalt von rund 380 Euro auf unter 340 Euro - trotz des sog. "Mietenwahnsinns" (wahnsinnig gestiegener Mietzinsen). Hier saniert sich die Stadt Dresden auf Kosten ihrer ärmsten Bürger, die nun noch deutlich schwerer noch bezahlbaren Wohnraum finden (den das Jobcenter, das Sozialamt, die Grundsicherung etc. auch übernehmen). Auch das ist mMn oberasozial gegenüber den betroffenen armen Bürgern.

Wenn die Stadt Dresden so weitermacht wie bisher, werden weitere tausende wohnungslose Menschen - dann noch unübersehbarer - das Stadtbild mit ihrer humanen Interventionskunst verschönern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Intervention_(bildende_Kunst)

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Eberhard_Bosslet#/media/File:Eberhard_Bosslet_Fotografie_Mobilien_und_Immobilien_Vespa_Color_Kaktus_1982.jpg

Und bitte dann nicht wieder hinstellen wie im Fall der Gagfah:

„Das haben wir nicht gewusst“

https://www.buchenwald.de/geschichte/themen/ausgewaehlte-kunstwerke/herbert-sandberg


https://de.wikipedia.org/wiki/Haben_Sie_davon_gewu%C3%9Ft%3F

In der Anlage erhalten Sie meine Email vom 11. d. M. - gesendet 10 Uhr, nur wenige Stunden nach der Brückenkatastrophe.

Die deutschen Kirchen - römisch-katholisch wie auch evangelisch - sind die reichsten Kirchen der Welt und werden vom Staat nur noch fetter gemacht. So besteht schon seit Jahren keine Veranlassung, daß die Kirchensteuer durch den Staat eingetrieben wird. Die kirchensteuerpflichtigen Protestanten und Katholiken sind schon seit Jahren in der Minderheit, wodurch ein Verfassungsgerichturteil zum Kirchensteuereinzug sich in das genaue Gegenteil verwandelt, weil dies noch auf einer Mehrheit fußte. Auch sind die Staatszuschüsse - seit 1803! - schon lange nicht mehr vertretebar. Schon 1803 waren die Zahlungen übertrieben. Die Fürstbistümer waren idR zumeist auf Basis von römisch-katholischen Urkundenfälschungen des Mittelalters so groß geworden. Das könnten Historiker - wenn sie denn dafür bezahlt würden - ganz schnell ermitteln. Das Bistum Meißen wäre ein Paradebeispiel dafür! Außerdem war die Abschaffung der Staatszuschüsse schon 1919 Verfassungsauftrag - der nicht erfüllt wurde. Auch aktuell ist diese Abschaffung in der Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung enthalten. Nur ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl gibt es nach meiner Kenntnis noch nicht einmal einen Gesetzentwurf. Die Bürger werden voraussichtlich von der Regierung und der Kirche erneut belogen und betrogen - wie seit 1919 üblich.

Die römisch-katholische Kirche, die meines Wissens nach nur durch eine Mischung aus massiven Urkundenfälschungen, Manipulationen, Schauspielerei, Machtmißbrauch, Lug und Trug zu soviel Reichtum kam, muß an den Gedanken gewöhnt werden, daß der deutsche Bürger angesichts des kriselnden Wirtschaftsstandortes Deutschland nicht ständig weiter in immer größer werdendem Maße abgemolken werden kann, sondern daß diese Kirche auch eine Mitverantwortung für das Gemeinwohl trägt. Eigentum und Reichtum verpflichtet. Das sieht eine römisch-katholische Kirche, welche möglichst fette Pfründe verzehren möchte, natürlich gar nicht gern und erst recht nicht ein. Ich habe auf meine Email (siehe Anlage) überhaupt noch keine Eingangsbestätigung erhalten und werde auch keine bekommen. Man will wie seit über tausend Jahren erprobt "keine Notiz davon nehmen".

Nur wenige Tage nach meiner Email an das Bistum Dresden-Meißen hat die Stadt Dresden - wie ich schon erwartet hatte - die leeren Hosentaschen umgekrempelt und ihre Unfähigkeit erklärt, einen Brückenneubau finanziell zu stemmen. Ich bitte deswegen den Stadtrat Dresden, in historischer Analogie auch die Kirchen der Stadt in Anspruch zu nehmen und sich meinem Vorschlag anzuschließen.

Dresden, den 18. September 2024


ANLAGE:


Sehr geehrte Damen und Herren vom Bistum Dresden-Meißen,

anläßlich des jüngsten Brückeneinsturzes in Dresden "aus heiterem Himmel"! und angesichts der ewigen Sanierungen der Elbbrücken hier empfehle ich in historischer Analogie, einen neuerlichen Ablaß zugunsten des Dresdner Brückenbaues einzurichten.

Ich zitiere kurz das Stadtwiki Dresden:

"September: nach der erneuten Zerstörung der Elbbrücke durch Hochwasser schreiben 13 in Avignon versammelte Erzbischöfe und Bischöfe einen 40tägigen Ablass für alle aus, die an bestimmten Festtagen die Kreuzkirche in Andacht und Gebet besuchen, die Opfergaben sollten zum Brückenbau beitragen" zu 1319:

https://www.stadtwikidd.de/wiki/1319

Dies bezieht sich auf eine Flut von 1318, die mehrere Brückenpfeiler schwer beschädigte, die damals nur in einer Holzkonstruktion miteinander verbunden waren. Der Wiederaufbau erfolgte in Stein - vgl. Lindau (S. 61).

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=92347&tx_dlf%5Bpage%5D=75

Lindau spricht sogar von einem 40tägigen päpstlichen Ablaßbrief:

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/70

Seinerzeit hatte sich der (Stadt)Rath auf Veranlassung des Landesfürsten Friedrich an den Papst gewandt:

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht?id=5363&tx_dlf%5Bid%5D=92347&tx_dlf%5Bpage%5D=114

Da ich als rechtgläubiger Christ in christlicher Verantwortung ein parteiunabhängiger Politiker bin, erlaube ich mir in aller Freiheit diesen Vorschlag - auch weil der aktuelle Stadtrat dies sicher nicht tun wird, und ein verantwortlicher Landesfürst schon seit 1918 nicht mehr existiert (selbst eine nur temporäre Landesregierung ist derzeit nicht in Sicht).

Zu 1344 ist im Stadtwiki Dresden zu lesen:

"Beginn des Wiederaufbaus der Elbbrücke mit 24 Pfeilern und 23 Bögen aus Quadersteinen, die mit eisernen in Blei ausgegossenen Klammern verbunden waren. Papst Johannes XXII. soll bei dieser Gelegenheit dem Kreuzkirchenbrückenamte sogenannte Butterbriefe zugestanden haben."

https://www.stadtwikidd.de/wiki/1344

Dies bezieht sich in Dresden nicht nur auf das Magdalenenhochwasser von 1342

https://de.wikipedia.org/wiki/Magdalenenhochwasser_1342

das im Stadtwiki Dresden ausführlich beschrieben wird:

Februar[2] und um [3] den 22. Juli (Magdalenentag)[4]: ein Hochwasser (das sog. Magdalenenhochwasser) beschädigt die Elbbrücke[5][6] vgl. "Es ist aus der bisherigen Forschung lange bekannt, dass eine erste Hochwasserwelle im Februar 1342 vor allem die Elbe und Donau betraf und dass es der Eisstau war, der nach aller Plausibilität die größten Schäden an den bestehenden Brücken anrichtete."[7] - im Jahr 1342 wurden mindestens 27 Brücken (auch mehrfach) zerstört oder zumindest schwer beschädigt, so die Elbbrücke in Meißen, die berühmte Donaubrücke in Regensburg und die Mainbrücken in Frankfurt, Würzburg und Bamberg, aber auch viele weitere[8]

"Das Jahr 1342 war keineswegs ausschließlich von Hochwasser oder kontinuierlichem Niederschlag geprägt – vielmehr wechselten die Extreme vom schneereichen und kalten Winter 1341/42 zum frühen Tauwetter im Februar des Jahres samt Schneeschmelze und Eisstößen, dann lang anhaltende Trockenheit mit Begünstigungen von Stadtbränden. Dem folgten die extremen Niederschläge im Juli, die dann – wie zumindest für den Niederrhein gezeigt werden konnte – langanhaltende Überschwemmungen auslösten. Im Folgenden soll daher der Begriff der Magdalenenflut im Bewusstsein verwendet werden, dass wir es tatsächlich mit mehreren Flutereignissen der Jahre 1342/43 zu tun haben, die zudem um eine ausgeprägte Phase der Trockenheit im Frühjahr/Frühsommer 1342 zu ergänzen sind."[9]

  • vgl. Mittelalterliche ausführliche Hochwassermarke an der Blasiuskirche in Hann. Münden am Zusammenfluß von Werra und Fulda zur Weser. Die Inschrift ist in Latein. Übersetzt lautet sie: "Im Jahre des Herrn 1342 am 24. Juli geschah eine Flut von Weser und Fulda und die so große Höhe des Wassers berührte die untere Kante dieses Quadersteins". In Dresden hat sich keine Hochwassermarke aus der Zeit erhalten.
  • [2]"Durch Tauwetter und Niederschläge Ende Januar / Anfang Februar 1342 war es im oberen Elbegebiet bereits im Frühjahr zu einem schweren Flutereignis gekommen (z. B. Eisstau-Hochwasser in Prag, in Dresden soll die steinerne Brücke beschädigt oder zerstört worden sein)." In: Informationsplattform Undine: Hochwasserereignisse im Elbegebiet: Das Magdalenenhochwasser 1342. Bundesanstalt für Gewässerkunde (Hrsg.). (abgerufen am 16. April 2024).
  • [3] "Die zweite Hochwasserwelle im Juli des Jahres war wohl an Main, Rhein, Weser und Donau am stärksten – die Bezeichnung als Magdalenenflut im Hinblick auf einen mutmaßlichen Höhepunkt der Flut um den 22. Juli herum ist tendenziell irreführend und doch ein etablierter Begriff, an dem aus pragmatischen Gründen festgehalten werden soll. Der Scheitelpunkt der Flutwelle erreichte selbst Frankfurt erst in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli ..., so dass der Magdalenentag wohl in der Memoria der Flut, nicht aber in ihrem tatsächlichen Ablauf eine herausragende Rolle spielte." In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.
  • [4] "Ablauf des Hochwassers: Nach Schadensberichten trat das Hochwasserereignis am 21./22. Juli im Gebiet der Oberelbe und oberen Mittelelbe auf." In: Informationsplattform Undine: Hochwasserereignisse im Elbegebiet: Das Magdalenenhochwasser 1342. Bundesanstalt für Gewässerkunde (Hrsg.). Quelle: Weikinn, C. (1958): "Quellentexte zur Witterungsgeschichte Europas von der Zeitwende bis zum Jahre 1850." - Hydrographie Teil 1 (Zeitwende - 1500). Akademie-Verl.: I-VII, 1-531, Berlin; Alexandre, P. (1987): "Le Climat en Europe au Moyen Âge: contribution à l'historie des variations climatiques de 1000 à 1425, d'après les sources narratives de L'Europe occidentale." - Édition de l'École des hautes études en sciences sociales: 1-827, Paris; Bork, H.-R. (1988): "Bodenerosion und Umwelt: Verlauf, Ursachen und Folgen der mittelalterlichen und neuzeitlichen Bodenerosion, Bodenerosionsprozesse, Modelle und Simulationen." - Selbstverl. TU Braunschweig. Landschaftsgenese und Landschaftsökologie 13: I-IV, 1-249, Braunschweig. (abgerufen am 16. April 2024).
  • [5] "Mehrtägige außerordentlich heftige Niederschläge im Zeitraum 19. bis 25. Juli 1342 (also um den 22. Juli = Tag der heiligen Maria Magdalena), lösten ein extremes Sommerhochwasser aus. Als Großwetterlagen werden "Tief Mitteleuropa" oder "Trog Mitteleuropa" mit Vb-ähnlichen Wetterlagen bzw. quasistationärer Kaltfront oder zyklonale Westlage/Südwestlage über Mitteleuropa oder "Trog Westeuropa" diskutiert. Das Zentrum des Niederschlagsgebiets befand sich offensichtlich im Einzugsgebiet des Mains. Für das Elbegebiet kann angenommen werden, dass an den Oberläufen von Mulde und Saale besonders hohe Niederschläge fielen. Außer dem Rhein- und Elbegebiet waren auch die Flussgebiete von Weser und Donau betroffen" Quellen: Roth, R. (1996): "Einige Bemerkungen zur Entstehung von Sommerhochwasser aus meteorologischer Sicht." - Zeitschrift für Kulturtechnik und Landentwicklung 37 (6): 241-245, Berlin; Bork, H.-R., Bork, H., Dalchow, C., Faust, B., Piorr, H.-P. & Schatz, T. (1998): "Landschaftsentwicklung in Mitteleuropa." - Verl. Klett-Perthes: 1-328, Gotha u. Stuttgart; Tetzlaff, G., Börngen, M. & Raabe, A. (2001): "Das Jahrtausendhochwasser von 1342 und seine meteorologischen Ursachen." - In: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft Abwasser und Abfall e.V.; Landesverband Bayern) (Hrsg.): "Hochwasser - Niedrigwasser - Risiken. - Nürnberger Wasserwirtschaftstage (9./10. Mai 2001)": 5-22, München; Glaser, R. (2008): "Klimageschichte Mitteleuropas - 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen." - 2. Aufl., Primus-Verlag: I-VIII, 1-264, Darmstadt; Zbinden, E. (2011): "Das Magdelenen-Hochwasser von 1342 - der "hydrologische Gau" in Mitteleuropa." - Wasser Energie Luft 103 (3): 193-203, Baden; Brázdil, R., Kundzewicz, Z.W., Benito, G., Demarée, G., Macdonald, N. & Roald, L.A. (2012): "Historical Floods in Europe in the Past Millennium." - In: Kundzewicz, Z.W. (Hrsg.): "Changes in Flood Risk in Europe." - IAHS Press (Special Publication 10): 121-166, Wallingford; Herget, J. (2012): "Am Anfang war die Sintflut. Hochwasserkatastrophen in der Geschichte." - Primus Verlag: 1-160, Darmstadt; Herget, J., Kapala, A., Krell, M., Rustemeier, E., Simmer, C. & Wyss, A. (2013): "Neues zur Magdelenenflut vom Juli 1342." - In: Ohlig, C. (Hrsg.): "Die Thüringische Sintflut von 1613 und ihre Folgen für heute." - Schriften der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft 22: Papierfliegerverlag: 77-105, Clausthal-Zellerfeld; Bauch, M. (2014): "Die Magdalenenflut 1342 - ein unterschätztes Jahrtausendereignis?" In: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte; Herget, J., Kapala, A., Krell, M., Rustemeier, E., Simmer, C. & Wyss, A. (2015): "The millennium flood of July 1342 revisited." - Catena 130: 82-94, Amsterdam; Bauch, M. (2019): "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte." - N.T.M. Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin 27: 273-309, Basel. In:Informationsplattform Undine: Hochwasserereignisse im Elbegebiet: Das Magdalenenhochwasser 1342. Bundesanstalt für Gewässerkunde (Hrsg.).
  • [6] Dresden: Die Augustusbrücke. In: Ponton's Brücken (Blog), 31. Januar 2009.
  • [7] In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.
  • [8] "Bereits bekannt war, dass im Februar 1342 und im Juli des Jahres die Mainbrücken in Frankfurt, Würzburg, Bamberg sowie die Donaubrücke in Regensburg zerstört oder schwer beschädigt worden waren. Dasselbe gilt für die Brücken über die Elbe in Dresden und Meißen sowie über die Weser in Minden und die Querungen kleinerer Flüsse in Mitteldeutschland wie der Gera im Fall von Erfurt, der Unstrut für Wetzendorf und der Werra für Vacha, Meiningen und Eisenach ... Hinzu kamen zerstörte Brücken über die Lahn in Weilburg ... und Marburg ..., und im selben Jahr 1342 wurde die Spreebrücke in Bautzen weggespült." In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.
  • [9] In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.

https://www.stadtwikidd.de/wiki/1342

sondern auch auf 1343:

"12. März: eine ungewöhnliche Eisfahrt zerstört mehrere Joche der neuen Elbbrücke"

Lindau vermutet unter Berufung auf Hasche, daß der Ablaß von 1319 auch im Jahr 1344 "noch in voller Kraft sein mochte" (S. 69f):

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/83

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/84

Angesichts des Ausmaßes der damaligen Brückenbeschädigung und der Notwendigkeit von permanenter Sanierung der Dresdner Elbbrücke gehe auch ich davon aus, daß der Ablaß die ganzen 25 Jahre notwendig war.

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/79

Lindau führt desweiteren aus: "dieser Antheil an den Spenden und Almosen frommer Wallfahrer scheint selbst noch im sechzehnten Jahrhundert zur Erhaltung der Brücke unerläßlich gewesen zu sein" (S. 65):

https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/92347/79

Nach Adam Ries wären das über 200 Jahre!

Und angesichts des Brückentheaters in den letzten Jahren sehe ich auch aktuell eine Notwendigkeit, den Dresdner Brückenbau kontinuierlich zu unterstützen (ein Beispiel nur: die neuerliche Sanierung der Augustusbrücke dauerte mit fünf Jahren länger als unter August dem Starken 1727–1731 oder sogar der Brückenneubau! von 1907 bis 1910).

Hier das für Dresden wichtige Werk, das desöfteren obzitiert wurde:


Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden Lindau, Martin B.: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden, Dresden 1885 digital.slub-dresden.de Falls der Papst nicht helfen möchte - Sie könnten als römisch-katholische Kirche in Deutschland - eine der reichsten Kirchen der Welt - sich eventuell auch selbst Gedanken zu diesem permanenten Brückendesaster in Dresden machen. Ich erinnere auch daran, daß durch den Brückenstreit um die Waldschlößchenbrücke das Elbtal Dresden über viele Jahre die einzige Weltkulturerbestätte war, welche diesen Status wieder entzogen bekam!

"Das Welterbekomitee hielt die Kriterien für die ursprüngliche Einschreibung durch den Bau der Waldschlößchenbrücke nicht mehr im gesamten ausgezeichneten Gebiet für erfüllt."

https://de.wikipedia.org/wiki/Ehemaliges_Welterbe


Das Wildschutzgebiet der Arabischen Oryx war ein Naturerbe. Erst 2021 bekam Dresden dann traurige Gesellschaft durch das nun ebenfalls ehemalige Weltkulturerbe Historische Hafenstadt von Liverpool :

"Das geplante Neubauprojekt „Liverpool Waters“, die Entwicklung am Bramley-Moore Dock mit dem geplanten Bau des „Bramley-Moore Dock Stadium“ und die langjährige Entwicklung der Uferpromenade führten zu einem „irreversiblen Verlust“ der Attribute, die ursprünglich zur Einschreibung führten." (ebenda)

Sie können allein schon daran erkennen, daß die Stadt Dresden es allein nicht schafft und dringend Hilfe benötigt.

Wenn der Stadt Dresden nicht massiv geholfen wird, könnte das Dresdner Brückenproblem auf Dauer so unlösbar wie das Königsberger Brückenproblem werden:

"Leonhard Euler bewies 1736, dass ein solcher Weg bzw. „Eulerscher Weg“ in Königsberg nicht möglich war, da zu allen vier Ufergebieten bzw. Inseln eine ungerade Zahl von Brücken führte. Es dürfte maximal zwei Ufer (Knoten) mit einer ungeraden Zahl von angeschlossenen Brücken (Kanten) geben. Diese zwei Ufer könnten Ausgangs- bzw. Endpunkt sein. Die restlichen Ufer müssten eine gerade Anzahl von Brücken haben, um sie auch wieder auf einem neuen Weg verlassen zu können."

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigsberger_Br%C3%BCckenproblem


Auch 1342 hatte das Bistum Meißen offenbar schneller reagiert als der Papst (der erst 1344, s.o.): 23. Oktober: das Domkapitel Meißen regelt die künftigen Termine der Auszahlung von Getreide- und Geldzehnten. "Diese wurden von der ungewöhnlichen Beifügung ergänzt, dass „wer auch immer lebend den Jakobstag“ erreiche, also den 25. Juli, erhalte das Korn ausgehändigt, und wer den Michaelstag (25.09.) oder auch Walpurgis (01.05.) erlebe, erhalte das Geld ausbezahlt. Diese Formulierung "vivendo attingeret" ist einmalig in der Überlieferung des Domkapitels und auch kein biblisches oder sonstwie herleitbares Zitat. Sie kann daher wohl als Indiz einer tiefgehenden Verunsicherung angesehen werden; ein Bedrohungsgefühl, das durchaus mit dem Erlebnis der Juliflut zusammenhängen könnte, die vor Ort und im nahen Dresden die Elbbrücke vernichtet hatte." (In: Martin Bauch: "Die Magdalenenflut 1342 am Schnittpunkt von Umwelt- und Infrastrukturgeschichte". In: NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin, Jahrgang 27, Springer Nature, Berlin 2019, S. 273–309.)


Für das Lesen und etwaige Bemühungen Ihrerseits sei Ihnen gedankt.

Reichenbach im Vogtland: Vorwärts zum 75. Geburtstag der Deutschen Demokratischen Republik!

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"Erledigt der Fall?" - "Gras wachsen lassen" im Garten des Reichenbacher Goethe-Gymnasiums über die Stelle des Fuchs-Gedenksteins!

  • (bis dato unbeantworteter) Offener Brief an den Stadtrat zu Reichenbach (Vogtland)

Sehr geehrte Damen und Herren der Stadt Reichenbach im Vogtland,

zuvörderst: diese Nachricht ist für den Stadtrat bestimmt, von dem ich allerdings keine E-Mail-Adresse habe. Ich bitte hiermit um gefällige Weiterleitung.


Ich protestiere hiermit ausdrücklich, nachdrücklich und nachhaltig gegen das linke Gebaren des LINKEN-OB Ruß!

Nach meinem Dafürhalten ist in Reichenbach im Vogtland die

Wende oder friedliche Revolution in der DDR

immer noch nicht angekommen.

 
Leipzig, Montagsdemonstration am 23. Oktober 1989.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wende_und_friedliche_Revolution_in_der_DDR

"Ehemalige Vertreter der zweiten deutschen Diktatur" (so Utz Rachowski, siehe ANLAGE 2) können nach meinen Informationen (über den Exil-PEN) in Reichenbach im Vogtland noch immer schalten und walten wie weiland im Unrechts-Regime DDR, das eigentlich seit 34 Jahren Geschichte sein sollte.

Obendrein feiert nach meinen Informationen die LINKE bei Ihnen fröhliche Urständ: neben dem Linken-OB Ruß gibt es einen Stellvertreter des Oberbürgermeisters Thomas Höllrich (ebenfalls Die LINKE) - wohl als Büroleiter (so die ANLAGE 2).

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichenbach_im_Vogtland#B%C3%BCrgermeister

Und das Ganze, obwohl DIE LINKE im Stadtrat Reichenbach (wie auch im Landtag von Sachsen und hier im Stadtrat von Dresden) gerade nicht nur dezimiert, sondern sogar halbiert worden ist - von einer ohnehin nicht mehr berühmten Basis aus. Momentan sind selbst die Bürgerinitiative Reichenbach-Mylau und der Gewerbeverein Reichenbach e. V: „Gemeinsam für Reichenbach“ stärker im Reichenbacher Stadtrat vertreten als DIE LINKEN!

Für mich als lebenserfahrenen Menschen liest sich das so, als wollten die LINKEN in Reichenbach im Vogtland noch einmal die Tür so richtig kräftig zuschlagen, bevor sie (hoffentlich in Bälde) ganz von Bühne abtreten müssen.

In Reichenbach im Vogtland sollen nach meinem Eindruck die Verbrechen des SED-Unrechtsregimes und der kommunistischen Gewaltherrschaft so lange wie nur irgend möglich vertuscht werden - und zwar durch die Stadtspitze selbst!

Ich habe dazu eine Assoziation, die der Stadtrat Reichenbach im Vogtland bedenken sollte:

Nach jahrelangem Ostberlin-Verbot (nach dem Viermächteabkommen damals Nebenstadt der DDR) habe ich nach der Wende im Nachholbedarf etliche Jahre "berlinert" und auch einige Jahre in Berlin gewohnt. Ungefähr 2007 brachten moslemische junge Männer am Wannsee einen deutschen jungen Mann im Streit um - eine der inzwischen leider sehr, sehr üblich gewordenen Messerstechereien. Die Freunde und Verwandten des Ermordeten errichteten an der Mordstelle eine Erinnerungspyramide aus aufgeschichteten Steinen und einer massiven beschrifteten Tafel aus monolithischem Naturstein. Die Tafel wurde sofort zertrümmert, schließlich verschwanden auch die Steine der Pyramide. Sie wurde immer wieder aufgerichtet. Das Spiel ging über Monate hin und her, bis die Freunde und Verwandten des Opfers aufgaben. Über den Mord ist dadurch im wahrsten Sinne des Wortes "Gras gewachsen".

Ich habe dieses Beispiel aus meinen langen Wanderjahren nicht ohne Grund aufgeführt:

Für mich agiert die Stadt Reichenbach im Vogtland im Moment auf derselben Ebene und auf dieselbe Art und Weise wie die Mörder aus Berlin, die ihre Spuren vertuscht haben. Auch Reichenbach im Vogtland versucht momentan, die Spuren von Unterdrückung, Verfolgung, Ausspionierung und Ausbürgerung eines Reichenbachers zu vertuschen.

Und auch Jürgen Fuchs wurde möglicherweise ermordet:

"Fuchs starb 1999 an der Leukämieerkrankung. Sein Tod nährte den Verdacht, er sei als Häftling des MfS vorsätzlich Gammastrahlen ausgesetzt worden. Sein Freund Wolf Biermann schrieb dazu: „Sein Tod mit 48 Jahren ist eines der Indizien. Fuchs starb an einem Blutkrebs, der auf Strahlenschäden hinweist.“"

https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Fuchs_(Schriftsteller)#Leben

All das soll nach meinem Dafürhalten in Reichenbach im Vogtland nach Möglichkeit verschwiegen werden! Nach dem Willen der Stadtspitze Reichenbach soll offenbar auch im Garten des Reichenbacher Goethe-Gymnasiums "Gras wachsen" - über die Stelle des Fuchs-Gedenksteins, über den Reichenbacher Jürgen Fuchs überhaupt!

"Erledigt der Fall" - wie bei "John Schehr und Genossen"?


John Schehr und Genossen. Ein Gedicht von Erich Weinert

Es geht durch die Nacht. Die Nacht ist kalt.

Der Fahrer bremst. Sie halten im Wald.

Zehn Mann Geheime Staatspolizei.

Vier Kommunisten sitzen dabei,

John Schehr und Genossen.


Der Transportführer sagt: "Kein Mensch zu sehn."

John Schehr fragt: "Warum bleiben wir stehn?"

Der Führer flüstert: "Die Sache geht glatt!"

Nun wissen sie, was es geschlagen hat,

John Schehr und Genossen.


Sie sehn, wie die ihre Pistolen ziehn.

John Schehr fragt: "Nicht wahr, jetzt müssen wir fliehn?"

Die Kerle lachen. "Na, wird es bald?

Runter vom Wagen und rein in den Wald,

John Schehr und Genossen!"


John Schehr sagt: "So habt ihr es immer gemacht!

So habt ihr Karl Liebknecht umgebracht!"

Der Führer brüllt: "Schmeißt die Bande raus!"

Und schweigend steigen die viere aus,

John Schehr und Genossen.


Sie schleppen sie in den dunklen Wald.

Und zwölfmal knallt es und widerhallt.

Da liegen sie mit erloschenem Blick,

jeder drei Nahschüsse im Genick,

John Schehr und Genossen.


Der Wagen saust nach Berlin zurück.

Das Schauhaus quittiert: "Geliefert vier Stück."

Der Transportführer schreibt ins Lieferbuch:

"Vier Kommunistenführer, beim Fluchtversuch,

John Schehr und Genossen."


Dann begibt er sich in den Marmorsaal,

zum General, der den Mord befahl.

Er stellt ihn, mitten im brausenden Ball.

"Zu Befehl, Exzellenz! Erledigt der Fall

John Schehr und Genossen."


Erledigt der Fall? Bis zu einem Tag!

Da kracht seine Türe vom Kolbenschlag.

Er springt aus dem Bett. "Was wollt ihr von mir?"

"Kommt mit, Exzellenz, die Abrechnung für

John Schehr und Genossen."


Erich Weinert, Es kommt der Tag. Gedichte, Moskau/Leningrad 1934, S. 20.

https://www.europa.clio-online.de/quelle/id/q63-60073


"Erledigt der Fall?" Für mich auf gar keinen Fall! Ich fordere die Stadt Reichenbach im Vogtland zu einem würdigen! Gedenken ihres Großen Sohnes Jürgen Fuchs auf! Wie viele DDR-Bürgerrechtler hat die Stadt Reichenbach im Vogtland denn sonst noch vorzuweisen? Ich war damals selbst in der DDR-Opposition aktiv - und habe außer Jürgen Fuchs und Hans Joachim Schädlich keinen weiteren Reichenbacher erlebt!!!

Mit kapitalistischem Gruß (Sozialismus haben wir seit spätestens 1989 nicht mehr)

Dresden, den 19. September 2024

P. S.

Vielleicht reicht der Stadt Reichenbach im Vogtland ja aber auch Otto von Bismarck als Ehrenbürger völlig aus?

 
Deutscher Reichskanzler Otto von Bismarck.

https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Bismarck