Benutzer:Methodios/Dresden, dargestellt aus dem Gesichtspunkte der Cultur. (1804)
Titel
Bearbeiten- [erm. Verf.]: Friedrich Christian August Hasse: "Dresden und die umliegende Gegend bis Elsterwerda , Bautzen, Herrnhut, Rumburg, Aussig, Töplitz, Freyberg und Hubertsburg : Eine Darstellung für Natur- und Kunstfreunde" - Zweite vermehrte Auflage. - Kolophon: Dresden, gedruckt bei C. G. [Carl Gottlob] Gärtner. - Titelaufnahme der Universität Halle-Wittenberg
- "Dresden, dargestellt aus dem Gesichtspunkte der Cultur. : Nebst einem Grundrisse der Stadt und statistischen Tabellen. : Dresden, 1804. | in der Arnoldischen Buch= und Kunsthandlung." Digitalisat der Universität Halle-Wittenberg (Erstes Titelblatt) - "Wegweiser durch die Gegend um Dresden bis Elsterwerda , Bautzen, Herrnhut, Rumburg, Aussig, Töplitz, Freyberg und Hubertsburg. : Eine Darstellung für Natur- und Kunstfreunde. : Erster Theil. : Zweite vermehrte Auflage. : Nebst einem Grundrisse der Stadt und statistischen Tabellen. : Dresden, 1804. | in der Arnoldischen Buch- und Kunsthandlung." - Kolophon: Dresden, gedruckt bei C. G. Gärtner. Zweites Titelblatt - Stadtplan von Dresden
Dresden
und die
umliegende Gegend
bis
Elsterwerda, Bautzen, Herrnhut, Rumburg,
Aussig, Toͤplitz, Freyberg und Hu=
bertsburg.
_______________________
Eine Darstellung
fuͤr
Natur= und Kunstfreunde.
___________________
Erster Theil.
____________________
Zweite vermehrte Auflage.
_____________________
Nebst
einem Grundrisse von der Stadt und statistischen
Tabellen.
______________________
Dresden, 1804.
in der Arnoldischen Buch= und Kunsthandlung.
Nachträge und Berichtigungen
Bearbeiten- Pensionsanstalt Acier
- Sanitaͤtscolleg
Nachträge und Berichtigungen - Fortsetzung
- Priesterwittwenhaus Schreibergasse
- Theatrum anatomic. etc.
Vorerinnerung
BearbeitenVorerinnerung + S. IV. + S. V. + S. VI. + S. VII. + S. VIII. + S. IX. + S. X.
Inhaltsanzeige
Bearbeiten
Sach= und Namenregister
BearbeitenSach= und Namenregister. (Aberglauben bis Botanische Gärten). +
Inhalt
BearbeitenErster Abschnitt
Bearbeiten- S. 3. (Lessing über Dresden). +
- S. 4. (Heyne und Herder - † 18. Dezember 1803 - über Dresden). +
- S. 5. (Land und Hauptstadt; geognostische Wanderungen). +
- S. 6: (Erzgebirge; Mittelgebirge). +
- S. 7 (Fichtelgebirge 1800 P. Fuß - 1051 Meter - Hochgebirge Altenberg, Wiesenthal, Schwarzenberg ... Schneeberg (Fichtelgebirge) - hoher Gebirgskamm scheidet Sachsen und Böhmen). +
- S. 8 (sächsischer Kunstfleiß und Bergvolk; Kreisamt Schwarzenberg).
- S. 9. (Fichtelberg).
- S. 10. (Voigtland; sächsisches Sibirien um Johanngeorgenstadt).
- S. 11. (Wolkenstein mit Bad; Annaberg mit Sophienbad).
- S. 12. (Augustusburg -Mittelpunkt des Erzgebirges).
- S. 13. (Augustustag; Suͤdsachsen - Selbst der gothische Ernst hat hier einige ehrwuͤrdige Denkmaͤler zuruͤckgelassen).
- S. 14. (die unversehrtesten Wohnungen des altdeut=schen Rittergeistes - Gnandstein, Rochsburg, Stein und Krieben=stein).
- S. 15. (Görlitz; Oywien).
- S. 16. (kleine Sudeten).
- S. 17. (Oberlausitz; Hutberg; Herrnhut).
- S. 18. (Sachsen - Kunstsinn und wissenschaftliche Cultur).
- S. 19. (Gartenkunst: Pillnitz, Lockwitz, Hermsdorf, Wolkenstein, Weesenstein).
- S. 20. (Naturmalerei; Professor Schulze, Vor dem Seethore 412 - Suite schoͤner Naturgegenden; Environs de Dresde, welch Wizani der Juͤngere u. a. m. in Kupfer gestochen haben).
- S. 21. (einzelne Blaͤtter in aqua tinta, in Kupfer und in alberl. Manier colorirt, haben wir von Thormeyer, Aubertin, Guͤnther, Veith, Laurin, Darnstedt, Theil u. a. erhalten; Italiens Heiligthuͤmer).
- S. 22. (Gelehrte, die uns in die alten Mysterien der Kunst einweihen).
- S. 23.(Ritter Hamilton und Townley).
- S. 24.(Mittelpunkt der deutschen Literatur: Leipzig; Buchmesssen; mit Weimar, Jena, Halle der engere Ausschuß der deutschen Gelehrtenrepublik - die Stuͤtzen der deutschen Literatur und Erudition).
- S. 25. (gelehrte Schulen - Schulpforte; Salzmanns Institut zu Schnepfenthal; Koͤnigl. Paͤdagogium zu Halle; Waisenhaus zu Halle).
- S. 26. (Leipzig Taubstumeninstitut; Dresden das Seminarium u. die Realschule unter Dinter, die Neustaͤd=ter hoͤhere Buͤrgerschule unter Paufler; Adelung).
- S. 27. (Olivier'sche Lehrart; Hauptsitz der Industrie ist das Gebirge).
- S. 28. (wo der saͤchsische Kunstfleiß mit dem britt=ischen um den Preis ringt).
- S. 29. (Landwirtschaft: Oekonomien in Koͤnigsbruͤck, Wolkenburg, Reibersdorf, Meineweh - bei Naumburg, Gersdorf bei Zwickau).
- S. 30. (Erdbeschreibungen von Leonhardi und Engelhardt; Dresden einer der ersten Sitze der Kunst).
- S. 31. (Bücher über Dresden: Weinart, Lehninger, Hasche, Weck ...).
Zweiter Abschnitt
BearbeitenS. 32. - Zweiter Abschnitt. (Koordinaten)
- S. 33. (Turmblick von der Kreuzkirche: Physiognomie der Stadt und ihre Umgebungen).
- S. 34. (aus einem serbischen Dorfe entstanden - serbische Fischer und Schiffer).
- S. 35. (bequemer Faͤhrplatz; Geschichte; Die Ausdruͤcke Altstadt oder Altdresden sind nicht richtig. Es heißt dafuͤr die Residenz, oder Dresden, oder auch die Stadt.).
- S 36. (1485: Residenz von Herzog Albrecht - seitdem Wohnort der albertinischen Linie; Festungswerke - unter Koͤnig August III. wurde der Wall eine Promenade).
- S. 37. (Bastionen und deren Name).
- S. 38. (Die Außenwerke der Residenz sind weggenommen. einige Fragmente von Linien und Graͤben vor dem Dohnaischen und Dippoldiswalder Schlage; Befestigung der Neustadt - der Baͤr).
- S. 39. (Instandsetzung der Neustädter Befestigungen ab 1787; Neuer Anbau).
- S. 40. (Friedrichstadt und Vorstädte).
- S. 41. (Pirnaisches Thor - erhielt 1792 seine Gestalt, fuͤnf Thore ohne die nach der Elbe; 10 Schlaͤge; feiertaͤgliche Wallfahrt aus allen Thoren und Schlaͤgen).
- S. 42. (uͤber die Bruͤcke auf dem rechten Trottoir nach Neustadt - Jener Schwarm, der ins Freie will, theilt sich; Großer Garten).
- S. 43. (Naherholung).
- S. 44. (Naherholung Richtung Ostragehege).
- S. 45. (Stadtgrün).
- S. 46. (Größe der drei Stadtteile; Anzahl der Häuser).
- S. 47. (Anzahl der Hausnummern in den Vorstädten).
- S. 49. (die unmittelbaren Amtsgemeinen).
- S. 50. (Zahl der Straßen und Plätze; Beleuchtung).
- S. 51. (Gewitterableiter; Canaͤle unter dem Stein=pflaster; Straßenführung).
- S. 52. (Schloßgasse, Lochgasse, Neumarkt, Juͤdenhof etc.).
- S. 53: (Moritzstraße, Altenmarkt, Rampsche Straße ...).
- S. 54. (Straßenführung Neustadt).
- S. 55. (Hauptstraße und Militärviertel etc.).
- S. 56. (Baͤrthor, Artillerieschuppen; Friedrich Schulz). - Friedrich Schulz (Autor) (1762–1798), deutscher Schriftsteller[1] - https://de.wikisource.org/wiki/Friedrich_Schulz
- S. 57. (Straßenführung Friedrichstadt).
- S. 58. (Einwohnerzahl).
- S. 59. (Judenfamilien; das Verhaͤltniß des Militairs zum Civilstande).
- S. 60. (Zahl der Juden; Fremde).
- S. 61. (Klima).
- S. 62. (Hauptbrunnen, 81 Brunnen, Roͤhrwasserleitungen).
- S. 63. (Geburten, Sterbefälle).
- S. 64. (Bierbrauen; Feldwirthschaft).
- S. 65. (Gewerbe, Manufakturen, Fabrikwesen, Handel).
- S. 66. (Bankiers, jüdische Handelshäuser; Kramerinnung; Fabriken; Jahrmärkte).
- S. 67. (Cantate=Markt Sommer, Galle=Markt Winter, Stritzelmarkt).
- S. 68. (Buden auf dem Neumarkte oder vor dem Weißen Thore; Zahl der arbeitenden Meister und Gesellen).
- S. 69. (Gewerbe Friedrichstadt; Industrie; Arbeitsschulen).
- S. 70. (Handwerker; Miethzinsen steigen).
- S. 71. (kaum noch Steuerschuld; Sachsen hat sein Handelkapital vergroͤßert; Instrumentenmacher; Peruckenmacher nehmen ab).
- S. 72. (Gesellenlade, Herberge und Gesellenzusammenkünfte bei Tischlerinnung und Schlosserinung abgeschafft gegen Verpflegungscassen beim Rath abgeschafft; bei weiteren Innungen bestehen diese Einrichtungen noch).
- S. 73. (neues Innungshaus der Schuhmacherinnung auf der Scheffelgasse 1803).
- S. 74. (Krankenstation der Schuhmacherinnung mit Arzt, Chirurgus, Krankenwärter (ein alter Meister) und 5 Betten - einzigartig in Dresden; Die Schneidergesellen haben unter sich eine Krankenstube gemiethet).
- S. 75. (Lebensmittelversorgung; Loschwitzerinnen ein eignes Talent im Hausirengehn).
- S. 76. (Bauern).
- S. 77. (Hochwasser und Eisfahrten der Elbe auch 1799, 26. Februar).
- S. 78. (Pegelstände; Schiffsladungen; Fahrten nur bis Magdeburg - an 16 Orten betraͤchtlichen Zoll erlegen).
- S. 79. (Weißeritz ein Gebirgsstrom; große steinerne Bruͤcken; Lohnlakai).
Dritter Abschnitt
Bearbeiten- S. (80). Dritter Abschnitt (Hinweis auf Rang= und Stammliste der Chursaͤchs. Armee).
- S. 81. (Hinweis auf die Chursaͤchs. Hofordnung von 1764, neu gedruckt 1785; Hinweis auf die jaͤhrlichen Adreßtafeln der einzelnen Collegien und das Adreßverzeichniß 1804; Der ankommende Fremde zeigt am Thore seinen Namen, den Ort, wo er herkommt, und die Dauer seines Aufenthaltes in Dresden an).
- S. 82. (Er erhaͤlt darauf einen Zettel, auf dem der Gasthof benannt ist, wo er logiren will, und giebt ihn an den Gastwirth ab. Die Logisbil=lets fuͤr Fremde aber und andre sie betreffende Angelegenheiten werden taͤglich in der Poli=zeicomissionsstube im Hintergebaͤude des Amtshauses, zu der der Eingang die kleine Thuͤre rechts im Hofe ist, von 10 - 12 Uhr expedirt; Kleinigkeiten auch Nachmittags *) = Seit kurzem muß jeder Auslaͤnder seinen Paß in die Polizei schicken, auch nach Befinden sich selbst dort stellen, und alle Hauseigenthuͤmer sind angewiesen, die bei ihnen einlogirten Fremden den naͤchsten Morgen auf der Polizei anzuzeigen. - Polizeicomission).
- S. 83. (Unvollkommenheit des Polizeiwesens).
- S. 84. (die Elbpegelbeobachtung).
- S. 85. (Eisbruchwarnung durch Kanonenschüsse - Königstein, Sonnenstein, Laubegast - weitere 10 Stationen von Dresden bis Wittenberg - telegraphische Meldung 1799 angeordnet - Sprengung der eisdecke durch Bombenwerfen aus 24pfuͤndigen Mortiers).[2]
- S. 86. (Feuerordnung; Kaitzbach; Weißeritz seit 1542 durch Caspar Vierand in einer großen Roͤhrenleitung).
- S. 87. (Mühlen der Weißeritz - dieses wilde Bergwasser - im Sommer oft keinen Tropfen der Elbe geben kann; Holzhof beim Reisewitzischen Garten; Teuerung).
- S. 88. (durch den Luxus weit uͤber das Doppelte vermehrte Consumtion; fehlt nicht an Vorrathe von Consumtibilien; Holznoth druͤckt noch nicht so).
- S. 89. (Sparoͤfen und Sparheerde sind noch nicht allgemein eingefuͤhrt; eben so wenig ist es die Feuerung mit Torf und Steinkohlen; Elbfloͤße seit 1495; Weißeritzfloͤße seit 1521; Armenanstalten 1788 organisiert).
- S. 90. (gedruckte Nachrichten der Armenpflege; Zahl der Armen; der 11te Mensch unter den hiesigen Einwohnern arm; nur die Almosenpercipienten - der 31te Einwohner ein Gegenstand der Armenpflege; Zahl der Kranken).
- S. 91. (der 31te Mensch ein armer Kranker; Vergleich mit anderen Städten; Kosten Zum Unterhalte obiger Armen).
- S. 92. (Kosten von den Rumfordischen Suppen=Anstalten etc.; Unterhaltung eines Armen jaͤhrlich etwas uͤber 14 Thaler; im Vergleich mit anderen Städten hoch - 7 bis 11 Thaler).
- S. 93. (vier Verspeisungsanstalten seit 3 Jahren; seit 1. Oktober 1803 Waͤrmstuben zu Arbeitsstuben eingerichtet; feine Schafwollenspinnerei; 2000 Thaler zinslos zur Einrichtung vom Kurfuͤrsten).
- S. 94. (auch Strickfabrikate, Tuche und Casimir; Spinnen und Stricken unentgeldlich unterrichtet; seit November vorigen Jahres auch in der Friedrichstadt eine Schafwollenspinnerei für Erwachsene und Kinder; Heimarbeit; Kinderarbeit).
- S. 95. (im Hospital St. Jacob befindlich gewesene Industrieschule mit der Hauptarbeitsanstalt in den drei Rosen verbunden, daselbst werden 54 Kinder frei unterrichtet; noch zwei Industrieschulen - Friedrichstadt für Erwachsene mit eingerichtet und die auf dem neuen Anbau von D. Raͤdler 1789 gestiftet; der 1801 gestorbene Stifter uͤberließ sie der Polizeicomission).
- S. 96. (Neustaͤdter Polizeischule- 104 Kinder unterrichtet, 54 bekoͤstigt und bekleidet; kurfuͤrstliches Amtskrankenhaus in Friedrichstadt am Markte, 1797 gestiftet).
- S. 97. (1799 kaufte der Kurfuͤrst die Stiftung, machte den Stifter Hohenthal zum Direktor, der erwarb noch den Nachbargarten und stiftete ein Institut fuͤr arme Kranke; Garten wir fuͤr Gemuͤsebau benutzt).
- S. 98. (Das roͤmischkatholische Krankenhaus in der Ostrastraße zu Friedrichstadt - mit Capelle).
- S. 99. (Das große Hospital zu St. Jakob vor dem Wilsdruffer Thore; Das Stadtkrankenhaus, vor dem Wilsdruffer Thore).
- S. 100. (Das Armenhaus vor dem Wilsdruffer Thore am Rabensteine; Das Hospital zum heil. Maternus hinter der Kreuzkirche Nr. 543; Das St. Bartholomaͤushospital, heißt auch das Hospital zum heiligen Geiste, in der Naͤhe der Bartholomaͤuscapelle).
- S. 101. (Bruͤckenhof an der Entenpfuͤtze; Das Findelhaus; Das Waisenhaus - Mit ihm ist ein Zuchthaus verbunden; neun Armenschulen - in der Stadt die Hahn'sche; (dazu) das Ehrlich'sche Stift).
- S. 102. (unter dem Rathe die Trier'sche Schule und die Behrisch'sche Freischreibeschule; die hoͤhere Buͤrgerschule in Neu=stadt. Das ehemalige Lyceum - den 16. Mai 1803, feierlich eroͤffnet).
- S. 103. (Rector, Herr Paufler - Subrector und Cantor; Hier kann die hiesige Kreuzschule die akademischen Vorkenntnisse verschaffen).
- S. 104. (Die Friedrichstaͤdter Realschule - auf der Badergasse - Der Erbauer war der Ober=Consistorialrath Raͤdler; im Jahr 1785 eingerichtete Realschule - Director Dinther).
- S. 105. (Die Link= Johnische Armenschule - im Oktober 1785 so verbunden - Hier werden alle armen Kinder aus Friedrichstadt unentgeltlich unterrichtet - mit Arbeitsanstalt, wo gegenwaͤrtig 88 Kinder an hollaͤndischen Raͤdern spinnen).
- S. 106. (Landes=Schullehrerseminarium - Director Dinter).
- S. 107. (zweiter Lehrer M. Petri - Cantor; im Jahre 1798 fuͤhrte man für die Seminaristen oͤffentliche Pruͤfungen ein).
- S. 108. (Landesseminarien - nur noch eins in Weißenfels; Friedrichstadt: 12 Stellen kurfuͤrstliche Beneficarien - Meißnische Ritterschaft 3 Meißnische Beneficarien - man hofft dieß auch von der Erzgebirgischen Ritterschaft und den uͤbrigen Kreisen zu erhalten).
- S. 109. (27 haben freie Wohnung im Schulgebaͤude und den Cassirer zum Aufseher; Bibliothek von 700 Baͤnden, Instrumentensammlung, Herbarium vivum; Mineraliencabinet).
- S. 110. (Schullehrerbesoldungscasse; Die Hauptschule, in einem auf kur=fuͤrstliche Kosten im Jahre 1787 aufgefuͤhrten und gut eingerichteten Gebaͤude im Italiaͤni=schen Doͤrfchen, ist fuͤr die katholische Jugend, was die Realschule fuͤr die protestantische ist).
- S. 111. (Zu ihr gehoͤren zwei Gemeinschulen, zu Neustadt in den Casernen und zu Friedrichstadt, unter der Direction des kurfuͤrtl. Capellans, R. D. Ignaz Kunitz, welcher auch den Gottes=dienst und einen Theil des Unterrichts versieht; Katechet kurfuͤrtl. Capellan R. D. Varin - drei Lehrer, die im Schulgebaͤude wohnen, und eine Lehrerin).
- S. 112. (In einer Lehrstube steht ein Monument, welches die Schuldirection setzen ließ, um die Kinder zur Dankbarkeit gegen die Stifter der Anstalt aufzufordern. Der Bildhauer Wiskotschill verfertigte es aus zwei Stuͤcken von Pirnaischem Sandstein; Das katholische Josephinenstift).
- S. 113. (auf der Plauischen Gasse, wurde von der Koͤnigin Josepha fuͤr ka=tholische und evangelische Maͤdchen gestiftet, das Haus selbst aber von 1764 bis 1803 nach und nach aufgefuͤhrt und erweitert - großer Garten - im Stift be=findliche Capelle).
- S. 114. (Altarblatt von Dietrich, Jesus, der im Tempel lehrt, und ein schoͤnes Deckengemaͤlde vom Hofmaler Muͤller; Außer dem Geistlichen sind zwei Infor=matricen angestellt; Das ganze dirigirt die Frau Majorin von Walther, und, weil diese im kurfuͤrstl. Schlosse wohnt, ihre Substituta, die Baronesse von Stoͤcken; das im Jahre 1761 fundirte Fraͤuleinstift verbunden. Es hat den rechten Theil des Gebaͤudes inne).
- S. 115. (Fraͤuleinstift: Der Kurfuͤrst ernennt aber die Gouver=nante, welche die Fraͤuleine erzieht, unmittel=bar, und vergiebt auch die Stellen der Eleven; Die Freimaurer kennt man hier nur als die Befoͤrderer nuͤtzlicher Anstalten).
- S. 116. (zwei Logen, zum goldnen Apfel und zu den drei Schwertern, oder wahren Freunden; Sie haben in der Theuerung des Jahres 1772, die unter dem Namen des Freimaurerinstituts in Friedrichstadt auf der Prießnitzer Straße befindliche Erzie=hungsanstalt, anfangs nur als eine auf ein Jahr gemiethete Armenschule, gestiftet; hier wohnen gegenwaͤrtig 52 Knaben und 19 Maͤdchen).
- S. 117. (Man nimmt nur protestantische Kinder und zwar im 8ten Jahre auf; Man meldet sich wegen der Aufnahme an den Herrn Vicepraͤsidenten von Broitzem - Zwei ordentliche Lehrer, von denen der erste, Herr Moraweck, zugleich Inspector der mu=sterhaft Oekonomie ist, ein Candidat und mehrere Privatlehrr ertheilen Unter=richt).
- S. 118. (Einnahmen: Gegenwaͤrtig betragen die jaͤhrlichen gegen 5000 Thaler. Sie werden vorzuͤglich durch den Ertrag eines geheimen Arzneimittels, welches ein Arzt, D. Oehme, der Schule vermacht hat, bestritten. Dem Stifter dieses Vermaͤchtnis=ses ist in der Mitte des Hofplatzes ein Denk=mal gesetzt worden, an dem sich Hygiea und Apollo in Medaillons, mit einer passenden In=schrift befinden; weitere gemeinnützige Gesellschaft).
- S. 119. (Gesellschaft zu Rath und That, die vor zwei Jahren organisirt wurde - An ihrer Spitze steht der Oberkammerherr Graf Bose. Zu ihr gehörte auch der im Maͤrz 1804 verstorbene Generalmajor von Christiani. Sie unterstuͤtzt verarmte Handwerker durch Vorschuͤsse ...).
- S. 120. (Societas caritatis et scientiarum - um die Wittwen in Armuth verstorbener Gelehrter zu unterstuͤtzen - August II. bestaͤtigte diese Gesellschaft im Jahre 1722 durch ein Edikt; eine Menge Winkelschulen).
- S. 121. (Winkelschulen: nur mit obrigkeitlicher Erlaubniß, nach vorher angestellter Pruͤfung des Lehrers; mehrere Pensionsanstalten für beide Geschlechter; Dresden ein uͤberaus nuͤtzlicher Bildungsort; Die reichern Eltern waͤh=len daher gewoͤhnlich Privatlehrer aus den Candidaten der Theologie, deren sich hier an 200 aufhalten, aus den Kuͤnstlern und aus anderen Subjekten).
- S. 122. (Privaterziehungsanstalten: Die von Schulrath, Herrn Guͤnther, errichtete Schulanstalt; die fuͤr beide Geschlechter eingerichtete Erziehungspension des Herrn Nachtigall; weitere fuͤr Knaben D. Heusinger - Mag. Schulz - und mehrere weibliche Pensionen - Madame Acier - Frau Lieutenantin Hoffmann).
- S. 123. (die Frau Bibliothekarin Canzler im Hamann'schen Hause; Mams. Schubert; in Dresden viele junge Ausländer, die sich ihrer Bil=dung wegen dahin gewandt haben; vorzuͤglich Schweizer, Englaͤnder, Russen, Polen, Cur= und Lieflaͤnder).
Vierter Abschnitt
BearbeitenS. 124. Vierter Abschnitt. (Hauptstadt; Sitz der Landescollegien).
- S. 125. (Der Auslaͤnder nennt daher Sachsen einen juristischen Staat; Sicherheit des Rechts).
- S. 126. (In den Kur= Erb= und vereinigten Lan=den beteht eine durch die Staͤnde eingeschraͤnkte monarchische Verfassung, mit verschiedenen Modificationen bei den Stifts= und untergeordneten Regierungen der alten Dynastenhaͤuser - in den nicht vereinigten Landen gilt eine zum Theil noch freiere Constitution - in den Lausitzen - im Hennebergischen; Religion - Kursachsen ist der Sitz protestantischer Froͤmmigkeit und Dog=matik).
- S. 127. (der Kurfuͤrst ist selbst Direktor des evangelischen Reichskoͤrpers auf dem Reichstage; doch uͤbt er diese Rechte nicht unmittelbar aus, sondern hat sie dem geheimen Consilium uͤberlassen; selbst der evangelische Hofgottesdienst - in einer evangelischen Hofkirche - besteht noch fuͤr das Staatsministerium, waͤhrend dem regierenden Hause nur Privatgottesdienst gestattet wird. Die katholische Kirche hat naͤmlich nicht die Rechte einer oͤffentlichen Kirche).
- S. 128. (heißt die katholische Hofcapelle; Auch wird jeder Nicht=Lutheraner in Kursachsen, die Lausitzen ausgenommen, von dem Eigenthumsrechte an liegenden Gruͤnden, von dem Buͤrgerrechte und von Staatsaͤmtern ausgeschlossen; constitutionelle Intoleranz; Die Nähe eines katholischen Hofes beguͤnstigt uͤbrigens die Proselytenmacherei nicht).
- S. 129. (Josephinestift: aus gleicher, landesmuͤtterlicher Liebe, fuͤr alle, katholische wie auch evangelische Unterthanenkinder; sie verbot aber ausdruͤcklich, die letztern im Stifte selbst durch irgendeine Anreizung zur Religionsaͤnderung zu bewegen; jetzt werden keine evangelischen Kinder im Josephinenstift aufgenommen. Dagegen erbieten sich nicht selten protestan=tische Eltern, ihre Toͤchter zur katholischen Kirche uͤbertreten zu lassen, um dadurch die Aufnahme derselben ins Stift zu erlangen. Natuͤrlich werden sie abgewiesen).
- S. 130. (Geheimes Cabinet - das erste Collegium - allein es ist nicht als ein Landescollegium, sondern als die eigne Canzlei, oder als das Staatssecretariat des Kurfuͤrsten anzusehen; Spezialrescripte, oder ministerielle Promemoria; erstes = Domestik=Departement, oder das Hausdepart.; Prämiencasse).
- S. 131. (Graf von Loͤben; zweites = Militaͤrdepartement; drittes = Etranger= oder auswaͤrtiges Departement - Graf von Loß).
- S. 132. (Das auswaͤrtige diplomatische Corps besteht aus 25 Personen; und beim kurfuͤrstl. Hofe sind 11 auslaͤndische Minister und Charges d' Affaires accreditirt; Cassenbilletscomission; Hauptauswechselungscasse 1772 errichtet - 1,500,000 Thaler Papiergeld ausgegeben - Ungefaͤhr zwei Drittel kamen in Umlauf - 1804: ein, zwei und fünf Thaler Noten in Cirkulation).
- S. 133. (Umwechslung der alten Billets; Oberrechnungsdeputation; Landescollegien - das Erste - das Geheime Consilium - Oberaufsicht).
- S. 134. (vier wirkliche Geh. Raͤthe mit Sitz und Stimme, die Conferenz=minister, Graf von Hopffgarten, Herr von Burgsdorff, Graf von Hohenthal und Herr von Carlowitz).
- S. 135. (Bei der Geheimen Canzlei sind gegenwaͤrtig 45, und beim Geheimen Archiv 5, uͤberhaupt aber 55 Personen angestellt; Das Geh. Archiv wird in das seit 1802, dazu eingerichtete neue Archivgebaͤude verlegt werden; Oberamt in der Oberlausitz - Oberamtsregierung nebst dem Consistorium).
- S. 136. (Luͤbben in der Niederlausitz, Stiftsconsistorien, Hennebergische, Treffurtsche, Querfurtsche, Mansfeldische und Blankenhaynische Sachen; das Geh. Kriegsrathcollegium; Die Landesregierung).
- S. 137. (Appellationsgericht - Oberhofgericht zu Leipzig - Hofgericht zu Wittenberg; In der Landesregierung praͤsidiert ein Canzler, gegenwaͤrtig Hr. von Zedtwitz). - Heinrich Ferdinand von Zedtwitz (1746-1812) - geboren: 21.11.1746 - gestorben: 18.02.1812 in Dresden - Konferenzminister, Wirklicher Geheimer Rat - https://saebi.isgv.de/person/snr/23702 .
- S. 138. (Vicecanzler Geh. Rath von Zeschau, 10 adelige und 10 buͤrgerliche Hof= und Justizienraͤthe; Canzlei - a) Lehnsexpedition - b) Vor=beschiedsexpedition - c) auslaͤndische Expedition) - sächsisch-polnischer Hofrat Balthasar Heinrich Erdmann von Zeschau († 1810), Vater von Heinrich Anton von Zeschau.
- S. 139. (Vormundschaftsexpedition - e) Exp. der Grenz= und Hoheits=sachen: Justiz= und Polizeisachen der 7 Kreise in fünf eigne Expeditionen ver=theilt, wo der Kurkreis mit dem Neustaͤdtischen und der Erzgebirgische mit dem Voigtlaͤndi=schen verbunden ist).
- S. 140. (unter der Landesregierung aa) die Polizeicommision s. S. 81 - bb) das Sanitaͤtscollegium - neun in Dresden anwesende Mitglieder. Bei den Sitzungen fuͤhrt der jedesmalige aͤlteste Leibmedikus das Directorium; gegenwaͤrtig der Hofrath D. Leonhardi. Auch wird bei Epizootien der Kurfuͤrstl. Oberthierarzt, Hr. Reut=ter, mit zu der Sitzung gezogen.
- S. 141. (cc) mehrere niedere Justizbehoͤrden; Ferner steht unter dem Geh. Consilium c) das Appellationsgericht).
- S. 142. (d) das Obersteuercollegium).
- S. 143. (Die Geschaͤfte des Collegiums sind in 11 Hauptcasenexpeditionen vertheilt, die im Landhause ihre Buͤreaus haben. Von ihm sind die 7 Kreissteuer= nebst den Amtssteuereinnah=men jedes Kreises und des Stiftes Wurzen abhaͤngig).
- S. 144. (Steuer=Credit=Casse; An diese Casse sind bloß die Landes= oder Steuerschulden, die im Jahr 1764, 29 Millionen 28.424 Thaler betrugen, verwiesen).
- S. 145. (Kirchenrath).
- S. 147. (Dresdner Oberconsistorium).
- S. 147. (13 Dioͤcesen).
- S. 148. (Landes= Oekonomie= Manufaktur= und Commercien=Deputation).
- S. 149. (bb) Die Comission der allgemeinen Armen= Waisen= Zucht= und Arbeitshaͤuser; CC) Die Brandschaͤden=Comission).
- S. 150. (dd) Die wegen der Gesetzgebung, im J. 1791, errichtete, bestaͤndige Commission).
- S. 151. (ee) Die Kammercreditcassen=Comission).
- S. 152. (Das zweite Finanzcollegium ist das Geheime Finanzcollegium).
- S. 153. (Praͤsident Conferenzminister und wirklicher Geh. Rath, Graf von Wallwitz).
- S. 154. (geheime Finanzcanzlei; Buchhalterei).
- S. 155. (Das Dritte Landescollegium ist das Geheim Kriegsrathscollegium).
- S. 156. (a) die geheime Kriegscanzlei; b) das Kriegs=Commissariat).
- S. 157. (c) das Oberproviant=amt; d) die Rechnungsexpedition; die Invaliden= und Soldatenknaben= Expedition; Viertens Oberrechnungs=Deputation).
- S. 158. (Fuͤnftens das Generalkriegsgerichtscollegium).
- S. 159. (Zur Canzlei gehoͤren 11 Personen).
- S, 160. (vielseitige Beruͤhrung der Administrationsbehoͤrden).
- S. 161. (Geist der Administration).
- S. 162. (zwei niedre Justizbehoͤrden a) das Amt; Oberamtmann; Stadtbezirk; b) der altschriftsaͤssige Stadtrath).
- S. 163. (Rathscollegium von 17 Personen; stehen unter ihm 93 Personen ohne die Rathswacht - diese besteht aus einem Wachtmeister, 12 wirklichen und 40 Beiwaͤchtern; unter seiner Gerichtsbarkeit liegen aa) zwei Staͤdte, Dresden und Neustadt, bb) 17 ganze Doͤrfer nebst drei Vorwerken cc) 27 mit andere Jurisdictionen vermengte Doͤrfer und dd) mehrere Weinbergsgrundstuͤcke; Alle diese Ortschaften sind in vier Aemter: das Religions= Mater=nenhospital= Leubnitzer= und Bruͤckenamt, in das Syndicat und zur Neustadt vertheilt; der Rath hat die Ober= und Untergerichte, mit Ausnahme von 15 Doͤrfern, wo die erstern dem Amte Dresden gehoͤren; Der Ursprung dieser Gerichtsbarkeit ist ein Pachtcontract. Der Land= und Markgraf Friedrich, Balthasars Sohn).
- S. 164. (uͤberließ zuerst der Stadt Dresden die Gerichte pachtweise i. J. 1425. Friedrich der Sanft=muͤthige erweiterte sie im Jahr 1444. Ernst und Albert gaben der Stadt i. J. 1484 die Gerichte uͤber Hals und Hand. Moritz gab ihr die Ober= und Untergericht uͤber Neu= und Altdresden, jedoch jene nur pachtweise. Johann Georg II. verlieh ihr dieselben erb= und eigen=thuͤmlich. In der Stadtregierung wechseln jaͤhrlich drei Buͤrgermeister. - Einer von ihnen hat seine Amtswohnung in dem Vorhofe des St. Materni=Hospitals, dessen Ver=waltung ihm zugleich uͤbertragen ist. ; Neustadt - Stadtgericht).
- S. 165. (Rathhause am Altenmarkte, in dessen Erdgestocke sich die Stadtwage und die Stadtwachtstube befinden; Im dritten Stockwerke des Rathhauses zu Neustadt befindet sich ein gut administrirtes Leihhaus, gegenwaͤrtig das Einzige in Kursachsen. Man expe=dirt daselbst Montags, Mittwochs und Freitags).
- S. 166. (Hofstaat. Erste und zweite Obercharge).
- S. 167. (Hofstaat. Dritte und vierte Obercharge).
- S. 168. (Hofstaat. Fünfte und übrige Oberchargen; Die verschiedenen Expeditionen einiger Hofaͤmter befinden sich im Schlosse; Directeur des Plaisirs; Obersthofmeister und Obersthofmeisterinnen; Seit dem Jahre 1803 hat auch der Prinz Friedrich August seinen eignen Hofstaat. Er bewohnt eigne Zimmer im prinzlichen Palais; Unter den Hoffesten gibt es jaͤhrlich nur zwei Gallatage, der Neujahrstag und das Fronleichnamsfest. Die Baͤlle, durch wel=).
- ↑ "Im J. 1779 ging er, im Vertrauen auf das Glück und auf seinen guten Kopf, ohne jegliche Aussicht auf Subsistenzmittel, nach Halle, wo er sich durch Uebersetzen aus dem Französischen, durch die Unterstützung anderer Studenten anderthalb Jahre forthalf und dabei nothdürftig einige theologische Vorlesungen besuchte. Als diese Hilfsquellen zu versiegen begannen, wanderte er mit seinem Landsmann Brennecke, der sich in ähnlicher Lage befand, auf Abenteuer aus. Beide kamen nach Dresden und ließen sich in die Schauspielergesellschaft des Directors Koppe aufnehmen; aber noch vor dem ersten Auftreten änderten beide ihren Entschluß, und während der Freund Soldat wurde, versuchte sich S. in Dresden als Schriftsteller fortzuhelfen." Joachim Christoph Friedrich Schulz in der DB.
- ↑ Optische Telegrafie: So konnte 1794 eine erste reguläre Telegrafenlinie zwischen Paris und Lille eingerichtet werden, die mit 22 Semaphorstationen 270 km überbrückte. Die Laufzeit für die Übertragung eines einzelnen Buchstabens lag bei damals beeindruckenden zwei Minuten. Die Flexibilität und Geschwindigkeit überzeugte vor allen Dingen die Militärs vom zügigen Aufbau eines landesweiten optisch-mechanischen Telegrafennetzes.